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The Runaways war eine Rockband, die von 1975 bis 1979 bestand. Stilistisch kann The Runaways zwischen Rock 'N Roll, Punk-Rock und Glam Rock eingeordnet werden. Die Band galt, neben Musikerinnen wie Debbie Harry und Suzi Quatro, als Wegbereiterin für die Riot-Grrrl-Bewegung.[1] Die Sängerin und Rhythmusgitarristin Joan Jett ist bis heute noch im Musikgeschäft erfolgreich und wurde 2015 mit ihrer Band Joan Jett & the Blackhearts in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Die ehemalige Leadgitarristin Lita Ford war in den Achtziger- und Neunzigerjahren eine erfolgreiche Hard Rock-Musikerin, die ebenfalls noch musikalisch aktiv ist.

The Runaways

Allgemeine Informationen
Genre(s) Hard Rock, Punk
Gründung 1975
Auflösung 1979
Website therunaways.com
Gründungsmitglieder
Gitarre, Gesang
Joan Jett
Bass, Gesang
Michael Steele (bis 1975)
Schlagzeug, Gesang
Sandy West
Letzte Besetzung
Gitarre
Joan Jett
Bass
Laurie McAllister (gestorben 2011)
Leadgitarre
Lita Ford (1976–1979)
Schlagzeug
Sandy West (gestorben 2006)
Ehemalige Mitglieder
Gesang
Cherie Currie (1976–1977)
Bass, Gesang
Jackie Fox (1975–1977)
Bass, Gesang
Vickie Blue (1977–1978)

Die Band wurde nicht, wie vielfach berichtet, von Produzent Kim Fowley ins Leben gerufen. Er lag zwar richtig mit seiner Annahme, dass fünf weibliche Teenager, die harten Rock spielen, optimal vermarktbar sind, aber die eigentlichen Gründungsmitglieder waren Joan Jett und Sandy West, die eng mit der Songwriterin Kari Krome zusammenarbeiteten und irgendwann mit Kim Fowley zusammentrafen. Die jungen Frauen wollten eine All-Female-Band gründen und suchten nach einer passenden Bassistin und Sängerin. Diesen Part übernahm vorerst Michael „Micki“ Steele.


Geschichte



Die Anfänge


Sandy Wests Vorstellungen von einer rein weiblichen Rockband standen am Anfang der Runaways. Sie stieß auf Kim Fowley, der in Kontakt mit der 14-jährigen Kari Krome war, die schon diverse Liedtexte verfasst hatte. Kari Krome wollte, dass die Texte von Mädchen in ihrem Alter gesungen werden, und so hielt Fowley Ausschau nach möglichen neuen Rockstars.

Er brachte Sandy West mit der damals 17-jährigen Joan Larkin zusammen, die sich selbst das Gitarrespielen beigebracht hatte und sich nach der Scheidung ihrer Eltern Joan Jett nannte. Da Fowley zwar von Kari Kromes Liedtexten beeindruckt war, sie aber nicht besonders gut singen konnte, holte er Sue Thomas (die sich später in Michael „Micki“ Steele umbenannte) an deren Stelle in die Band.

Die Band nahm ein Demo-Album auf, das jedoch nie veröffentlicht wurde. Später kamen Lita Ford an der Gitarre und Cherie Currie als Sängerin dazu. Micki Steele verließ die Band, da sie mit deren hartem Image unzufrieden war; für sie kam im Dezember 1975 Jackie Fox.


Erfolge


Die Runaways waren in den USA nur mäßig erfolgreich. Mutmaßlich lag das zum Teil an dem Image, das Kim Fowley der Band verpasst hatte. Junge Frauen, die Sex, Alkohol und das Leben auf der Straße besangen, wurden damals eher selten im Radio gespielt. Im Gegensatz dazu fanden die Runaways aber in Japan großen Anklang. Der Titel Cherry Bomb, das erfolgreichste Lied der Gruppe, erreichte Platz 1 in den japanischen Charts.[2] Die Musikerinnen wurden in dem Land von ihrer euphorisierten Fangemeinde mit einem an Beatlemania erinnernden[3] frenetischen Empfang begleitet[4] und spielten vor ausverkauften Häusern.[5][6] Aus der Japan-Tour ging das Album Live in Japan hervor.


Trennung


Im Juli 1977 verließ Jackie Fox während der Japan-Tour wegen Spannungen zwischen den Mitgliedern die Band, gefolgt von Cherie Currie im gleichen Jahr. Fox wurde daraufhin durch Vicki Blue ersetzt. Die Band nahm dann das Album Waiting for the Night auf, welches es aber nie in die US-Charts schaffte, und Fowley, der inzwischen das Interesse an der Band verloren hatte, kündigte als deren Manager. Langsam tauchten auch musikalische Differenzen in der Band auf, da Joan Jett sich für Punk und Glam Rock interessierte, Sandy West und Lita Ford dagegen eher zu Hard Rock und Heavy Metal hin tendierten.

Im September 1978 veröffentlichte die Band dann ihr letztes Album, And Now… The Runaways, welches ursprünglich nur in Europa und Japan erschien. Vicki Blue stieg aus und wurde kurzzeitig durch Laurie McAllister ersetzt, bis sich die Runaways im April 1979 endgültig auflösten.

Joan Jett startete daraufhin eine Solokarriere und gründete in den 1980ern mit dem Producer Kenny Laguna die Band The Blackhearts sowie das Label Blackheart Records. Lita Ford hatte in den 1980er Jahren einige Pop-Metal-Hits, arbeitete unter anderem mit Ozzy Osbourne zusammen, veröffentlichte bis 1995 sieben Alben und danach bis 2004 noch drei Greatest-Hits-Alben. Jackie Fox dagegen studierte Jura und wurde Anwältin. Vicki Blue drehte 2004 den Dokumentarfilm Edgeplay über die Runaways. Sandy West machte mit der Sandy West Band weiterhin Musik. Sie starb am 21. Oktober 2006 nach langer Krankheit an Lungenkrebs. Am 9. Dezember 2006 wurde ein Gedenkkonzert mit Bands/Künstlern wie The Sandy West Band, Cherrie Currie, The Bangles und The Donnas zelebriert. Laurie McAllister, die 1978 als Ersatz für Vicki Blue den Bass in der Gruppe übernahm, verstarb am 20. August 2011.


Verfilmung der Bandgeschichte


Die Geschichte von The Runaways wurde 2009 unter dem gleichnamigen Titel verfilmt, mit Kristen Stewart als Joan Jett, Dakota Fanning als Cherie Currie, Stella Maeve als Sandy West, Scout Taylor-Compton als Lita Ford und Michael Shannon als Kim Fowley. Regie führte Floria Sigismondi. Der Film ist in Deutschland als DVD am 22. Oktober 2010 erschienen. Stewart und Fanning sangen alle im Film live gespielten Songs der Band selbst. Einzig die Songs I Love Rock’n’Roll und Bad Reputation (im Abspann) wurden als Original von Joan Jett gespielt.[7]


Bildgalerie



Mitglieder



Diskografie



Literatur




Commons: The Runaways – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Geoffrey Himes: From Runaway to Riot Grrrl. In: The Washington Post. The Washington Post, 8. Juli 1994, abgerufen am 23. September 2019 (englisch).
  2. Garth Cartwright: Sandy West. Drummer in teenage girl rock group who overcame the ‚bimbo‘ tag to lasting effect. In: The Guardian vom 25. Oktober 2006.
  3. Ed Christman: Queens of Noise. In: Billboard vom 3. April 2010, S. 9.
  4. Christopher T Keaveney: Western Rock Artists, Madame Butterfly, and the Allure of Japan. Dancing in an Eastern Dream. Rowman & Littlefield, 2020, ISBN 1-79362-526-3, S. 76.
  5. Jacqueline Edmondson: Music in American Life: An Encyclopedia of the Songs, Styles, Stars, and Stories that Shaped our Culture. ABC-CLIO, 2013, ISBN 0-31339-348-6, S. 611.
  6. The Runaways’ Biography in der Internet Movie Database (englisch)
  7. Verfilmung The Runaways in der Internet Movie Database

На других языках


- [de] The Runaways

[en] The Runaways

The Runaways were an all-female American rock band who recorded and performed from 1975 to 1979. The band released four studio albums and one live album during its run. Among their best-known songs are "Cherry Bomb", "Hollywood", "Queens of Noise" and a cover version of The Velvet Underground's "Rock & Roll". Never a major success in the United States, the Runaways became a sensation overseas, especially in Japan, thanks to the single "Cherry Bomb".

[es] The Runaways

The Runaways fue un grupo estadounidense de hard rock y punk, compuesto exclusivamente por chicas en edad adolescente. Fue lanzado en los primeros años de la década de los 70 por el productor Kim Fowley. Algunos de sus temas más populares son "Cherry Bomb", "Queens of Noise", "Neon Angels (On the Road to Ruin)" y "Born to Be Bad". El grupo realizó giras por América y Japón, además del Reino Unido, Suecia, Finlandia, Noruega, Bélgica, Francia, Suiza y Alemania. Tuvieron una carrera corta (1975-1979), exitosa y tempestuosa. Tras su separación, varias de sus integrantes emprendieron carreras en solitario de forma muy exitosa, así Joan Jett continuó desarrollando el rock and roll de las Runaways con un toque más radiable y Lita Ford emprendió su carrera en el hard rock.

[ru] The Runaways

The Runaways — американская рок-группа, образовавшаяся в 1975 году в Лос-Анджелесе, Калифорния, и исполнявшая хард-рок с элементами глэма и панка. Появление Runaways поначалу было воспринято как не более чем рекламный трюк антрепренёра Кима Фоули, но впоследствии было признано, что они быстро переросли собственную репутацию и оказались практически первой женской группой в истории, добившейся заметного успеха на хард-рок-сцене[4]. В конечном итоге стиль группы, а главное, отношение к музыке, сыграли существенную историческую роль: Runaways проложили путь на большую сцену тем исполнительницам, которые стремились играть громкий гитарный рок (прежде считавшийся уделом мужчин), а кроме того (согласно Allmusic) выпустили по меньшей мере «один неоспоримо классический сингл-манифест для девочки-бунтарки» — «Cherry Bomb»[4].



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