music.wikisort.org - Sänger

Search / Calendar

Mimi Thoma (* 9. Oktober 1909 in München; † 16. Mai 1968 in Köln) war eine auch international bekannte deutsche Kabarettistin und Chansonnière.


Leben


Mimi Thoma, die zuerst eine Ausbildung als Krankenschwester absolvierte, was ihrem jugendlichen Berufswunsch Kinderkrankenschwester geschuldet war, begann relativ spät ihre künstlerische Karriere. Daher wurde sie, eine Nichte des Dichters Ludwig Thoma, in Deutschland erst in den 1930er und 1940er Jahren als Kabarettistin und Chansonnière einem breiten Publikum bekannt. Sie nahm in dieser Zeit zahlreiche Schallplatten für Polydor, Telefunken und die Deutsche Grammophon auf, die teilweise auch für den internationalen Markt bestimmt waren.

Ihre kabarettistische Karriere begann bereits 1930, als Peter Paul Althaus sein literarisches Kabarett „Der Zwiebelfisch“ gründete. Thoma arbeitete dort von Beginn an neben bekannten Namen wie Gustl Weigert, Marietta, Ludwig Kusche und anderen großen Schwabingern.[1]

Während der Nazizeit gab es auch von ihr, die wie viele ihrer Kollegen und Kolleginnen an ihr deutschsprachiges Publikum gebunden war, Gastspielauftritte im Sinne der nationalsozialistischen Propaganda. Beispielsweise gastierte sie auf verschiedenen, von der „Bunte Bühne“ München präsentierten Abendveranstaltungen der Mitglieder des Reichssenders München im Hofbräusaal, auf denen sie ihr Chansonprogramm neben Charlotte Radspieler, Georg Blädel und Hans Löscher präsentierte.[2] Auch übernahm sie zu dieser Zeit kleinere Filmrollen, wie etwa in Frank Wisbars Fährmann Maria (1936) mit Sybille Schmitz und lieh in Gustav Ucickys Tonfilm Am Ende der Welt (1943/1944 = Überläufer) Brigitte Horney ihre Gesangsstimme. Dem breiten Publikum ihrer Zeit wurde sie jedoch vor allem durch ihre Interpretation des Liedes Peterle bekannt.

Am 25. September 1945 sang Mimi Thoma Chansons anlässlich einer Wohltätigkeitsveranstaltung zu Gunsten des Roten Kreuzes im Prinzregententheater neben Gustav Fröhlich, Otto Wernicke, dem Ballett der Staatsoper und der Staatsoperette unter der musikalischen Leitung von Bertil Wetzelsberger und Kurt Graunke.[3] 1948 begleitete sie die Tanzkapelle Die Melodias mit kleinem Orchester.

In den späteren Jahren der Nachkriegszeit konnte sie jedoch trotz andauernder Tourneen quer durch Deutschland (zwei Jahre unter Begleitung des Komponisten Gerhard Jussenhoven[4]) nicht mehr an ihre früheren Erfolge anknüpfen und starb 1968 einsam, enttäuscht und nahezu vergessen. Bestattet wurde sie in einem Reihengrab auf dem Kölner Westfriedhof.[5] Das Grab wurde nach Ablauf der Nutzungsfrist abgeräumt.

Fast 25 Jahre nach ihrem Tode wurde das von ihr interpretierte Kinderlied Mamatschi für Steven Spielbergs mehrfach mit dem Oscar preisgekröntes Filmdrama Schindlers Liste (1993) eingesetzt.


Filmografie



Diskografie (alphabetisch)


Legende:
Titel (Subtitel) – (Info, Label (Sublabel) Katalognr./PlattenseiteLied~Matrizennr., Aufnahmeort und Datum)
(Die Matrizennummer wird aus Platzgründen nur je einmal angegeben und gilt für alle Platten im betreffenden Eintrag.)

A

B

D

E

F

G

H

I

J

K

L

M

P

S

V

W

X Y Z



Mimi Thoma bei youtube


Einzelnachweise


  1. Daß es weitergeht. In: Der Spiegel. 6/1950.
  2. Rosenheimer Anzeiger vom 16. März 1940.
  3. Chronik des Bayerischen Roten Kreuzes. Rot Kreuz Museum München.
  4. Programmheft der „Akademie för uns kölsche Sproch 1. Halbjahr“ 2001, S. 12.
  5. Westfriedhof: Beerdigungsregister Reihengräber 1962-74. In: LAV NRW R. Abgerufen am 5. August 2020.
Personendaten
NAME Thoma, Mimi
KURZBESCHREIBUNG deutsche Kabarettistin, Chansonnière und Schauspielerin
GEBURTSDATUM 9. Oktober 1909
GEBURTSORT München
STERBEDATUM 16. Mai 1968
STERBEORT Köln



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии