Paranoid ist das zweite Studioalbum von Black Sabbath, das für den Heavy Metal als wegweisend gilt und eines der erfolgreichsten Alben des Jahres 1970 war.
Veröffentlicht wurde das Album in Großbritannien im September 1970 auf dem Vertigo Swirl Label 6360011 und in den USA im Januar 1971. Es handelt sich nach Black Sabbath (1970) um das zweite Album der Band. Ursprünglich unter dem Titel Walpurgis geplant, wurde es zunächst in War Pigs (zu deutsch: „Kriegsschweine“) umbenannt. Erst später beschloss man, es unter dem Titel Paranoid zu veröffentlichen, da andernfalls ein Zusammenhang mit dem Vietnamkrieg hätte vermutet werden können. Das Plattencover zeigt dennoch eine Person mit einem Schutzschild und einem langen Schwert in der Hand. Das Album wurde in den Regent Sound und Island Studios aufgenommen und von Rodger Bain produziert. Während die meisten Stücke musikalisch eindeutig dem Heavy-Metal-Genre zuzuordnen sind, fällt der Song Planet Caravan mit seiner sparsamen Bongo-Instrumentierung und der fast jazzigen Gitarrensolistik aus dem Rahmen. Ozzy Osbournes Stimme wurde hierfür mit einem Leslie-Lautsprecherkabinett verfremdet. Höchste Chartnotierungen des Albums waren Platz 1 in Großbritannien, Platz 2 in Deutschland und Platz 12 in den USA. Insgesamt wurde das Album mehr als vier Millionen Mal verkauft.
Paranoid ist nach Meinung vieler Musiker das auf die Entwicklung des Heavy Metals einflussreichste Album überhaupt: Im Gegensatz zum größtenteils noch sehr bluesigen Debütalbum Black Sabbath sind die Kompositionen von Paranoid wesentlich rockiger.
Im Lied Iron Man kann man den Archetypus späterer Heavy-Metal-Songs erkennen: Neben den oben genannten Eigenschaften kommt der Aufbau in Strophenform wie im Rock und das Einfügen technisch anspruchsvoller Soli hinzu.
Zahlreiche Musiker bezeichnen Black Sabbath als einen ihrer Haupteinflüsse und zollten der Band auf den in den 1990ern erschienen Coveralben N.I.B. und N.I.B. 2 Tribut: Ugly Kid Joe, Bruce Dickinson (Iron Maiden), Megadeth, Faith No More, Sepultura, Pantera, White Zombie, Biohazard, System of a Down und weitere. Die Songs der Coveralben konzentrieren sich in der Hauptsache auf die stilprägende frühe Phase von Black Sabbath von 1970 bis 1975.
International erfolgreich waren auch die Singleauskopplungen Paranoid und War Pigs sowie Iron Man. Der wohl erfolgreichste Titel Paranoid stieg im Oktober 1970 in die deutschen Top-20-Charts ein und erreichte im Dezember den ersten Platz. Die Single hielt sich 17 Wochen in den deutschen Charts. In Deutschland nahm das Schlager-Duo Cindy & Bert eine Coverversion unter dem Titel Der Hund von Baskerville auf.[1] Die Indie-Pop- und Alternative-Rock-Band The Cardigans coverte Iron Man für ihr Album First Band on the Moon (1996). 1995 veröffentlichte The Cardigans eine Cover-Version des Black Sabbath-Titels Sabbath Bloody Sabbath auf dem Album Life. Ebenfalls in den 1990er-Jahren nutzte Aral den Song für einen Werbespot.
Der Titel Planet Caravan wurde bei der NASA-Mission SpX-DM2 als Wakeup-Call genutzt.
Tony Iommi • Ozzy Osbourne • Geezer Butler • Tommy Clufetos | |
Bill Ward • Ronnie James Dio • Vinny Appice • Geoff Nicholls • Tony Martin • Ian Gillan • Glenn Hughes • Ray Gillen • Cozy Powell • Neil Murray • Bev Bevan • Jo Burt • Terry Chimes • Bob Daisley • Bobby Rondinelli • Eric Singer • Dave Spitz • Dave Walker | |
Studioalben | Black Sabbath (1970) • Paranoid (1970) • Master of Reality (1971) • Vol. 4 (1972) • Sabbath Bloody Sabbath (1973) • Sabotage (1975) • Technical Ecstasy (1976) • Never Say Die! (1978) • Heaven and Hell (1980) • Mob Rules (1981) • Born Again (1983) • Seventh Star (1986) • The Eternal Idol (1987) • Headless Cross (1989) • Tyr (1990) • Dehumanizer (1992) • Cross Purposes (1994) • Forbidden (1995) • 13 (2013) |
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Livealben | Live at Last (1980) • Live Evil (1982) • Cross Purposes Live (1995) • Reunion (1998) • Black Sabbath – Live at Hammersmith Odeon (2007) |
Kompilationsalben | We Sold Our Soul For Rock & Roll (1976) • The Best of Black Sabbath (2000) • Greatest Hits 1970–1978 (2007) • Black Sabbath: The Dio Years (2007) • |
Singles | Black Sabbath (1970) • Evil Woman (1970) • N.I.B. • Paranoid (1970) • The Wizard (1970) • Iron Man (1971) • War Pigs (1971) • Fairies Wear Boots (1971) • Sweat Leaf (1971) • Children of the Grave (1971) • After Forever (1972) • Snowblind (1972) • Tomorrow’s Dream (1972) • Supernaut (1973) • Changes (1973) • Sabbath Bloody Sabbath (1973) • Sabbra Cadabra (1974) • Am I Going Insane (1975) • Hole in the Sky (1975) • Symptom of the Universe (1975) • Rock'Roll Doctor (1976) • Never Say Die (1978) • Hard Road (1978) • Dirty Woman (1979) • Neon Knights (1980) • Die Young (1980) • Mob Rules (1981) • Turn Up the Night (1982) • Voodoo (1982) • Trashed (1983) • No Stranger to Love (1986) • The Shining (1987) • Headless Cross (1989) • Devil and Daughter (1989) • Feels Good to Me (1990) • TV Crimes (1992) • The Hand That Rocks The Cradle (1994) • Psycho Man (1998) • Selling My Soul (1999) • The Devil Cried (2007) • God is Dead? (2013) • End of the Beginning (2013) • The Loner (2013) |
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