music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Lutz-Werner Hesse (* 30. April 1955 in Bad Godesberg) ist ein deutscher Komponist, Musikwissenschaftler und Hochschullehrer.


Leben


Hesse studierte Schulmusik und Komposition bei Günter Fork und Jürg Baur an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Abschluss 1. und 2. Staatsexamen sowie Künstlerische Reifeprüfung), später noch Musikwissenschaft, Lateinische Philologie und Alte Geschichte an der Universität zu Köln. 1984 wurde er hauptamtlicher Dozent, später Professor, der Hochschule für Musik und Tanz Köln am Standort Wuppertal für die Fächer Musikwissenschaft, Musiktheorie/Tonsatz und Gehörbildung. Zwischen 2009 und 2021 war er Geschäftsführender Direktor des Standorts Wuppertal.

1998 wurde auf Hesses Initiative hin die Bergische Gesellschaft für Neue Musik (BeGNM) gegründet, deren Vorsitzender er bis zur Auflösung der Gesellschaft im Jahr 2012 war. Die BeGNM richtete in den Jahren 1999, 2001, 2004, 2006, 2008 und 2010 die Bergische Biennale für Neue Musik aus.[1] Seit 2004 ist er Vorsitzender der Konzertgesellschaft Wuppertal, Förderverein für das Sinfonieorchester Wuppertal. Mehrfach war er in Jurys von Kompositionswettbewerben vertreten, so im Oktober 2006 beim 2nd International Mandolin Competition in Osaka, Japan. Werke erschienen bei den CD-Labels col legno, Musicaphon und ars.

Seine Arbeiten im musikwissenschaftlichen Bereich gelten vor allem den Werken der Komponisten Ralph Vaughan Williams, Edward Elgar, Carl August Nielsen und Dmitri Schostakowitsch.


Kompositorische Arbeit


Der Schwerpunkt von Hesses kompositorischer Arbeit liegt im kammermusikalischen und im orchestralen Bereich. Dabei bevorzugt er Gattungen, die auf eine reiche Tradition zurückblicken können. So gibt es mittlerweile fünf Streichquartette (das vierte mit Altsolo) und u. a. vier Sinfonien, das Konzert für Orchester und je ein Violin- und ein Hornkonzert (für Ulrike Anima Mathé bzw. Marie-Luise Neunecker komponiert) sowie ein Konzert für Mandoline und Streichorchester. Sein bisher erfolgreichstes Werk ist die Komposition Vita di San Francesco – Elf Stationen aus dem Leben des heiligen Franziskus von Assisi für Orgel und dreizehn Gongs, das über achtzig Mal aufgeführt wurde.

Hesse erhielt zahlreiche Kompositionsaufträge, wie z. B. für die Dritte Symphonie für großes Orchester und Orgel op. 34 für die 100-Jahr-Feier der Historischen Stadthalle am Johannisberg in Wuppertal sowie für die Franziskus-Visionen op. 36, ein Orchesterwerk für das Philharmonische Orchester Kiel, die Vierte Symphonie („…abhanden gekommen“) op. 47, für die Bergischen Symphoniker, die Variationen ohne Thema op. 45 für das Sinfonieorchester Wuppertal sowie Die Werkstatt der Schmetterlinge op. 58 für das Beethoven Orchester Bonn. Dabei spielen auch ungewöhnliche Besetzungen immer wieder eine Rolle wie etwa das Tubaquartett und das Zupforchester. Zum 150jährigen Geburtstag der Dichterin Else Lasker-Schüler 2019 erhielt er einen Auftrag der Wuppertaler Bühnen für sein 2. Symphonisches Gedicht Ich habe dich gewählt… op. 82 für Sprecher, Mezzosopran, Chor, Orchester und Orgel.

Hesses Werke wurden in vielen Ländern Europas, aber auch in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Japan aufgeführt. Die Rundfunkanstalten von WDR, SR und SWR produzierten seine Werke oder schnitten sie bei Konzerten mit.


Ehrungen und Auszeichnungen


Mehrfach war Hesse Preisträger von Kompositionswettbewerben, so 1986 und 1987 beim „Forum junger deutscher Komponisten“ der GEMA. Im Jahr 2001 erhielt er den Preis der „Enno und Christa Springmann-Stiftung“. Die „Stiftung Kunst und Kultur“ (jetzt „Kunststiftung des Landes Nordrhein-Westfalen“) förderte 1985 die Herausgabe einer Porträt-CD, die Werke aus den Jahren 1980 bis 1995 enthält.


Werke (Auswahl)



Werke für und mit Orchester



Kammermusik (vokal/instrumental)



Soloinstrumente



Verschiedene Besetzungen



Publikationen (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Bergische Biennale: Der Chef musiziert selbst, Artikel aus der Westdeutschen Zeitung vom 7. Mai 2010.
Personendaten
NAME Hesse, Lutz-Werner
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist, Musikwissenschaftler und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 30. April 1955
GEBURTSORT Bad Godesberg



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии