Music for the Jilted Generation ist ein Album der englischen Big-Beat-Band The Prodigy, welches am 4. Juli 1994 auf XL Recordings veröffentlicht wurde.
Durch die Erfolge des Albums The Prodigy Experience hatte Liam Howlett die Möglichkeit, sehr viel zu experimentieren. Das Album enthält viele harte Breakbeats, Jazz- und Funk-Grooves, elektrische Gitarren und ein hartes Dance-Lied („No Good (Start the Dance)“). Im Lied „Poison“ wurde zum ersten Mal der Gesang des MCs Maxim Reality verwendet.
Das Album schoss in den britischen Charts von Null auf Eins und wurde über eine Million Mal verkauft. Aufgrund dieses Erfolgs folgten Auftritte in der ganzen Welt. Im Zuge dieses Erfolges gewann die Band 1994 den MTV Europe Music Award in der Kategorie „Beste Dance-Künstler“.
Anfang 1998 wurde das Album von den Lesern der Zeitschrift Q auf Platz 62 der besten jemals veröffentlichten Alben gewählt.
Inhaltlich gilt es größtenteils als Antwort auf den zunehmenden Mainstream innerhalb der Rave-Szene und Großbritanniens Criminal Justice and Public Order Act aus dem Jahr 1994, ein Gesetz, das Raves, die Technoszene und sogar die Musik selber kriminalisierte.
Das Bild aus dem Artwork der Platte wurde in einem kulturkritischen Artikel 2007 analysiert und mit einer späteren Persiflage verglichen. Dabei werden die politischen und sozialen Voraussetzungen von Techno-Partys in Großbritannien Mitte der 1990er Jahre beleuchtet, die in dem Bild repräsentiert werden. Ebenso werden anhand des Artworks die Vermarktungsstrategien von The Prodigy mit dem Album "Music for the Jilted Generation" beschrieben. In dem Artikel heißt es:
„The Prodigy beziehen mit dem Bild Stellung in dem damaligen Konflikt Raver vs Polizei. Gleichzeitig ist diese Stellungnahme die Vermarktung einer rebellischen Attitüde. Das Bild ist Teil eines Tonträger-Artworks. Die Ware soll rebellisch wirken und der jugendliche (und vermutlich männliche) Konsument soll sich mit der dargebotenen Rebellion identifizieren. Über das Artwork sollen The Prodigy auf ein bestimmtes Image festgelegt werden. Die Anti-Stars, die sich über Verweigerung und Widerständigkeit definieren […].“[1]
Folgende Singles wurden aus Music For The Jilted Generation ausgekoppelt:
Liam Howlett • Maxim Reality | |
Sharky • Leeroy Thornhill • Keith Flint | |
Studioalben | Experience • Music for the Jilted Generation • The Fat of the Land • Always Outnumbered, Never Outgunned • Invaders Must Die • The Day Is My Enemy • No Tourists |
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Livealben | World’s on Fire |
Kompilationsalben | Their Law: The Singles 1990–2005 |
Singles | What Evil Lurks • Charly • Everybody in the Place • Fire/Jericho • Out of Space • Wind It Up (Rewound) • One Love • No Good (Start the Dance) • Voodoo People • Poison • Firestarter • Breathe • Smack My Bitch Up • Baby’s Got a Temper • Girls/Memphis Bells • Hotride • Spitfire • Voodoo People/Out of Space • Invaders Must Die • Omen • Warrior’s Dance • Take Me to the Hospital • Nasty • The Day Is My Enemy • Wild Frontier • Wall of Death • Ibiza • Need Some1 • Light Up the Sky • Fight Fire with Fire • We Live Forever • Timebomb Zone |