Was keiner wagt ist eine Ballade des Liedermachers Konstantin Wecker nach dem Gedicht des Theologen Lothar Zenetti.
Was keiner wagt | |
---|---|
Konstantin Wecker | |
Veröffentlichung | 2008 |
Länge | 3:24 |
Genre(s) | Liedermacher |
Text | Lothar Zenetti |
Musik | Konstantin Wecker |
Album | Zugaben |
Das Lied fordert dazu auf, sich gegen die Haltung der Masse aufzulehnen. Man soll nicht gedankenlos die herrschende Meinung übernehmen, sondern sich ein eigenes Bild machen und gegebenenfalls zu einer anderen Äußerung kommen. Es fordert dazu auf, selbständig zu denken, neue Wege zu gehen und Offensichtliches zu hinterfragen.
Wecker ließ in seiner Vertonung Anfang und Ende des ursprünglichen Textes von Lother Zenetti weg: „Das Kreuz des Jesus Christus durchkreuzt, was ist, und macht alles neu“ und veränderte so die ursprünglich dezidiert christliche Deutung des Textes.
Die drei Strophen sind in vier vorwiegend aus Jamben bestehende Verse eingeteilt. Dabei wechseln sich stumpfe und klingende Reime ab.
Das Reimschema besteht aus je einem Kreuzreim. In der ersten Strophe reimen sich zusätzlich die jeweils zweiten Hebungen.
„Was keiner wagt, das sollt ihr wagen.
Was keiner sagt, das sagt heraus.
Was keiner denkt, das wagt zu denken.
Was keiner anfängt, das führt aus.Wenn keiner ja sagt, sollt ihr’s sagen.
Wenn keiner nein sagt, sagt doch nein.
Wenn alle zweifeln, wagt zu glauben.
Wenn alle mittun, steht allein.Wo alle loben, habt Bedenken.
Wo alle spotten, spottet nicht.
Wo alle geizen, wagt zu schenken.
Wo alles dunkel ist, macht Licht.“
Es ist ein Viervierteltakt mit einem ruhigen Rhythmus, der durch einige Punktierungen aufgelockert wird. Der letzte Ton wird durch eine Synkope vorgezogen.
Das Lied steht in G-Dur, wobei neben den anderen beiden Dur-Akkorden auch der parallele Moll-Akkord und die Doppeldominante verwendet werden, teils mit der Septime ergänzt.
Konstantin Wecker transponiert nach der ersten Strophe nach C-Dur, Reinhard Mey beginnt einen Ganzton höher und transponiert dann nur eine Quarte.
Der Tonumfang bleibt mit einer Septime knapp unterhalb der leicht singbaren Oktave, was das Transponieren als Steigerungsmöglichkeit erleichtert. Die Melodie beginnt mit dem gängigen Quartsprung. In der zweiten Hälfte wird auch die kleine Septime als Melodieton verwendet.
Der Text wird fälschlich häufig dem Heiligen Franz von Assisi zugeschrieben, die erste Strophe auch Johann Wolfgang von Goethe, allerdings immer, ohne eine Quelle zu nennen.
Das Lied ist unter anderem von folgenden Künstlern veröffentlicht worden: