Friedrich Gottlieb Adolph[1] Benda;[2] (* 12. Juni 1825;[3] † nach 5. November 1880,[4] aber vor 20. März 1884,[5]) „recte Schmidt“,[6] war ein deutscher Opernsänger (lyrischer Tenor).[5] Er selbst bezeichnete sich als Großherzoglicher Opernsänger und Schauspieler, heimatberechtigt[7] in Weimar.[8]
Leben
Das Meininger Hoftheater 1831–1908Herr Benda, Frau Benda, Stadt-Theater Düsseldorf 1853 Adolph Benda, Stadt-Theater Düsseldorf 1854Krolloper Berlin, Plakat zum 25. Jubiläum 1869
Adolph Benda war der Sohn des Schauspielers Carl (August) Schmidt, zuletzt Hofschauspieler in Dresden;[9][10] seine Mutter, die Schauspielerin Amalia Carolina Louisa Benda, war eine Enkelin des Komponisten Georg Anton Benda und die Tochter des Benda-Sohnes Hermann Christian Benda, Sänger und Schauspieler am Weimarer Hoftheater unter Goethe. Wo Adolph Benda aufgewachsen ist und von wem er ausgebildet wurde, ist nicht bekannt, er scheint aber in enger Beziehung zu der Schauspieler-Familie Friedrich Heinrich Limbach gestanden zu haben, deren älteste Tochter er 1856 heiratete – da waren seine Eltern bereits verstorben.[11] Susanna Limbach (1827–1912), Sängerin und Schauspielerin, ist auch als "Frau Benda" auf Theaterzetteln nachweisbar, teilweise neben ihrem Partner Adolph Benda,[12] der manchmal auch zusammen mit ihrer Schwester Luise Limbach auftrat, einer bekannten Opern- und Operettensängerin.
Adolph Bendas Bühnenlaufbahn lässt sich anhand von Theater-Almanachen[13] sowie Zeitungsmagazinen (bei Google Books) etwa von 1840 bis 1865 quer durch den deutschsprachigen Raum verfolgen: u. a. Stadttheater Erfurt, Fürstliches Schauspielhaus Rudolstadt, Stadttheater Göttingen, Brandenburger Theater,[14] Theater Amalienbad (bei Morsleben),[15] Herzogliches Hoftheater Meiningen, Herzogliches Hoftheater Dessau, Stadttheater in Frankfurt (Oder), Theater Memel, Theater Elbing, Stadttheater Danzig, Stadttheater Lübeck, Stadttheater Düsseldorf, Stadttheater Frankfurt am Main, Stadttheater Magdeburg, Stadttheater Riga, Krolloper Berlin, Stadttheater Stettin, Stadttheater Rostock, Stadttheater Freiburg im Breisgau. Er soll eine „besondere Methode“ des Vortrags und eine sehr angenehme Tenor-Kopfstimme gehabt haben.[16]
1900 wanderten Susanna Benda († 1912 in Houston/Texas) und Tochter Josephina Maria Louise Benda-Baranyai (*1854), Sprach- und Musikpädagogin, sowie Enkeltochter Ilona B. Benda (*1884), Journalistin und Autorin, von Berlin[17] über Hamburg[18] in die USA aus (27. Juni 1900 mit HAPAG-Dampfer Belgravia).
Franz Lorenz: Die Musikerfamilie Benda. Band 2: Georg Anton Benda. Walter de Gruyter, Berlin 1971, ISBN 3-11-003568-5.
Moritz Rudolph: Rigaer Theater- und Tonkünstler-Lexikon nebst Geschichte des Rigaer Theaters und der Musikalischen Gesellschaft. Commissions-Verlag von R. Kymmel, Riga 1890.
auch Adolf (eigene Unterschrift auf Geburtsurkunde von Tochter Josefina Maria Louisa in Düsseldorf am 28. April 1854).
nicht zu verwechseln mit dem Chorleiter, Gesangslehrer und Komponisten Adolf Benda (* 1841 Bilin † 1876), ab 1869 Schaffensschwerpunkt Werschetz.
Trauungseintrag (hier Adolph mit "ph") St. Johannis Magdeburg vom 17. September 1856 bei Landesarchiv Magdeburg, Außenstelle Wernigerode.
laut Heiratsurkunde des Sohnes Adolph Gustav vom 5. November 1880 bei ancestry.de Wohnort beider Eltern: Salmünster.
bei ancestry.de wird in der standesamtlichen Geburtsurkunde vom 20. März 1884 zur Enkelin Ilona Mari Benda die geburtsanzeigende Ehefrau S. M. Benda als „verwitwet“ bezeichnet.
Rudolph: Rigaer Theater- und Tonkünstler-Lexikon, Seite 16.
traditionell dem Geburtsort der Mutter geschuldet.
in Vorbereitung der Heirat offizieller Bürgerrechts-Antrag und -Bewilligung (Stadtarchiv Weimar). Geburtsanmeldung des Sohnes Adolph Gustav Benda in Lübeck am 23. Februar 1853 (Stadtarchiv Lübeck). Trauungseintrag Magdeburg.
Almanach für Freunde der Schauspielkunst, A. Heinrichs deutscher Bühnen-Almanach, Deutscher Bühnen-Almanach (Entsch) – bei Google Books und Staatsbibliothek Hamburg, Theater-Abteilung (Altbau)
z. B. Neue Berliner Musikzeitung Band 12, Seite 383. Didaskalia, Frankfurt, vom 31. Mai 1854 bei Google Books
beide Frauen waren laut privaten Briefen bzw. den Berliner Adressbüchern ab 1889 bereits verwitwet, ließen sich in die Einschiffungsliste jedoch als "verheiratet" eintragen
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