Hermann Rauhe (* 6. März 1930 in Wanna/Niederelbe) ist ein deutscher Musikwissenschaftler.
Hermann Rauhe 2004
Leben
Nachdem Hermann Rauhe 1949 das Abitur am Amandus-Abendroth-Gymnasium in Cuxhaven abgelegt hatte, studierte er von 1951 bis 1959 Musik und Musikpädagogik an der Hochschule für Musik sowie Musik- und Literaturwissenschaft, Erziehungswissenschaft, Philosophie, Soziologie, Theologie und Phonetik an der Universität Hamburg. 1955 legte er das Erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien mit der Fächerkombination Musik und Deutsch ab. 1959 erfolgte die Zweite Staatsprüfung und danach die Promotion zum Doktor der Philosophie (Musikwissenschaft).
Wissenschaftlicher Werdegang
Im Jahre 1960 wurde Rauhe Assistent, 1963 Dozent der Universität Hamburg und seit 1965 ist er Professor für Musikwissenschaft und Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Hamburg. 1970 kam er zurück auf die Universität Hamburg als Ordinarius für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Musikpädagogik. Von 1978 bis 2004 war Rauhe Präsident der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, von 1980 bis 1982 zudem auch Vorsitzender der Rektorenkonferenz der Musikhochschulen der Bundesrepublik Deutschland. 1981 rief Rauhe den Modellversuch Popularmusik (Kompaktkurssystems mit betreuten Praktika im Bereich der Popularmusik) ins Leben, dessen Leiter er bis 1984 blieb.
Signatur Hermann Rauhe
Arbeitsschwerpunkte
Hermann Rauhe bemühte sich besonders um die Entwicklung neuer Methoden der musiktherapeutischen Wirkungsforschung. So etwa durch gezielten Einsatz von Musik in der neurologischen Rehabilitation von Schlaganfall- und Parkinson-Patienten im Allgemeinen Krankenhaus Hamburg-Harburg (zusammen mit dem Neurologen Robert-Charles Behrend). Aus diesem Grund arbeitet Rauhe in der Deutsche Gesellschaft für Präventivmedizin und Präventionsmanagement e.V. mit. Zusammen mit deren Präsidenten Gerd Schnack hat Rauhe eine besondere Methode der Stressreduktion entwickelt, das sogenannte repetitive Meditationstraining.[1]
Bronzebüste von Hermann Rauhe
Daneben arbeitete er in der Berufsfeldforschung und -entwicklung ("Musikberufe im Wandel").
Mitgliedschaften
1969 Gründungsmitglied und Vizepräsident der Brahmsgesellschaft
1970 Vorsitzender des Landesverbandes der Tonkünstler und Musiklehrer (LTM) Hamburg
Dichtung und Musik im weltlichen Vokalwerk Johann Hermann Scheins. Stilistische und kompositionstechnische Untersuchungen zum Wort-Ton-Verhältnis im Lichte der rhetorisch ausgerichteten Sprach- und Musiktheorie des 17. Jahrhunderts. Hamburg 1959.
Popularität in der Musik. Interdisziplinäre Aspekte musikalischen Kommunikation. Verlag Braun, Karlsruhe 1974, ISBN 3-7650-7463-2.
mit Hans-Peter Reinecke und Wilfried Ribke: Hören und Verstehen. Theorie und Praxis handlungsorientierten Unterrichts. Kösel-Verlag, München 1975, ISBN 3-466-30136-X.
Musik hilft heilen. Arcis-Verlag, München 1993, ISBN 3-89075-056-7.
mit Reinhard Flender: Schlüssel zur Musik. Atlantis-Musikbuch-Verlag, Mainz 1998, ISBN 3-254-08372-5.
mit Gerd Schnack: Topfit durch Nichtstun. RMT – die Formel für optimale Energie. Kösel-Verlag, München 2002, ISBN 3-466-34446-8.
Anmerkung
Hermann Rauhe hat einen Vater gleichen Namens, dieser ist ein Ornithologe.
Präsident und Gründungsmitglied von Il Canto del Mondo e.V. (Mementodes Originals vom 5. Oktober 2006 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.il-canto-del-mondo.de
Neue Musikzeitung (Memento vom 26. November 2006 im Internet Archive)
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