Victim of Love (dt. „Opfer der Liebe“) ist das dreizehnte Studioalbum des britischen Sängers und Komponisten Elton John.
Ende der 1970er Jahre war der Zenit der Discowelle in Europa bereits überschritten und Johns einziges Album dieses Genres kam daher zu spät. Sowohl aus kommerzieller wie auch aus Sicht der Kritiker hielt sich dessen Erfolg in Grenzen.
Aus verschiedenen Gründen konnte Victim of Love nicht als typisches Elton-John-Album bezeichnet werden.
Mit einer Laufzeit von knapp unter 36 Minuten ist es das bisher kürzeste Album seiner Karriere. Keinen einzigen Titel dieser Veröffentlichung komponierte er selbst und spielte keines der Instrumente. Es war das erste Album ohne seine bisherigen Band-Mitglieder, was sich erst bei der Zusammenarbeit mit Leon Russel für das Album The Union 2015 wiederholen sollte. Neben dem Album A Single Man ist es das einzige ohne Liedtexte von Bernie Taupin. Abgesehen von einem Auftritt in der australischen Fernsehserie Countdown unterstützte John den Verkauf des Albums kaum; er ging nicht auf Tournee und spielte keinen der Titel jemals bei seinen Bühnenauftritten.[2] Sein einziger Beitrag für die Aufnahme blieb insoweit sein Gesang.
John war mit dem Ergebnis der Drei-Lieder-EP Mama Can’t Buy You Love, das er gemeinsam mit dem Phillysound-Einzelgänger Thom Bell produziert hatte, nicht vollständig zufrieden. Als Pete Bellotte, am besten aus der Zusammenarbeit mit Donna Summer bekannt, als Produzent auf John für die Aufnahme eines Disco-Albums zuging, nahm er das Angebot zwar an, knüpfte daran jedoch die Bedingung, dass sein Beitrag auf den Gesang beschränkt sein sollte. Jede der sieben Aufnahmen lässt einen vergleichsweise hohen instrumentalen Anteil hören, hinterließ selbst bei Elton-John-Enthusiasten wenig Eindruck und erzielte unter allen Alben von John den geringsten Erfolg.[3]
Johnny B. Goode wird als zu langsam bezeichnet, um darauf zu tanzen, und das gesamte Album in Summe als ideenlos. Nur zwei der Titel, Victim of Love und Thunder in the Night, können von der Melodie her Gefallen finden. Der Stil hier ist anonym, ohne jeglichen Höhepunkt, ohne interessante instrumentale Brüche oder etwas vergleichbares. Es scheint, als wollten John und Bellotte das Produkt nur so schnell wie möglich veröffentlichen.[4]
Titel | A-Seite |
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„Strangers“ | „Victim of Love“ 7" (US/UK) |
Studioalben | Empty Sky • Elton John • Tumbleweed Connection • Madman Across the Water • Honky Château • Don’t Shoot Me I’m Only the Piano Player • Goodbye Yellow Brick Road • Caribou • Captain Fantastic and the Brown Dirt Cowboy • Rock of the Westies • Blue Moves • A Single Man • Victim of Love • 21 at 33 • The Fox • Jump Up! • Too Low for Zero • Breaking Hearts • Ice on Fire • Leather Jackets • Reg Strikes Back • Sleeping with the Past • The One • Duets • Made in England • The Big Picture • Songs from the West Coast • Peachtree Road • The Captain & the Kid • The Union • The Diving Board • Wonderful Crazy Night • Regimental Sgt. Zippo • The Lockdown Sessions |
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Livealben | 17-11-70 • Here and There • Live in Australia with the Melbourne Symphony Orchestra • One Night Only – The Greatest Hits |
Kompilationsalben | Greatest Hits • Elton John’s Greatest Hits Volume II • Lady Samantha • The Very Best of Elton John • Your Songs • Elton John’s Greatest Hits Volume III, 1979–1987 • The Very Best of Elton John • To Be Continued … • Love Songs • Greatest Hits 1970–2002 • Rocket Man – The Definitive Hits • Diamonds |
Remixalben | Good Morning to the Night |
Soundtracks | Friends • The Lion King • Elton John and Tim Rice’s Aida • The Road to El Dorado |
Singles | Border Song (1970) • Your Song (1971) • Tiny Dancer (1972) • Rocket Man (1972) • Crocodile Rock (1972) • Candle in the Wind (1974/1997) • The Bitch Is Back (1974) • Lucy in the Sky with Diamonds (1974) • Philadelphia Freedom (1975) • Someone Saved My Life Tonight (1975) • Pinball Wizard (1976) • Don’t Go Breaking My Heart (1976) • Sorry Seems to Be the Hardest Word (1976) • Ego (1978) • I Saw Her Standing There (1981) • Empty Garden (1982) • I Guess That’s Why They Call It the Blues (1983) • I’m Still Standing (1983) • Nikita (1985) • Runaway Train (1992) • Can You Feel the Love Tonight (1994) • Circle of Life (1994) • Cold Heart (Pnau Remix) (2021) • Merry Christmas (2021) |
Tourneen | Elton John 1970 World Tour • North American Tour 1974 • West of the Rockies Tour 1975 • Louder Than Concorde Tour 1976 • A Single Man Tour 1979 • 1980 World Tour • Clapton-Knopfler-Tour 1988 • Eric Clapton World Tour 1992 • Face to Face 1994 • Face to Face 1995 • Elton John Tour 2010 |
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