Kurt Deggeller (* 5. Februar 1947 in Bern[1]) ist ein Schweizer Musikwissenschaftler und Archivar. Er war von 1984 bis 1998 der erste Direktor der Schweizerischen Landesphonothek und anschliessend bis 2012 Direktor von Memoriav.
Nach dem Studium am Institut für Musikwissenschaft der Universität Basel arbeitete Deggeller seit 1974 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Schola Cantorum Basiliensis. Dort begann er 1980 mit der Herausgabe der Diskographie Schola Cantorum Basiliensis Documenta. Danach gründete Deggeller 1982 die Tritonus Enregistrement SA und arbeitete mit mehreren Radiosendern zusammen. Zugleich übernahm er die künstlerische Leitung der Plattenfirma Harmonia Mundi France.
Deggeller wurde 1984 Direktor der Schweizerischen Landesphonothek in Lugano und war mit deren Aufbau beauftragt. Er übernahm dort die Leitung des Projekts «Historische Tondokumente der Schweiz. Information, Dokumentation, Restaurierung» im Nationalen Forschungsprogramm «Methoden zur Erhaltung von Kulturgütern» (NFP 16). Von 1998 bis zu seinem Ruhestand 2012 war Deggeller Direktor von Memoriav. Sein Nachfolger an der Landesphonothek wurde im August 1998 Pio Pellizzari.
Deggeller war von 2002 bis 2005 Präsident[2] der Internationalen Vereinigung der Schall- und audiovisuellen Archive (IASA) und von 1997 bis 2003 Vorsitzender der IASA-Ländergruppe Deutschland/Schweiz, ferner war er Beiratsmitglied beim Verein Medienkritik Schweiz.
Personendaten | |
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NAME | Deggeller, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Musikwissenschaftler, Direktor der Nationalphonothek |
GEBURTSDATUM | 5. Februar 1947 |
GEBURTSORT | Bern |