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Giovanni Giorgi (* um 1690 in Venetien; † im Juni 1762 in Lissabon; auch Joannis de Georgiis) war ein italienischer Komponist und Priester.


Leben


Giovanni Giorgi, der nach eigener Aussage aus Venedig stammte, genoss zu Lebzeiten höchstes Ansehen als Musiker. Er erhielt seine Ausbildung am Markusdom in Venedig, wo er den dort gepflegten Stil erlernte. Giorgi trat im September 1719 die Nachfolge von Giuseppe Ottavio Pitoni als maestro di cappella an der päpstlichen Basilika S. Giovanni Laterano in Rom an. Im Januar 1725 fand er eine Anstellung als mestre de capela am Hof von Lissabon.


Werk


Giorgis kompositorisches Schaffen umfasst rund 600 Werke der Kirchenmusik (teils mit instrumentaler Begleitung), darunter 33 mehrchörige Messen mit zum Teil 16-stimmiger Besetzung, sowie einigen wenigen weltlichen Kantaten. Sein Frühwerk entstand in Rom, in seinem Schaffen spiegelt sich der stilistische Übergang vom Hochbarock zur Vorklassik wider. Giovanni Giorgi vereinte die verschiedenen stilistischen Tendenzen der römischen Schule, bis hin zur Verwendung von kurzen instrumentalen Ouvertüren, wobei die liturgische Funktion immer den Vorrang hat. Die 16-stimmige Messe Servite Domino enthält zahlreiche stilistische Elemente von Orazio Benevoli.

Viele seiner Werke befinden sich, größtenteils unerforscht, im Archiv der Kathedrale von Lissabon, wo sie vom folgenschweren Erdbeben von 1755 verschont blieben, sowie in den Archiven der Lateranbasilika und von Santa Maria Maggiore.[1][2] Die in den beiden letzten Lebensjahrzehnten entstandenen Werke (Kathedralarchiv Lissabon) galten lange als verschollen. In dieser Schaffensperiode vollzieht Giorgi den Wandel vom Hochbarock zu Vorklassik.[3]


Literatur





Einzelnachweise


  1. Salvatore de Salvo: Giorgi, Giovanni. In: Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 55. Rom 2000.
  2. http://www.hoasm.org/VIIIF/Giorgi.html
  3. Siegfried Gmeinwieser: Giorgi, Giovanni. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 7 (Franco – Gretry). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2002, ISBN 3-7618-1117-9, Sp. 993 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
Personendaten
NAME Giorgi, Giovanni
ALTERNATIVNAMEN Georgiis, Joannis de
KURZBESCHREIBUNG italienischer Kirchenkomponist des Spätbarock und der Vorklassik
GEBURTSDATUM um 1690
GEBURTSORT Venetien
STERBEDATUM Juni 1762
STERBEORT Lissabon

На других языках


- [de] Giovanni Giorgi (Komponist)

[en] Giovanni Giorgi (composer)

Giovanni Giorgi (late 17th or early 18th century – June 1762[1]) (Latin: Joannis de Georgiis) was a priest and an Italian composer. His style of polychoral church compositions are influenced by earlier Roman School composers such as Orazio Benevoli, but also incorporate later Roman Baroque features and (after about 1758) some elements of early Classical style.[2][3]



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