Gary Allen „Detroit“ Wiggins (* 10. November 1952 in Inkster, Michigan; † 22. November 2020) war ein US-amerikanischer Jazz- und Bluesmusiker (Sopran-, Tenor- und Altsaxophon).
Detroit Gary Wiggins 2015
Leben und Wirken
Wiggins wuchs in Detroit auf, wo er seit 1962 als Schüler von Brother Lawhorn[1] in der Kirchengemeinde der Zion Congressional Church of God in Christ von Pastor Winans, Oberhaupt der Winans Family[2], seine ersten Erfahrungen als Saxophonist machte. Auf dem Sacromento Community College war er Mitglied der Jazzband. 1970 begleitete er mit The Impacs zahlreiche R-&-B-Acts wie James Barnes and the Agents[1] (Single: Free at Last) und The Dramatics (Single: Whatcha See Is Whatcha Get[3])[2][4] und legte mit dieser Band eine erste Single That Good ol' Funky Feeling[5] vor. Er war dann fünf Jahre lang in Kalifornien tätig, wo er mit Eddie Cleanhead Vinson, Johnny Heartsman, Roy Brown, Big Mama Thornton und anderen Musikern auftrat.[2] Nach einem Aufenthalt auf Hawaii, wo er bei Q Martin studierte, zog er nach Chicago, wo er in den Bands von Lefty Dizz, Sugar Blue, Sunnyland Slim, Johnny Littlejohn und Pocketwatch Paul spielte.[4][6] Gemeinsam mit Christian Rannenberg gründete er 1982 das International Blues Duo[7][8][9], das drei Alben aufnahm[10] und mit Angela Brown, Valerie Wellington, Big Jay McNeely, Big Time Sarah, Roy Gaines, Charlie Musselwhite[11], Johnny Copeland, Johnny Heartsman, Jimmy Rodgers[1], Jeanne Carroll und Katie Websterauf Tour ging.[12][13][14][15]
1983 zog er nach Deutschland und lebte zunächst in Osnabrück[16], wo er und Christian Rannenberg die Jam-Session des legendären Pink Piano[17][18] ins Leben riefen, bei der auch Wiggins persönlicher Mentor[19] Arnett Cobb und andere Stars der internationalen Blues- und Jazzszene[20] auftraten und Tommy Schneller[21] beschloss Saxophonist zu werden.[22][23] Ende der 1980er Jahre gründete er in Berlin die Detroit Gary Wiggins Group, die in zahlreichen europäischen Jazzclubs auftrat.[24] Weiterhin veranstaltete er Konzerte mit Sam Leigh Brown (Frank Popp Ensemble), Big Time Sarah, Angela Brown, Ingrid Arthur und Dorrey Lin Lyles von den The Weather Girls, Queen Yahna, Jeanne Carroll, Maisha Grant, Arnett Cobb, Louisiana Red, Carey Bell[25], Guitar Crusher[26], Roy Gaines, Tyree Glenn Jr. (auch bekannt als Tante Tyree und Saxophonist von Helge Schneider), Albie Donnelly[27], Blues Company[28].
Ab 1995 präsentierte er in Paris die Show The Saxman and the Divas und trat in zahlreichen Pariser Jazzclubs wie dem Caveau de la Huchette[29] mit Dany Doriz auf.[30] In den nächsten Jahren gab er auch in Japan Konzerte. Ferner gehörte er zu der Band The Just No Posse und gründete The Very Soulful Tenors Show (mit Fuasi Abdul Khaliq and Ray Blue). Er ist auch auf Alben von Lefty Dizz and Shock Treatment, Klaus Lage, Bobby McFerrin, Fabrice Eulry[31], Roy Gaines, Robert Covington, Angela Brown, The Gospel Messenger und EB Davis, so wie auf zahlreichen Blues-Samplern zu hören.[32][33] Er spielte regelmäßig im Berliner Jazz-Club A-Trane, trat mehrfach beim Lahnsteiner Bluesfestival auf und präsentierte sich mit Screamin Jay Hawkins[34] auf dem North Sea Jazz Festival und in Griechenland.[2][35] 1977 gewann er die Gong Show mit David Winans von der Winans Family und Rick Murphy als die "Show Biz Kids"[36], 2001 erhielt er den 2. Preis[37] beim Berlin Jazz & Blues Award, zu dem es ebenfalls eine CD[38] gab, sowie den Preis der Deutschen Schallplattenkritik für das Album Accoustic Soul 1994 mit Christian Christl.[39]
Diskographische Hinweise
Introducing The International Blues Duo To The World (1984)
The International Blues Duo Meets Blues Wire - Truly International (1987 / 2014)
Bobby McFerrin feat. Detroit Gary Wiggins: Bobby's Thing & Lady Fair (1988)[40]
The International Blues Duo Featuring Katie Webster (1989)
Time For Saxin’ (1990)
Detroit Gary Wiggins & C.C. the Boogieman: Accoustic Soul (1992)
I Got Up (1996)
Fabrice Eulry & Detroit Gary Wiggins: Paris Jook (1996)
Detroit Gary Wiggins & C.C. the Boogieman: Accoustic Soul (1992)
Michael Rauhut, Reinhard Lorenz:Ich hab den Blues schon etwas länger. Spuren einer Musik in Deutschland. Hrsg.: Michael Rauhut, Reinhard Lorenz. Ch. Links Verlag, 2008, ISBN 3-86153-495-9, S.201,202,205,211,394.
Svensk tidskrift för musikforskning: Swedish journal of musicology. Svenska samfunde, 1.Januar 1986 (google.com[abgerufen am 10.Juli 2016]).
Blues Unlimited. BU Publications Limited, 1.Januar 1982 (google.com[abgerufen am 10.Juli 2016]).
Michael Rauhut:Ein Klang - zwei Welten: Blues im geteilten Deutschland, 1945 bis 1990. transcript Verlag, 2016, ISBN 978-3-8394-3387-4 (google.com[abgerufen am 10.Juli 2016]).
Blues Guide Germany: das Buch über den Blues in Deutschland: [Bands, Clubs, Agenturen, Labels, Festivals, Initiativen]. Verlag Dirk Föhrs, 1997, ISBN 978-3-9804496-0-1 (google.com[abgerufen am 10.Juli 2016]).
Living Blues. Center for the Study of Southern Culture, The University of Mississippi, 1.Januar 1987 (google.com[abgerufen am 10.Juli 2016]).
Cadence. B. Rusch, 1.Januar 1993 (google.de[abgerufen am 10.Juli 2016]).
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Big City Blues Magazine. Detroit Blues Magazine, 1.Oktober 1997 (google.com[abgerufen am 10.Juli 2016]).
Matthias Rickling:Osnabrück von A bis Z: Wissenswertes in 1500 Stichworten über Geschichte, Kunst und Kultur. Aschendorff, 2007, ISBN 978-3-402-06554-9 (google.com[abgerufen am 10.Juli 2016]).
Das Pink Piano in der „heimlichen Blueshauptstadt“ Osnabrück.(Nicht mehr online verfügbar.)ArchiviertvomOriginalam6.Juli 2016;abgerufen am 6.Juli 2016.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.olli-gee.de
Jürgen Wölfer:Jazz in Deutschland: das Lexikon; alle Musiker und Plattenfirmen von 1920 bis heute. Hannibal, 2008, ISBN 978-3-85445-274-4 (google.com[abgerufen am 10.Juli 2016]).
Wolfgang Peter:Kurhaus Baden-Baden: The Night of the Saxophones.(Nicht mehr online verfügbar.)ArchiviertvomOriginalam10.Juli 2016;abgerufen am 10.Juli 2016.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bad-bad.de
Todor Todorovic:On the road again: 30 Jahre Blues Company: unterwegs im Namen des Blues. Books on Demand GmbH***97709, 2004, ISBN 978-3-8334-1867-9 (google.com[abgerufen am 10.Juli 2016]).
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