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Heinrich von Kralik (bis 1919 Heinrich Ritter Kralik von Meyrswalden; * 27. Januar 1887 in Wien; † 26. September 1965 ebenda) war ein österreichischer Musikwissenschaftler und -schriftsteller aus der Familie Kralik von Meyrswalden.

Aufnahme von Georg Fayer, 1927
Aufnahme von Georg Fayer, 1927

Heinrich von Kralik war der Sohn von Richard Kralik von Meyrswalden (der sich als Schriftsteller Richard Kralik nannte) und Bruder von Dietrich Kralik. Zu den Besonderheiten der Namensschreibweise in Österreich sei auf den Beitrag Österreichischer Adel verwiesen.


Leben


Wiener Zentralfriedhof – Ehrengrab von Richard und Heinrich von Kralik
Wiener Zentralfriedhof – Ehrengrab von Richard und Heinrich von Kralik

In der Zwischenkriegszeit war Heinrich von Kralik als Musikkritiker beim „Neuen Wiener Tagblatt“ und als Musikschriftsteller tätig. Sehr populär wurden seine Operneinführungen in der „Tagblatt-Bibliothek“, von denen zwischen 1924 und 1950 an die hundert Bändchen erschienen. Sein 1937 erschienenes Werk über die Wiener Philharmoniker war in der Zeit des Nationalsozialismus verboten, ihm selbst wurde jede journalistische Arbeit untersagt, weil er sich von seiner „nichtarischen“ Frau nicht trennte.

Im wiedererstandenen Österreich wurde ihm 1945 die Leitung der Musikabteilung der RAVAG (Österreichischer Rundfunk) übertragen. Zu seinen wesentlichen Leistungen zählte dort die erste Renaissance der Werke des in den Jahren vorher verfemten Gustav Mahler. Bald wurde er auch von der wieder gegründeten Zeitung „Die Presse“ als Musikkritiker angestellt. In den folgenden Jahren veröffentlichte er eine Reihe wichtiger Werke, von denen die meisten auch in englischer und französischer Übersetzung erschienen sind.

Sein Standardwerk über Richard Strauss (1963) war das Ergebnis eines langjährigen freundschaftlichen Kontakts mit dem Komponisten. Zu seinem Freundeskreis zählten auch zahlreiche andere bedeutende Musiker und Schriftsteller, von seinen Jugendfreunden Erich Wolfgang Korngold und Stefan Zweig bis herauf zu Furtwängler, Böhm und Karajan.


Würdigung


„Vom Kampf um die Durchsetzung Anton Bruckners, bis zum Kampf um Boulez spannte sich Kraliks Lebensbogen, er stand auf der Seite Gustav Mahlers wie er auf der Seite Karajans stand, er war vor fünfzig Jahren für die Gründung der Salzburger Festspiele wie noch gestern gegen ihre Kommerzialisierung“ (Peter Weiser, Nachruf, siehe „Literatur“)


Werke



Ehrungen



Einzelnachweise


  1. Inschrift Deutschordenshof, Singerstraße: Heinrich v. Kralik 1952 (abgerufen am 11. Juni 2014)

Literatur




Personendaten
NAME Kralik, Heinrich von
ALTERNATIVNAMEN Kralik von Meyrswalden, Heinrich Ritter
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Musikwissenschaftler und -schriftsteller
GEBURTSDATUM 27. Januar 1887
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 26. September 1965
STERBEORT Wien



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