Pump (engl. für: „Aufpumpen“) ist das zehnte Studioalbum der US-amerikanischen Hard-Rock-Band Aerosmith. Es erschien im September 1989 bei Geffen Records. 2001 wurde es remastert wiederveröffentlicht. Vier Singles wurden ausgekoppelt, die bekanntesten sind Love in an Elevator und die Powerballade Janie’s Got a Gun, weiterhin erschienen What It Takes und The Other Side.
Das Album war das zweite von drei Aerosmith-Alben, die in den Little-Mountain-Studios in Vancouver mit Bruce Fairbairn aufgenommen wurden. Es wurden bei einigen Songs Keyboards sowie Bläser (etwa bei The Other Side und Love in an Elevator) verwendet. Viele Stücke sind vom Blues beeinflusst, etwa Young Lust und Monkey on My Back.[1] Der Songtitel F.I.N.E. wird in dem Booklet als Fucked up, Insecure, Neurotic and Emotional (engl. für: „Beschissen, unsicher, neurotisch und emotional“) definiert. Diese Abkürzung findet sich auch in einer Strophe des Liedes What It Takes.
Wegen des Albumtitels kam es zu einem Rechtsstreit angestrengt durch eine Band namens Pump, die Klage wurde jedoch abgewiesen.[2] Wegen des Liedes The Other Side drohte das Songwriter-Team Holland–Dozier–Holland die Band zu verklagen, da es deren Song Standing in the Shadows of Love ähnele. In diesem Fall einigte man sich außergerichtlich.
Der Veröffentlichung von Pump folgte ab Oktober 1989 eine einjährige Tournee durch Europa, Nordamerika, Japan und Australien, die mehr als 150 Auftritte umfasste.[3]
Das Album gehört zu den kommerziell erfolgreichsten Veröffentlichungen Aerosmiths. Es platzierte sich in Deutschland auf Platz 13, in den USA stand es auf Platz 5 und erreichte dort siebenfachen Platinstatus. In Australien platzierte es sich sogar bis heute als einziges Album der Gruppe auf der Spitzenposition. In Kanada kam Pump bis auf Platz 2 und erhielt ebenfalls 7 Mal Platin verliehen. Weltweit verkaufte sich das Album bis heute über 11 Millionen Mal und ist damit nach Get a Grip, dem Nachfolger von 1993, das kommerziell erfolgreichste Studioalbum Aerosmiths.
Auch Fans und Kritiker nahmen das Album überwiegend positiv auf. Im Rock Hard etwa kam Thomas Kupfer zu folgendem Fazit: „Pump hält locker den Standard des Megasellers Permanent Vacation und zeigt die Band sogar noch weitaus differenzierter als zu Tagen dieses Comeback-Albums.“ Nicht ein einziges Stück sei als Ausfall zu werten, Love in an Elevator sei eine „potenzielle Hitsingle“.[4] Das Magazin setzte Pump im Jahr 2007 auf den 130. Platz seiner Bestenliste, die 500 Alben umfasste. Wolfgang Schäfer sah den Vorgänger Permanent Vacation „getoppt“. Mit „jede Menge authentischem Seventies-Flair“ seien die Songs in „eine kraftvoll und modern klingende Produktion“ eingebettet worden.[1] Stephen Thomas Erlewine von Allmusic schrieb, sei Permanent Vacation von den Pop-Zugeständnissen etwas übersättigt, schwelge Pump in jenen, ohne den „dreckigen Hard-Rock-Kern“ der Band aus den Augen zu verlieren. Die Platte sei aber kein „Sellout“. So sei etwa Janie’s Got a Gun komplexer als die meisten Songs der Band bisher.[5]
Hierbei handelt es sich um eine 1990 veröffentlichte VHS, die die Musikvideos zu Love in an Elevator, Janie's Got a Gun und What It Takes sowie ein Video zur Entstehung des letztgenannten Liedes.
Im Jahr 1994 erschien dieser etwa 110-minütige Film über die Entstehung des Albums, welcher u. a. aus diversen Interviews, Backstage-Aufnahmen und diversem Videomaterial besteht. Bereits im Jahr 1998 wurde dieser Film erstmals auch als DVD veröffentlicht.
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