Wer Wind sät (stilisiert Wer wind sæt) ist das achte Album von Saltatio Mortis und das dritte Rockalbum in Folge. Es wurde am 28. August 2009 veröffentlicht und stieg auf Platz 10 der Deutschen Album Top 100 von MediaControl ein.
Das Booklet stellt eine schwarzweiße Schlachtenszene dar, überdeckt von einem Schwert und einem roten Tuch. Das Artwork und die Fotografien stammen von der Darmstädter Fotografin und Designerin Annette Günter.
Die Lithographie, auf der das Cover beruht, stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und stellt sehr phantasiereich die Schlacht bei Hemmingstedt dar (17. Februar 1500), bei der die Dithmarscher Bauern ein letztes Mal die Übermacht der fürstlichen Angreifer besiegen konnten. 1559 endete die bäuerliche Freiheit, da Dithmarschen dann erobert und aufgeteilt wurde.
Der Stil unterscheidet sich nicht grundlegend im Vergleich zum Vorgängeralbum Aus der Asche. Erneut wurde der Rocksound härter und stark auf elektrische Gitarren und Dudelsäcke ausgerichtet. Letzte treten jedoch intensiver und feinfühliger auf und bieten ein insgesamt runderes und eingängigeres Klangbild als zuvor. Zudem wurden mit den Titeln Aus Träumen gebaut und Letzte Worte zwei Balladen hinzugefügt, was bislang ein Novum darstellt.
Textlich wird auf diesem Album ein breites Spektrum angeboten. Von vertonten Märchen (Das kalte Herz) sowie harscher Kritik an der Gesellschaft (Manus Manum Lavat) finden sich auf dem Album zudem der biblische Bericht über den Tod Johannes des Täufers (Salome) und eine Adaption der Frankenstein-Legende (Ebenbild). Dieser Song bildet eine Ausnahme, da man sich sprachlich nicht auf altertümlich mittelalterlichen Wegen bewegt, sondern in einem aktuellen Sprachgewand daherkommt. Inhaltlich bezieht sich der Song zwar auf die Frankensteinthematik, kann jedoch auch als kritische Aussage über Gentechnik gewertet werden. Weiterhin wird auch das „Spielmannsdasein“ in den Titeln Wir säen den Wind und Rastlos behandelt. Das ursprünglich bretonische Kinderlied La Jument de Michao wurde sehr rocklastig interpretiert und ist in französischer Sprache gesungen.
Auf diesem Album haben neben den sieben Musikern der Band noch folgende Gäste mitgewirkt:
Bonus-DVD
Jörg Roth (Alea der Bescheidene) • Gunter Kopf (Falk Irmenfried von Hasen-Mümmelstein) • Christian Sparfeldt (El Silbador) • Frank Heim (Bruder Frank) • Jan S. Mischon (Jean Méchant, der Tambour) • Robin Biesenbach (Luzi Das L) • Till Grohe (Till Promill) | |
Dominik Pawlat (Dominor der Filigrane) • Holger Becker (Die Fackel) • Marc Sattel (Ungemach der Missgestimmte) • Kai Rodenberger (Thoron Trommelfeuer) • Florian Lacina (Magister Flux) • Volker Schick (Herr Schmitt) • Michael Reinbacher (Mik El Angelo) • Bastian Brenner (Cordoban der Verspielte) • Michael Kaufmann (Herr Dr. B. Samoel) • Timo Gleichmann (Lasterbalk der Lästerliche) | |
Studioalben | Tavernakel (2001) • Das zweite Gesicht (2002) • Heptessenz (2003) • Erwachen (2004) • Des Königs Henker (2005) • Aus der Asche (2007) • Wer Wind sät (2009) • Sturm aufs Paradies (2011) • Das Schwarze IxI (2013) • Zirkus Zeitgeist (2015) • Zirkus Zeitgeist – Ohne Strom und Stecker (2015) • Brot und Spiele (2018) • Für immer frei (2020) |
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Livealben | Manufactum (2005) • Manufactum II (2010) • 10 Jahre wild und frei (2011) • Manufactum III (2013) • Zirkus Zeitgeist – Live aus der Großen Freiheit (2016) |
Singles | Kaufmann und Maid (2020) |
Featurings | Hypa Hypa (2021) |
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