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Antoine-Aimable-Elie Elwart (* 19. November 1808 in Paris; † 14. Oktober 1877 ebenda) war ein französischer Komponist, Musikpädagoge und -wissenschaftler.

Antoine Elwart, fotografiert von Nadar
Antoine Elwart, fotografiert von Nadar

Leben


Elwart hatte als Kind ersten Musikunterricht an der Maîtrise von St.-Eustache bei Louis Antoine Ponchard, dem Vater des berühmten Operntenors Jean Ponchard. 1823 wurde an der Kirche St.-Roch eine Messe für vier Stimmen und großes Orchester des Fünfzehnjährigen aufgeführt. Ab 1825 studierte er am Pariser Konservatorium zunächst bei François-Joseph Fétis, später bei Jean-François Lesueur und Hector Berlioz.

1832 wurde eine Cäcilienmesse Elwarts aufgeführt, im selben Jahr wurde er Repetitor in der Kontrapunktklasse Antonín Reichas am Konservatorium. Mit der Kantate L’Entrée en loge nach einem Text von Jean-François Gail gewann er 1834 den Premier Grand Prix de Rome. Während seines Romaufenthaltes entstanden unter anderem die Deuxième Messe solennelle (1835), die Omaggio alla memoria di Vincenzo Bellini, die bei den Feierlichkeiten zum Tode des Komponisten im November 1835 am Teatro Valle in Rom aufgeführt wurde, sowie eine italienische Oper.

1837 übernahm Elwart die Klasse des verstorbenen Reicha am Conservatoire de Paris, ab 1840 leitete er bis zu seiner Pensionierung 1871 eine eigene Klasse für Harmonielehre. Zu den zahlreichen Schülern des beliebten Pädagogen, der den Spitznamen le petit père Elwart trug, zählten die Komponisten Aimé Maillart, Georges Bousquet, Théodore Gouvy und Jean-Baptiste Weckerlin, der Pianist Émile Prudent, Olivier Métra, der große Erfolge mit Walzern und Operetten an den Folies Bergère feierte, der blinde Organist Pierre-Edmond Hocmelle, der Geiger und Komponist Adolphe Blanc, der Kontrabassist Victor Verrimst, der belgische Komponist Albert Grisar und andere.

Daneben gab Elwart gemeinsam mit Pierre-Louis Dietsch (Solfège), Charles-Alexandre Fessy (Klavier und Begleitung), Jean Rémusat (Flöte), Maurice Saenger (Violine), François-Emile Rignault (Cello) und Armand Durier (Kontrabass) seit 1838 eine Reihe von privaten Musikkursen in seiner Wohnung.

1838 wurde zur Taufe von Louis Philippe, comte de Paris eine Messe solennelle à grands chœurs Elwarts aufgeführt. Zu den Feiern zum ersten Jahrestag des Todes seines Lehrers Lesueur komponierte er einen Marche funèbre und ein Sanctus, Gounod trug ein dreistimmiges Agnus Dei bei. Im selben Jahr veröffentlichte Elwart auch die erste einer großen Anzahl musikwissenschaftlicher und -historischer Schriften: Duprez, sa vie artistique, avec une biographie authentique de son maître, Alexandre Choron über den Operntenor Gilbert Duprez.

Elwart komponierte neben den genannten Messen zahlreiche Motetten, geistliche Lieder und Oratorien, mehrere Opern, fünf Sinfonien, sechs Ouvertüren, kammermusikalische Werke, darunter dreißig Streichquartette, vier Quintette und drei Trios, sowie Chorwerke. Eine Gesamtausgabe seiner Werke musste wegen des deutsch-französischen Krieges 1870 abgebrochen werden.


Werke



Schriften




Personendaten
NAME Elwart, Antoine
ALTERNATIVNAMEN Elwart, Antoine-Aimable-Elie
KURZBESCHREIBUNG französischer Komponist, Musikpädagoge und -wissenschaftler
GEBURTSDATUM 19. November 1808
GEBURTSORT Paris
STERBEDATUM 14. Oktober 1877
STERBEORT Paris

На других языках


- [de] Antoine Elwart

[en] Antoine Elwart

Antoine Aimable Elie Elwart (19 September 1808 – 14 October 1877) was a French composer and musicologist.

[ru] Эльвар, Антуан

Антуа́н Эма́бль Эли́ Эльва́р (фр. Antoine-Aimable-Elie Elwart; 19 ноября 1808 года, Париж — 14 октября 1877 года, там же) — французский композитор , музыковед , музыкальный педагог.



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