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Laurentius de Florentia, auch Ser Lorenzo da Firenze, Ser Laurentius Masii oder nur Masii, (* in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts; † 1372 oder 1373) war ein italienischer Komponist, Sänger und Musiklehrer des Mittelalters.[1][2][3]


Leben und Wirken


Über das Leben von Magister Laurentius de Florentia, wie er auch genannt wurde, sind nur wenige Informationen überliefert; besonders über Datum und Ort seiner Geburt, aber auch über seine frühe Zeit und seine Ausbildung fehlen konkrete Angaben. Musikgeschichtlich gehört er zusammen mit Gherardello und Donato zu demjenigen Teil der italienischen Ars nova, die der Generation von Francesco Landini vorausging. Gesichert ist sein Wirken als canonico vom Jahr 1348 bis zu seinem Tod in den 1370er Jahren an der Basilika San Lorenzo in Florenz. Nachdem Landini von 1365 bis 1397 selbst an dieser Kirche tätig war, waren Kontakte zwischen beiden Musikern sehr wahrscheinlich. Der Dichter Filippo Villani hat in seiner Schrift Liber de civitatis Florentiae famosis civibus, verfasst von 1381 bis 1405, Laurentius zusammen mit einem anderen Komponisten namens Bartolo einen „cantore excellente“ (hervorragenden Sänger) genannt.


Bedeutung


Von Laurentius de Florentia gibt es nicht sehr viele Werke, und diese stellen Vertonungen von Gedichten von Franco Sacchetti, Niccolò Soldanieri und Gregorio Calonista, jedoch vorrangig von Giovanni Boccaccio dar. Der Name des Komponisten ist bei seinen Werken in den Codices mit dem vorangestellten Titel Ser oder Magister gekennzeichnet, und zu Lebzeiten wurde er maestro genannt. Laurentius übte einen deutlichen Einfluss auf andere Komponisten in Florenz aus, aber besonders auf Landini. Er hatte Neigungen zur Didaktik, worauf insbesondere sein einstimmiges Werk »Diligenter advertant cantores« hindeutet; dieses beruht auf den Solmisationsregeln und setzt sich aus Hexachorden zusammen. Einen bedeutsamen Höhepunkt in den Werken von Laurentius bilden die Madrigale. Zu erwähnen sind hier besonders »Povero zappator«, welches mit seiner Isorhythmik an das Madrigal »Sì dolce non sonò con lir’Orfeo« von Francesco Landini erinnert. Von Laurentius’ Vertonung »Ita se n’era a star« mit ihren zahlreichen Bezügen zur Antike gibt es zwei Versionen: Die eine in der etwas älteren italienischen Notierung und eine zweite in neuerer französischer Notation.


Werke



Ausgaben



Literatur (Auswahl)





Quellen


  1. Gianluca D’Agostino: Laurentius de Florentia, in: Ludwig Finscher (Hrsg.), Die Musik in Geschichte und Gegenwart, zweite Ausgabe, Personenteil, Band 10 (Kem–Ler), Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2003, ISBN 3-7618-1120-9, Spalte 1337–1338
  2. Marc Honegger, Günther Massenkeil (Hrsg.): Das große Lexikon der Musik, Band 5, Herder, Freiburg im Breisgau 1981, ISBN 3-451-18055-3, S. 68
  3. The New Grove Dictionary of Music and Musicians, hrsg. von Stanley Sadie, 2nd Edition, Band 15, McMillan Publishers, London 2001, ISBN 0-333-60800-3
Personendaten
NAME Laurentius de Florentia
ALTERNATIVNAMEN Ser Lorenzo da Firenze; Masii; Ser Laurentius Masii
KURZBESCHREIBUNG italienischer Komponist, Sänger und Musiklehrer
GEBURTSDATUM 14. Jahrhundert
STERBEDATUM 1372 oder 1373
STERBEORT Florenz

На других языках


- [de] Laurentius de Florentia

[en] Lorenzo da Firenze

Lorenzo Masi, known as Lorenzo da Firenze (Magister Laurentius de Florentia) (d. December 1372 or January 1373), was an Italian composer and music teacher of the Trecento. He was closely associated with Francesco Landini in Florence, and was one of the composers of the period known as the Italian ars nova.

[es] Lorenzo da Firenze

Lorenzo da Firenze (? - fallecido en diciembre de 1372 o enero de 1373) fue un compositor y profesor italiano del siglo XIV. Se le asoció con el compositor Francesco Landini en Florencia, y fue uno de los compositores del llamado ars nova.



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