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Edgar Istel (* 23. Februar 1880 in Mainz; † 17. Dezember 1948 in Miami, Florida) war ein deutscher Komponist und Musikwissenschaftler.


Leben


Istel war ein Sohn des Weingroßhändlers Ferdinand Istel und dessen Ehefrau Katharina Henschel. Als sich nach dem Deutsch-Französischen Krieg die wirtschaftliche Lage zu verbessern begann, änderte sein Vater seinen Namen von „Isaak“ auf „Ferdinand“.

Bereits als Gymnasiast genoss Istel eine umfassende musikalische Ausbildung, teils an seiner Schule, teils durch intensive Privatstunden. Durch E. Barré[1] und W. Seibert erlernte er das Geigespielen, Georges Adler war sein Klavierlehrer und bei Fritz Volbach studierte er Formen- und Kompositionslehre.

Mit 18 Jahren ging Istel 1898 nach München an die Königliche Akademie der Tonkunst und studierte dort bei Ludwig Thuille und gleichzeitig an der Universität bei Adolf Sandberger, wo er bereits 1900 mit einer Arbeit über „Rousseau als Komponist“ promovierte. In den mehr als zehn Jahren, die Istel nun in München lebte, machte er sich einen Namen als Privatdozent und Komponist und war auch als Privatlehrer sehr gefragt. In dieser Zeit heiratete er die Opernsängerin Janet Wylie. Er komponierte und veröffentlichte mehrere Lieder, eine „Singspiel-Ouvertüre“, die 1903 als erstes größeres Werk vom Kaimorchester aufgeführt wurde, und arbeitete als Münchener Korrespondent für die „Neue Zeitschrift für Musik“. Zwei „komisch-romantische“ Opern, „Der fahrende Schüler“ und „Des Tribunals Gebot“ kamen 1908 zur Uraufführung.

1913 nahm Istel einen Ruf an die Humboldt-Akademie an und ging nach Berlin. Bis 1919 fungierte er dort als Dozent für Musikästhetik und wechselte dann in gleicher Position an die Lessing-Hochschule. Parallel dazu publizierte er regelmäßig in der Berliner Morgenpost, der B.Z. und anderen Zeitungen und Zeitschriften des Ullstein Verlages. In Berlin wurde er Mitglied der Freimaurerloge Victoria.

1920 ging Istel nach Madrid und fungierte dort als offizieller Vertreter des Verbandes deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten und der österreichischen Autorengesellschaft. Daneben schrieb und komponierte Istel auch eigene Werke. Als 1936 der Bürgerkrieg ausbrach, emigrierte er nach Großbritannien. Da er dort kaum noch publizieren konnte, kam er bald schon in eine finanzielle Notlage. Dieser wollte er 1938 durch seine Weiterreise in die USA entkommen. Er ließ sich in Miami nieder, wo er aber in der Öffentlichkeit nicht mehr wahrgenommen wurde. Edgar Istel starb acht Wochen vor seinem 69. Geburtstag am 17. Dezember 1948 in Miami und fand dort auch seine letzte Ruhestätte.


Werke (Auswahl)



Als Autor


Aufsätze
Monographien

Als Komponist


Filmmusik
Theaterstücke

Literatur





Einzelnachweise


  1. Pseudonym für Werner Altschüler
Personendaten
NAME Istel, Edgar
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und Musikwissenschaftler
GEBURTSDATUM 23. Februar 1880
GEBURTSORT Mainz
STERBEDATUM 17. Dezember 1948
STERBEORT Miami, Florida

На других языках


- [de] Edgar Istel

[ru] Истель, Эдгар

Эдгар Истель (нем. Edgar Istel; 23 февраля 1880 (1880-02-23), Майнц — 17 декабря 1948, Майами) — немецкий музыковед и композитор .



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