Dr. Feelgood ist eine britische Rockband, die seit 1971 in wechselnden Besetzungen existiert. Es ist eine der wenigen Bands, die im British Blues Boom und in der Punk-Ära gleichermaßen Erfolg hatten. Die vor allem in den 1970er-Jahren aktive Gruppe wurde bekannt durch Songs wie Back in the Night, Roxette und Milk and Alcohol.
Dieser Artikel behandelt die Band Dr. Feelgood. Zu dem Album der Band Mötley Crüe siehe Dr. Feelgood (Album), zu deren Lied siehe Dr. Feelgood (Lied), für den Autor Detlef Berentzen, für den Prominentenarzt Max Jacobson.
Stencil des Dr.-Feelgood-Maskottchens, wie es von der Band in den 1970er- und 1980er-Jahren verwendet wurde
Die 1971 in Canvey Island in der Nähe von Southend, Essex, von Sänger Lee Brilleaux und Gitarrist Wilko Johnson (bürgerlich: John Wilkinson) gegründete Band wurde bald darauf durch Bassist John B. Sparks und Schlagzeuger „The Big Figure“ (bürgerlich: John Martin) ergänzt.
Der Name der Band wurde auf Vorschlag von Sparks dem Song Dr. Feelgood der englischen Band Johnny Kidd & The Pirates entlehnt.[1]
Wie viele andere Pub-Rock-Bands, zum Beispiel die ebenfalls aus Southend stammenden Eddie & the Hot Rods, waren Dr. Feelgood hauptsächlich durch ihre Live-Auftritte bekannt. Daneben waren jedoch auch die Alben wie Down by the Jetty und Malpractice sehr beliebt. Den Durchbruch der Band brachte 1976 das Live-Album Stupidity, das auf Platz Eins in den englischen Charts landete.
Nach dem nächsten Album, Sneakin’ Suspicion, verließ Wilko Johnson aufgrund interner Differenzen die Gruppe und wurde durch Gypie Mayo (bürgerlich: John Cawthra) ersetzt. Mit Mayo war die Band nicht mehr so erfolgreich wie in früheren Zeiten mit Johnson, dennoch konnte sie 1979 mit Milk and Alcohol noch einen Platz in den Top Ten der Charts erreichen.[1]
Nachdem auch Mayo 1980 die Band verlassen hatte, gaben Dr. Feelgood nicht auf, sondern nahmen mit wechselnden neuen Gitarristen – „Johnny Guitar“, Gordon Russell und Steve Walwyn – weiter Platten auf und gingen auf Tour. 1982 verließen auch Sparks und „The Big Figure“ die Gruppe und wurden durch Phil Mitchell (Bass) und Kevin Morris (Schlagzeug) ersetzt. Am 7. April 1994 starb das letzte verbliebene Gründungsmitglied, Sänger Lee Brilleaux, an Krebs. Mit Pete Gage (Gesang) und Robert Kane wurden wieder zwei neue Band-Mitglieder aufgenommen. Seit den späten 1990er-Jahren befinden sich Dr. Feelgood (ohne Originalmitglieder) immer wieder auf Tournee.[1] Am 23.Oktober 2013 verstarb der ehemalige Gitarrist Gypie Mayo nach langer Krankheit im Alter von 62 Jahren.[2]
Besetzung
Aktuelle Besetzung
Robert Kane (Gesang, Mundharmonika, seit 1999)
Steve Walwyn (Gitarre, seit 1989)
Phil Mitchell (Bass, seit 1983)
Kevin Morris (Schlagzeug, seit 1983)
Zeitschiene Besetzung
Namensähnlichkeiten
Neben der Band tragen noch ein Lied und ein Album von Mötley Crüe und Aretha Franklin den Namen Dr. Feelgood. Außerdem veröffentlichte der Blues-Pianist Piano Red einen Teil seiner Werke unter dem Pseudonym Dr. Feelgood & the Interns. Das erfolgreiche schwedische Popduo Roxette hat sich nach einem Dr.-Feelgood-Titel benannt. Ein Lied der deutschen Heavy-Metal-Band Helloween heißt ebenso wie die Band, Dr.Feelgood. Dr. Feelgood war der Spitzname des deutschstämmigen Arztes Max Jacobson (1900–1979), der John F. Kennedy und weitere Prominente behandelte;[3] auch andere Ärzte trugen diesen Spitznamen.[4]
Bob Marley erwähnte die Band in seinem Song Punky Reggae Party („The Wailers will be there, The Damned, The Jam, The Clash – Maytals will be there, Dr. Feelgood too“).
Tony Moon: Down By The Jetty. The Dr. Feelgood Story. Northdown Publishing, Bordon, Hants, 1997, First Edition. ISBN 1-900711-01-X.
Will Birch: No Sleep Till Canvey Island. The Great Pub Rock Revolution. Virgin Books, London 2000/2003, ISBN 0-7535-0740-4.
Bert Muirhead: Stiff. The Story of a Record Label. Poole/Dorset 1983, ISBN 0-7137-1314-3.
Roland Jost, Teppo Nättilä, Rauno Mäkinen: From Roxette To Ramona – Dr. Feelgood And Wilko Johnson On Record. ISBN 3-033-00460-1.
Einzelnachweise
Rock Rough Guide (Einheitssachtitel: The Rough guide to rock). Verlag J. B. Metzler, Stuttgart 1998, ISBN 3-476-01542-4, S. 217
Dr. Feelgood-Gitarrist Gypie Mayo gestorben (Mementodes Originals vom 27. Oktober 2013 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ampya.com, abgerufen am 25. Oktober 2013
s. Max Jacobson in der englischsprachigen Wikipedia
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