Volker Nickel (* 31. Dezember 1970 in Augsburg) ist ein deutscher Komponist.
Nickel erhielt seinen ersten musikalischen Unterricht im Elternhaus und besuchte als Schüler das humanistisch-musische Gymnasium bei Sankt Stephan (Augsburg). Später studierte er Komposition an der staatlichen Hochschule für Musik und Theater in München, sowie Theologie an der Domschule Würzburg. Neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist unterrichtete er bis 2020 am LMZ der Universität Augsburg (Musiktheorie) und an der Musikhochschule Nürnberg (Musiktheorie und Formenlehre). Volker Nickel ist für die Caritas der Erzdiözese München und Freising tätig und seit 2024 Diakon im Zivilberuf.
Nickels Kompositionen waren anfangs von einem eher postmodernen Eklektizismus (Postmoderne) geprägt, der sich aber immer schon als Teil eines variierenden Verfahrens verstand und lediglich Dinge, die auf einer tiefer liegenden strukturellen Ebene miteinander verbunden sind, in unterschiedlicher Gestalt in Erscheinung treten ließ. Später entwickelte Nickel unter dem Einfluss der neueren Literatur, wie dem „Zettelkasten“, einen kontrapunktisch präzis ausgearbeiteten, diskontinuierlichen und strukturell subtilen Musikstil, der auf der Grundlage Cantus-firmus-artiger Perioden (siehe Cantus firmus, Ars nova, Renaissance) und einer variierenden Montagetechnik funktioniert. Die Faktur seiner Stücke ist dicht gearbeitet und von abwechslungsreichen Tableaus geprägt. Nickels Musik wurde vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem renommierten Förderpreis der Ernst von Siemens-Musikstiftung. Nickel war Stipendiat an der Cité Internationale des Arts in Paris und unterrichtet am LMZ der Universität Augsburg.
Michael Jarrell, George Lopez (1990) | Herbert Willi, Ensemble Avantgarde (1991) | Beat Furrer, Benedict Mason (1992) | Silvia Fómina, Param Vir (1993) | Hans-Jürgen von Bose, Marc-André Dalbavie, Luca Francesconi (1994) | Gerd Kühr, Philippe Hurel (1995) | Volker Nickel, Rebecca Saunders (1996) | Moritz Eggert, Mauricio Sotelo (1997) | Antoine Bonnet, Claus-Steffen Mahnkopf (1998) | Thomas Adès, Olga Neuwirth (1999) | Hanspeter Kyburz, Augusta Read Thomas, Andrea Lorenzo Scartazzini (2000) | Isabel Mundry, André Werner, José María Sánchez-Verdú (2001) | Marc André, Jan Müller-Wieland, Charlotte Seither (2002) | Chaya Czernowin, Christian Jost, Jörg Widmann (2003) | Fabien Lévy, Johannes Maria Staud, Enno Poppe (2004) | Sebastian Claren, Philipp Maintz, Michel van der Aa (2005) | Jens Joneleit, Alexander Muno, Athanasia Tzanou (2006) | Vykintas Baltakas, Markus Hechtle (2007) | Dieter Ammann, Márton Illés, Wolfram Schurig (2008) | Francesco Filidei, Miroslav Srnka, Lin Yang (2009) | Pierluigi Billone, Arnulf Herrmann, Oliver Schneller (2010) | Steven Daverson, Hèctor Parra, Hans Thomalla (2011) | Luke Bedford, Zeynep Gedizlioğlu, Ulrich Alexander Kreppein (2012) | David Philip Hefti, Samy Moussa, Marko Nikodijević (2013) | Simone Movio, Brigitta Muntendorf, Luis Codera Puzo (2014) | Birke Bertelsmeier, Mark Barden, Christian Mason (2015) | Milica Djordjević, David Hudry, Gordon Kampe (2016) | Michael Pelzel, Simon Steen-Andersen, Lisa Streich (2017) | Clara Iannotta, Timothy McCormack, Oriol Saladrigues (2018) | Annesley Black, Ann Cleare, Mithatcan Öcal (2019) | Catherine Lamb, Francesca Verunelli, Samir Amarouch (2020)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Nickel, Volker |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist |
GEBURTSDATUM | 31. Dezember 1970 |
GEBURTSORT | Augsburg |