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Albert Grisar (* 25. Dezember 1808 in Antwerpen; † 15. Juni 1869 in Asnières-sur-Seine, Frankreich) war ein belgischer Komponist.

Albert Grisar (um 1850)
Albert Grisar (um 1850)
Albert Grisar (Photographie)
Albert Grisar (Photographie)

Leben und Werk


Grisar begann auf Wunsch seiner Familie zunächst eine Ausbildung zum Kaufmann in Liverpool.[1] Von dort reiste er nach Paris, um bei Anton Reicha[1] eine musikalische Ausbildung zu erhalten. Die Julirevolution von 1830[1] zwang ihn zu einer zwischenzeitlichen Rückkehr nach Belgien. Frühe Bekanntheit erlangte er ab 1832 durch seine Romanze La Folle, die durch Gesangssolisten wie Adolphe Nourrit und Maria Malibran europaweit populär wurde.[2] Er bildete sich nach ersten Erfolgen seiner Werke auf den Bühnen von Brüssel (Le Mariage impossible 1833 mit Jean-Baptiste Chollet und Zoë Prévost)[3] und Paris bei Saverio Mercadante in Neapel weiter. In Neapel untersuchte er außerdem im Auftrag der belgischen Regierung belgische Musik in italienischen Kirchenarchiven. Nach seinem Neapelaufenthalt ließ er sich, zunächst mit einem Regierungsstipendium[1] versehen, in Paris nieder, wo er anschließend den größten Teil seines Lebens verbrachte.[1]

Girsar wurde vor allem durch seine 19[1] ein- und mehraktigen komischen Opern bekannt, die Mitte des 19. Jahrhunderts an der Pariser Opéra-Comique mit Erfolg aufgeführt wurden. Teile dieser Werke entstanden in Zusammenarbeit mit Friedrich von Flotow[1] oder François-Adrien Boieldieu.[1] Seine Einakter Bonsoir, monsieur Pantalon (dt. Guten Abend, Herr Pantalon) und Le chien du jardinier (dt. Der Hund des Gärtners) wurden in ganz Europa nachgespielt. Auch die vieraktige Oper Les Amours du diable (1853, dt. Die Liebschaften des Teufels) war ein internationaler Erfolg. Neben seinen Bühnenwerken veröffentlichte er etwa 50 Lieder, die er als „Romanzen“ bezeichnete. Allerdings blieben mehrere seiner Opern bereits zu seinen Lebzeiten unaufgeführt,[1] sein Schaffen geriet in Vergessenheit. Grisars Werke werden heute äußerst selten aufgeführt.


Bühnenwerke


Die Sängerin Pauline Marchand (auch bekannt als „Mme. Colson“) in Grisars Les Amours du diable, 1853
Die Sängerin Pauline Marchand (auch bekannt als „Mme. Colson“) in Grisars Les Amours du diable, 1853

Literatur




Commons: Albert Grisar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Clive Unger-Hamilton, Neil Fairbairn, Derek Walters; deutsche Bearbeitung: Christian Barth, Holger Fliessbach, Horst Leuchtmann, et al.: Die Musik – 1000 Jahre illustrierte Musikgeschichte. Unipart-Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-8122-0132-1, S. 116.
  2. Philippe Mercier: Encore un émule de Grétry: Albert Grisar (1808-1869), éléments pour une nouvelle notice biographique. In: Revue Belge de Musicologie. Nr. 47, 1993, S. 151–155, doi:10.2307/3687088.
  3. Ariane Trifin: Grisar, Albert. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 8 (Gribenski – Hilverding). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2002, ISBN 3-7618-1118-7 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
Personendaten
NAME Grisar, Albert
KURZBESCHREIBUNG belgischer Komponist
GEBURTSDATUM 25. Dezember 1808
GEBURTSORT Antwerpen
STERBEDATUM 15. Juni 1869
STERBEORT Asnières-sur-Seine, Frankreich

На других языках


- [de] Albert Grisar

[en] Albert Grisar

Albert Grisar (25 December 1808 – 15 June 1869) was a Belgian composer, mainly active in Paris.



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