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Ernest Newman, eigentlich William Roberts (* 30. November 1868 in Liverpool; † 7. Juli 1959 in Tadworth, Surrey) war ein englischer Musikkritiker.


Leben


William Roberts war der Sohn des aus Wales stammenden Schneidermeisters Seth Roberts und seiner Ehefrau Harriet. Er besuchte die St Saviour’s School im Stadtteil Everton von Liverpool. Nach einem geisteswissenschaftlichen Studium am Liverpool College und am University College Liverpool wollte er in den Indian Civil Service eintreten, musste davon jedoch absehen, da er nicht tropentauglich war.[1] Stattdessen wurde er 1889 Angestellter der Bank of Liverpool. In seiner Freizeit erlernte er neun Sprachen und schrieb für verschiedene Zeitschriften Beiträge zu religiösen, philosophischen, literarischen und musikwissenschaftlichen Themen sowie seine beiden ersten Bücher über Christoph Willibald Gluck und über Richard Wagner. Seine Bücher veröffentlichte er (mit einer Ausnahme, siehe unten) unter dem Pseudonym, unter dem er bekannt wurde: Ernest Newman. Er ließ jedoch seinen amtlichen Namen William Roberts nie ändern.

1894 heiratete Ernest Newman Kate Eleanor Woollett. Nach 14 Jahren als Bankangestellter wurde er 1903 Lehrer für Gesang und Musiktheorie an einer Musikschule in Birmingham. 1905 wurde er Musikkritiker des Manchester Guardian. 1919 zog er nach London und wurde Musikkritiker des Observer.

Ein Jahr darauf wechselte Ernest Newman zur Sunday Times, deren Musikkritiker er bis zu seinem Tode, fast vier Jahrzehnte lang, blieb.


Musikgeschichtliche Werke


Newman veröffentlichte Monographien zu großen Komponisten der Spätromantik, darunter Franz Liszt, Richard Strauss, Hugo Wolf und Edward Elgar. Am umfangreichsten beschäftigte er sich mit dem Leben und Werk von Richard Wagner.


Kritik am Sozialdarwinismus


Neben musikgeschichtlichen Büchern veröffentlichte der Freidenker und Darwin-Bewunderer Roberts unter dem Pseudonym Hugh Mortimer Cecil 1897 auch das Werk Pseudo-philosophy at the End of the Nineteenth Century. An irrationalist trio: Kidd-Drummond-Balfour.[2] Darin griff Newman den Sozialdarwinismus – besonders den Sozialdarwinismus in der Form, wie dieser von Benjamin Kidd und Henry Drummond vertreten wurde, – wegen der Vermischung von Evolutionsideen mit ideologisch-religiösem Fortschrittsgedanken und teleologischen Inhalten vehement an. Newman erklärte den Sozialdarwinismus für eine Pseudowissenschaft.


Schriften


Übersetzungen ins Englische

Literatur





Einzelnachweise


  1. Hans Rudolf Vaget: Wider die „stehengebliebene Wagnerei“. Ernest Newman, Thomas Mann, Adorno. In: Udo Bermbach, Hans Rudolf Vaget (Hg.): Getauft auf Musik. Königshausen & Neumann, Würzburg 2006, S. 353–372, hier S. 354.
  2. Hugh Mortimer Cecil (das ist: Ernest Newman): Pseudo-philosophy at the End of the Nineteenth Century. An irrationalist trio: Kidd-Drummond-Balfour. University Press, London 1897 (Digitalisat).
Personendaten
NAME Newman, Ernest
ALTERNATIVNAMEN Roberts, William (wirklicher Name); Cecil, Hugh Mortimer
KURZBESCHREIBUNG englischer Musikkritiker
GEBURTSDATUM 30. November 1868
GEBURTSORT Liverpool
STERBEDATUM 7. Juli 1959
STERBEORT Tadworth, Surrey

На других языках


- [de] Ernest Newman

[en] Ernest Newman

Ernest Newman (30 November 1868 – 7 July 1959) was an English music critic and musicologist. Grove's Dictionary of Music and Musicians describes him as "the most celebrated British music critic in the first half of the 20th century." His style of criticism, aiming at intellectual objectivity in contrast to the more subjective approach of other critics, such as Neville Cardus, was reflected in his books on Richard Wagner, Hugo Wolf, Richard Strauss and others. He was music critic of The Sunday Times from 1920 until his death nearly forty years later. His other positions included chief music critic of The Birmingham Post from 1906 to 1919, as well as brief stints as the chief music critic for The Guardian (1905–1906) and The Observer (1919).



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