Eszter Fontana (* 1948 in Budapest) ist eine ungarische Musikwissenschaftlerin, Restauratorin für Musikinstrumente und Hochschullehrerin.
Eszter Fontana entstammt einer Budapester Musikerfamilie, sie absolvierte von 1966 bis 1970 ein Praktikum und eine Ausbildung zur Restauratorin von Musikinstrumenten an der Universität Leipzig. Nach dem Studium war sie von 1974 bis 1990 für die Musikinstrumente und Uhren im ungarischen Nationalmuseum verantwortlich. Weiterführende Studien machte sie an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest, wo sie 1993 promovierte. Von 1995 bis 2001 hatte sie einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ (Leipzig) für einen künstlerischen Diplomstudiengang „Alte Musik“.
Von 1995 bis 2013 war sie als Direktorin des Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig tätig. 2006 wurde sie dort zur außerplanmäßigen Professorin ernannt. Die Geschichte des Musikinstrumentenbaus und der Herstellungstechnologie für Musikinstrumente sind Schwerpunkte ihrer Forschungsarbeit. Besonders aber widmet sie sich der Geschichte des ungarischen Musikinstrumentenbaus, den Quellen zum Musikinstrumentengebrauch in Ungarn und der Sächsischen Instrumentenbaukunst im 16.–18. Jahrhundert. In diesem Bereich verfasste sie zahlreiche Veröffentlichungen. Die Geschichte des Museums für Musikinstrumente der Universität Leipzig ist ebenfalls eines ihrer wichtigen Arbeitsfelder.[1]
Im Mai 2021 ist Eszter Fontana von der renommierten Amerikanischen Musikinstrumenten-Gesellschaft für ihr Lebenswerk mit dem Curt-Sachs-Award 2021 ausgezeichnet worden.[2]
Personendaten | |
---|---|
NAME | Fontana, Eszter |
KURZBESCHREIBUNG | ungarische Musikhistorikerin, Museumsdirektorin und Hochschullehrerin |
GEBURTSDATUM | 1948 |
GEBURTSORT | Budapest |