Songs of Love and Hate ist das im März 1971 veröffentlichte dritte Studioalbum des kanadischen Singer-Songwriters Leonard Cohen. Wie der Titel (Lieder von Liebe und Hass) schon andeutet, ist es eines seiner emotionalsten Werke.
Für sein drittes Album blieb Cohen seinem Produzenten Bob Johnston treu, für die diversen Streicher gab es diesmal zusätzlich einen Dirigenten. Die Musikuntermalung wurde dabei in den Londoner Trident-Studios eingespielt.
Das Stück Dress Rehearsal Rag existierte schon 1966, Cohen sang es zusammen mit Suzanne (von Songs of Leonard Cohen) bei seinem ersten Zusammentreffen mit Judy Collins und sie veröffentlichte es im selben Jahr auf ihrem Album In my Life.
Das Album beschäftigt sich hauptsächlich mit tiefgehenden Gefühlen. Dabei ist der Stil weniger melancholisch als in den Liedern zuvor, diese hier scheinen eher in aufwendige Metaphern und in teils ironische Verzweiflung gekleidet zu sein. Cohen singt oft mit stark vibrierender, dunkler Stimme. Die Instrumentaleinsätze fallen stärker aus als in den beiden vorherigen Alben, was die Intensität der Stücke weiter steigert. Auch die Begleitsängerinnen haben erstmals größere Rollen.
Das wohl bekannteste Lied des Albums ist Famous Blue Raincoat, das mit seiner Beschreibung einer verwickelten Dreiecksbeziehung als eine Art Vertonung von Cohens zweitem Roman Beautiful Losers (1966) gesehen werden kann. Dress Rehearsal Rag beschreibt die Stimmung eines Menschen vor dem Suizid. Cohens besondere Faszination galt zu dieser Zeit offenbar der Figur der Jeanne d’Arc, neben Joan of Arc taucht sie auch in Last Year's Man auf, das außerdem erstmals die bei Cohen später häufige Babylon-Metapher beinhaltet. Dabei wird angenommen, dass Joan of Arc auch eine Liebeserklärung an die Velvet-Underground-Sängerin Nico darstellt.[1]
Das Album erreichte in den USA nur Platz 145 in den Billboard-Charts, war also weniger erfolgreich als seine Vorgänger. In Großbritannien reichte es jedoch zu Platz 4 und bei den Kritikern wurde es wiederum gut aufgenommen.
Insbesondere Famous Blue Raincoat wurde oft gecovert, unter anderem von Tori Amos, Joan Baez, BAP, Judy Collins und Jennifer Warnes, die 1986 ein ganzes Cohen-Tribut-Album nach dem Stück nannte. Auch andere Stücke des Albums wurden von anderen Künstlern gecovert und von Cohen selbst oft auf seinen Konzerten gespielt. Christiane Rösinger hat 2010 ein Album Songs of L. and Hate benannt; die Covergestaltung jenes Albums hingegen ist eine Reminiszenz an Bob Dylans Album Bringing It All Back Home.
A-Seite
B-Seite
Studioalben | Songs of Leonard Cohen • Songs from a Room • Songs of Love and Hate • New Skin for the Old Ceremony • Death of a Ladies’ Man • Recent Songs • Various Positions • I’m Your Man • The Future • Ten New Songs • Dear Heather • Old Ideas • Popular Problems • You Want It Darker |
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Singles | Suzanne • So Long, Marianne • Bird on the Wire • The Partisan • Joan of Arc • Diamonds in the Mine • Dress Rehearsal Rag • The Stranger Song • Winter Lady • So Long, Marianne • Passing Through • Lover Lover Lover • Tonight Will Be Fine • Do I Have to Dance All Night (Live) • Memories • True Love Leaves No Traces • The Guests • Dance Me to the End of Love • Hallelujah • Take This Waltz • First We Take Manhattan • I’m Your Man • Ain’t No Cure for Love • Everybody Knows • I Can’t Forget • Closing Time • Democracy • The Future • Be for Real • Dance Me to the End of Love (Live) • Never Any Good • In My Secret Life • Boogie Street • The Letters • The Future (Live) • Show Me the Place • Darkness • You Want It Darker |
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