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Julius Einödshofer (* 10. Februar 1863 in Wien; † 17. Oktober 1930 in Berlin) war ein österreichischer Komponist und Kapellmeister.


Leben


Eis-Arena im Admiralspalast in Berlin-Mitte, 1911.
Eis-Arena im Admiralspalast in Berlin-Mitte, 1911.

Er studierte von 1876 bis 1882 am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Anschließend war er als Kapellmeister an verschiedenen Provinztheatern in Österreich-Ungarn tätig, u. a. in Bozen, Olmütz und Innsbruck. 1890/91 war er Direktor des Theaters in Znaim. Während dieser Zeit entstanden erste eigene Bühnenwerke, meist Einakter und Possen.

1892 ging Einödshofer nach Berlin und wurde erster Kapellmeister und Hauskomponist des neueröffneten Scala-Theaters. Ein Jahr später wechselte er in derselben Funktion an das Central-Theater, wo er zeitweise mit Leo Fall zusammenarbeitete. Als dessen Direktor Richard Schultz 1898 an das Theater unter den Linden wechselte, folgte er ihm zusammen mit dem Dramaturgen und Textdichter Julius Freund. Unter dem neuen Namen Metropol-Theater entwickelte sich das Haus bald zur führenden Unterhaltungsbühne des mondänen Berlin. Einödshofer komponierte die ersten drei der berühmten und spektakulären Metropol-Theater-Revuen: „Das Paradies der Frauen“ (1898), „Berlin lacht“ (1899) und „Die verkehrte Welt“ (1900). 1901 wechselte er ans Thalia-Theater und war anschließend vor allem als freier Dirigent tätig. Ab 1906 dirigierte er bis zum 1. Weltkrieg während der Sommersaison das Orchester des Ostseebades Heringsdorf.

Einödshoferweg in Berlin-Mariendorf
Einödshoferweg in Berlin-Mariendorf

1909 übernahm er die musikalische Leitung des Apollo-Theaters in Berlin und ab 1911 fand er seine letzte Wirkungsstätte im Berliner Admiralspalast. In dem zur Eisbahn umgebauten Theater komponierte er für die großen Ausstattungsballetts auf dem Eise. Nach seinem Rückzug aus dem Theaterbetrieb 1921 leitete er eine Theateragentur und war Präsident des Berliner Verbandes der Theaterkapellmeister. Zudem dirigierte er weiter für den Rundfunk. 1930 erlitt er kurz vor Beginn einer Rundfunksendung einen Herzinfarkt, an dessen Folgen er verstarb.[1]

1931 wurde der Einödshoferweg im Berliner Ortsteil Mariendorf zu seinen Ehren benannt.[2]


Familie


Einödshofer heiratete 1886 die Soubrette Marie Grimm-Einödshofer, mit der er einen Sohn hatte.


Werke



I. Possen, Operetten, Revuen



II. Eisballette


Alle für die großen Ausstattungsballetts auf dem Eise in der Eisarena 'Admiralspalast' in Berlin komponiert; Premieren größtenteils nicht mehr zu ermitteln.


III. Filmmusik


Quelle:[5][6]


Hörspiele (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Einödshofer, Julius. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 234. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 9. September 2020.
  2. Einödshoferweg. In: Kauperts Straßenführer durch Berlin. Abgerufen am 9. September 2020.
  3. Eva. In: filmportal.de. Abgerufen am 9. September 2020.
  4. Verlorene Töchter. In: filmportal.de. Abgerufen am 9. September 2020.
  5. Barbara Boisits: Einödshofer, Julius. In: Oesterreichisches Musiklexikon online. Abgerufen am 9. September 2020.
  6. Julius Einödshofer. Abgerufen am 9. September 2020.
Personendaten
NAME Einödshofer, Julius
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Komponist und Kapellmeister
GEBURTSDATUM 10. Februar 1863
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 17. Oktober 1930
STERBEORT Berlin

На других языках


- [de] Julius Einödshofer

[ru] Айнёдсхофер, Юлиус

Юлиус Айнёдсхофер (нем. Julius Einödshofer; 10 февраля 1863 (1863-02-10), Вена — 17 октября 1930, Берлин) — немецкий композитор и дирижёр.



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