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Robert Münster (* 3. März 1928 in Düren;[1] † 27. März 2021[2]) war ein deutscher Musikwissenschaftler, dessen Forschungsschwerpunkte Mozart, Brahms, bayerische Musikgeschichte und die Musik in bayerischen Klöstern waren.


Leben


Nach dem frühen Tod des Vaters, eines Allgemeinarztes, zog die Mutter 1932 von Düren nach München. Nach der Schulzeit studierte Münster von 1949 bis 1956 Musikwissenschaft an der Universität München. Seine Professoren waren unter anderem Rudolf von Ficker und Georg Reichert. 1956 wurde Münster mit einer Arbeit über Karl Joseph Toeschis Symphonien promoviert. Von 1957 bis 1959 war Münster Wissenschaftlicher Assistent des Editionsleiters der Neuen Mozart-Ausgabe, Ernst Fritz Schmid. 1961 legte er das Staatsexamen für den Höheren Bibliotheksdienst ab, 1969 wurde er der Direktor der Musiksammlung der Bayerischen Staatsbibliothek München, eine Position, die er bis 1991 innehatte. An der Staatsbibliothek gestaltete er zahlreiche Ausstellungen, jeweils mit Katalogen, darunter 1970 Carl Orff. Das Bühnenwerk, 1979 Das Orff-Schulwerk (beide in enger Zusammenarbeit mit Carl Orff), 1981 Wolfgang Amadeus Mozart; Idomeneo 1781–1981, 1985 Volksmusik in Bayern, 1987 Jugendstilmusik? Münchner Musikleben 1890–1914.

Münster verfasste u. a. zahlreiche Schriften zur Musikgeschichte Bayerns, deren Aufarbeitung ihm sehr am Herzen lag. Des Weiteren forschte er seit 1959 zusammen mit Alois Kirchberger in bayerischen Klöstern und Kirchen nach alten Musikalien. Die oft erstaunlichen Funde wurden seit 1964 in der Bayerischen Staatsbibliothek mit Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft katalogisiert und, zusammen mit Beständen adeliger Musiksammlungen, in den von der Generaldirektion herausgegebenen Katalogen Bayerischer Musiksammlungen (München: Henle) publiziert. Eine Auswahl erschien seit 1967 in der von Kirchberger und Münster herausgegebenen Schallplatten- später CD-Reihe Musica Bavarica. Dabei handelte es sich zunächst vor allem um klösterliche Vokal- und Instrumentalmusik. Später folgte auch weltliche Musik z. B. von Hofkomponisten des Blauen Kurfürsten Max Emanuel, des Kurfürsten Max III. Joseph und der bayerischen Könige Max I., Ludwig I. und Ludwig II.

Sensationelle Funde waren die bis dato unbekannte Sinfonie KV 19a und die Zweitfassung der lateinischen Motette Exsultate, jubilate KV 165/158a von Wolfgang Amadeus Mozart. 1987 wurde Musica Bavarica mit dem Preis der Bayerischen Landesstiftung ausgezeichnet, ihr 50-jähriges Bestehen feierte sie im Jahre 2017.

Münster war a.o. Mitglied der Bayerischen Benediktinerakademie und der Akademie der Augustiner-Chorherren von Windesheim.


Ehrungen und Auszeichnungen



Werke (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Robert Münster. In: volksmusik-archiv.de. Abgerufen am 17. Juli 2013 (deutsch).
  2. Traueranzeige. In: sueddeutsche.de. 30. März 2021, abgerufen am 30. März 2021.
  3. AAS 91 (1999), n. 5, p. 482.
  4. Ehrenwürden: Ehrendoktoren. In: musikhochschule-muenchen.de. Abgerufen am 30. März 2021.
  5. Robert Münster – zum 60. Geburtstag: Eine Auswahl von Sammelergebnissen und Arbeiten, zusammengestellt von Wolfi Scheck und Ernst Schusser. In: volksmusik-archiv.de. Abgerufen am 30. März 2021.
Personendaten
NAME Münster, Robert
KURZBESCHREIBUNG deutscher Musikwissenschaftler
GEBURTSDATUM 3. März 1928
GEBURTSORT Düren
STERBEDATUM 27. März 2021



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