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Marie-Désiré Martin-Beaulieu (auch: Marie-Désiré Martin), * 11. April 1791 in Paris; † 21. Dezember 1863 in Niort, war ein französischer Komponist und Konzertveranstalter.

Désiré Beaulieu
Désiré Beaulieu

Leben


Marie-Désiré Martin war der Sohn eines Artillerieoffiziers und Nachkomme einer reichen Tuchhändlerfamilie, die in Niort ansässig war. Den Namenszusatz Beaulieu nahm Marie-Désiré Martin, nach der 1761 vom Großvater gekauften Besitzung Beaulieu an.

Martin-Beaulieu hatte Violinunterricht bei einem Musiker namens Alliaume, einem Schüler von Isidore Bertheaume (um 1751–1802) und ab 1803 bei Rodolphe Kreutzer. Seit 1805 hatte er Kompositionsunterricht bei Angelo Maria Benincori (1779–1821), später bei Abbé Nicolas Roze. Ab 1809 besuchte er am Pariser Konservatorium die Klasse von Étienne-Nicolas Méhul. 1811 gewann er mit der Kantate Héro et Léandre nach einem Libretto von Jacques Bins de Saint-Victor den Premier Grand Prix de Rome.

Er verzichtete jedoch auf den Romaufenthalt und ließ sich mit seiner Frau Francoise Caroline Rouget de Gourcez in Niort nieder, wo deren Vater bis zur Revolution Bürgermeister gewesen war. Dennoch kam er seinen Verpflichtungen als Rompreisträger nach und übersandte mehrere kirchenmusikalische Werke an die Académie des Beaux-Arts. Nach dem Tod seines Lehrers Méhul komponierte er 1819 ein Requiem, das auch 1851 im Gedenken an Kreutzer und 1863 zu seinem eigenen Begräbnis aufgeführt wurde.

1827 gründete er in Niort eine Société Philharmonique, aus der in Zusammenarbeit mit dem Violinisten und Dirigenten Jules Norès die Association musicale de l'Ouest entstand. Dies war die erste sinfonische Vereinigung in der Region, die Konzerte in Niort, La Rochelle, Angouleme, Rochefort, Poitiers und Limoges organisierte und jährlich einen musikalischen Kongress ausrichtete. Die Gesellschaft war bis 1879 aktiv und führte u. a. Mendelssohns Oratorien Paulus und Elias, Händels Alexanderfest, Ludwig Wilhelm Maurers Symphonie concertante und Antonín Reichas Bläserquintette auf.

1863 gründete Beaulieu in Paris die Fondation Beaulieu, die er testamentarisch mit einem Kapital von 100.000 Francs ausstattete. Die Stiftung hatte großen Einfluss auf das musikalische Leben in Paris bis zum Ersten Weltkrieg. Deren Vorsitzende waren Ambroise Thomas (bis 1895), Henri Colmet-Daage (1896), Théodore Dubois (1897–1910) und Camille Saint-Saëns, die musikalischen Leiter waren Adolphe Deloffre (1864–73), Antonin Guillot de Sainbris (1874–87), Jules Danbé (1888–1905), Georges Marty (1905–08) und Gabriel Pierné.

Im Zentrum des kompositorischen Schaffens von Beaulieu stand die Vokalmusik. Neben Opern, Kantaten und lyrischen Szenen komponierte er weltliche und kirchliche Chorwerke sowie Lieder und Romanzen mit unterschiedlicher Begleitung, außerdem zwei Streichquartette.

Am öffentlichen Leben in seiner Stadt interessiert, gehörte Beaulieu von 1840 bis 1863 dem Rat der Stadt Niort an[1].


Werke



Einzelnachweise


  1. Umfangreicher Lebenslauf und Werkekatalog auf der Website Musica et Memoria
Personendaten
NAME Beaulieu, Désiré
ALTERNATIVNAMEN Martin-Beaulieu, Désiré; Martin, Marie-Désiré
KURZBESCHREIBUNG französischer Komponist und Konzertveranstalter
GEBURTSDATUM 11. April 1791
GEBURTSORT Paris
STERBEDATUM 21. Dezember 1863
STERBEORT Niort

На других языках


- [de] Désiré Beaulieu

[en] Désiré Beaulieu

Marie-Désiré Martin-Beaulieu (11 April 1791 – 21 December 1863) was a French composer and concert organizer.

[es] Marie Dessire Beauliu

Désiré Beaulieu, (París, 11 de abril de 1791 -Niort, 21 de diciembre de 1863), fue un compositor francés.



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