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Magnar Åm (auch: Magnar Aam; * 9. April 1952 in Trondheim) ist ein norwegischer Komponist, Organist und Kantor.[1][2][3][4][5]


Leben


Magnar Åms Eltern, der Pädagoge und Schuldirektor Olav Åm (1918–2009) und die Lehrerin Eldbjørg Kvalheim (* 1917), boten Magnar ein musikalisches Elternhaus. Die Eltern sangen mit ihm und das Klavier wurde sein bester Freund.[3][6] Er wuchs in Ørsta und in Leikanger auf.[3][4] Das Examen artium, die norwegische Zugangsqualifikation zum Hochschulstudium legte Åm an der U. Pihl videregående skole in Bergen ab.[3] Magnar Åm studierte von 1969 bis 1971 am Musikkonservatorium Bergen, der heutigen Edvard Grieg Akademie. Sein Kompositionslehrer war Ketil Hvoslef (* 1939), der Sohn Harald Sæveruds. 1971 legte Åm die Kantoren- und Organistenprüfung ab. An der Königlichen Musikhochschule Stockholm studierte er 1971 bis 1972 Komposition bei Ingvar Lidholm. Sein Debüt als Organist hatte er 1971. Sein Durchbruch als Komponist gelang ihm 1972 mit der Arbeit Bøn [Gebet] für Streicher, Chor und Solosoprane.[3][5][1][7] Seit 1974 arbeitet er hauptberuflich als Komponist.[1][2][3] Seit 1979 erhält er das Statens Garantiinntekt, ein vom norwegischen Staat ausbezahltes Grundeinkommen für Künstler.[1][2][8]

Seit 1981 lebt Magnar Åm als Komponist und Dirigent in Volda.[4] Er hielt in ganz Norwegen verschiedene Seminare zu Komposition und Improvisation. An der Hochschule Volda unterrichtete er bis 2007 Intuitiv komposisjon/improvisasjon og musikkfilosofi [Intuitive Komposition/Improvisation und Musikphilosophie]. Der Kurs war Teil des Bachelorstudiengangs Musik, konnte aber auch als eigenständiger Weiterbildungskurs belegt werden.[1][8] Von 1986 bis 2008 leitete er den Jugendchor Digitalis und ab 1992 den gemischten Chor Volda Vokal.[4]

Von der Kommune Svejo erhielt er das Fartein Valen stipendet 2003, ein Stipendium das nach dem norwegischen Komponisten Fartein Valen benannt ist.[9] 2006 gewann Åm den Europäischen Komponistenpreis auf dem Festival Young Euro Classic für seine Komposition ‘tisn‘t the snow falling, it‘s us leaving the ground. 2009 erhielt er den Arne-Nordheim-Preis. Verliehen wurde der mit 125000 Kronen nach Arne Nordheim benannte Preis beim Ultimafestival in der Kulturkirken Jakob in Oslo.[2][4][10][11] Am 24. Oktober 2014 wurde er für das Werk inngang, nærver, utgang [Eingang, Anwesenheit, Ausgang] mit dem mit fünfzigtausend Kronen dotierten Edvardpris, in der Kategorie Zeitgenössische Musik ausgezeichnet. Der Preis wurde im Rahmen eines Konzertes im Kulturhaus Fosnavåg verliehen.[2][4][12]

Magnar Åm ist mit der Lektorin Liv Hundvebakke (* 1953), der Tochter Jon Hundvebakkes (1913–1999) und Karen Marie Nilsens (1919–1996), verheiratet.[3]


Kompositionsstil


Olav Egil Aune schreibt im Norsk biografisk leksikon man könne den Stil Magnar Åms als Nyspiritualistisk [Neue Spiritualität] bezeichnen. Er zeichne sich durch einen polyphonen, freien dissonanten Stil aus, mit einer dicht expressiven und gleichzeitig asketischen, introvertierten Tonsprache, in der melodische und experimentelle Arbeiten nebeneinander stehen.[3] Das Store norske leksikon schreibt, Åm habe zunächst in einem traditionellen Stil komponiert und seine späteren Werke hätten sich in Richtung Freier Tonalität bewegt.[5]


Werke (Auswahl)


Magnar Åms Werk reicht von Kammermusik und Vokalmusik über Werke für Orchester bis hin zu Multimediainstallationen.[1][3] Er schrieb Auftragswerke für die großen norwegischen Orchester, die Bergener Domkantorei, für Det Norske Solistkor, das Oslo Streichquartett, das Grieg Trio, die Geiger Geir Inge Lotsberg und Øyvind Bjorå, für Arvid Engegård und für Nils Økland auf der Hardangerfiedel, den Gitarristen Njål Vindenes, den Pianisten Jan Hovden, den Akkordeonisten Geir Draugsvoll, den Kontrabassisten Bjørn Ianke, den Fagottisten Eirik Birkeland, die Harfenisten Willy Postma und Ellen Sejersted Bødtker, den Organisten Kåre Nordstoga, den Bratscher Lars Anders Tomter, den Hornisten Julius Pranevicius und für viele weitere Musiker und Ensembles.[2]


Literatur





Einzelnachweise


  1. Magnar Åm. (Nicht mehr online verfügbar.) In: magnaram.com. Magnar Åm, 4. August 2008, archiviert vom Original am 19. September 2017; abgerufen am 9. Dezember 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.magnaram.com
  2. Magnar Åm, composer. (Nicht mehr online verfügbar.) In: magnaram.com. Magnar Åm, 12. Januar 2017, archiviert vom Original am 19. September 2017; abgerufen am 9. Dezember 2017 (norwegisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.magnaram.com
  3. Olav Egil Aune: Magnar Åm. In: Norsk biografisk leksikon. 13. Februar 2009 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 10. Dezember 2017]).
  4. Jan Inge Sørbø: Magnar Åm. In: allkunne-levande leksikon. Nynorsk kultursentrum, 30. März 2014, abgerufen am 27. Oktober 2017 (norwegisch).
  5. Magnar Åm. In: Store norske leksikon. 12. Mai 2016 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 10. Dezember 2017]).
  6. www.allkunne.no/: Olav Åm. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 14. Januar 2018 (norwegisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.allkunne.no (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Åm, Magnar. In: MIC Norsk musikkinformasjon. 21. März 2011, abgerufen am 7. Dezember 2017 (norwegisch).
  8. Magnar Åm. Grappa Musikkforlag AS, 2008, abgerufen am 27. Oktober 2017 (norwegisch).
  9. Fartein Valen-stipend til Magnar Åm. In: Ballade.no. 5. November 2002, abgerufen am 6. Februar 2018 (norwegisch).
  10. Heidi Fagna: Magnar Åm fekk komponistpris. NRK, 20. September 2009, abgerufen am 17. Oktober 2017 (norwegisch).
  11. Magnar Åm tildelt komponistpris. Sunnmørsposten, 20. September 2009, abgerufen am 18. Oktober 2017 (norwegisch).
  12. Edvardpris til Magnar Åm. NorskKomponistforening, 24. Oktober 2014, abgerufen am 28. Oktober 2017 (norwegisch).
  13. Salmetone med røtter. In: ballade.no. 16. Januar 2003, abgerufen am 6. Februar 2018 (norwegisch).
  14. Oslo String Quartet – The Silver Cord. In: discogs. Abgerufen am 6. Februar 2018 (englisch).
  15. Knut Steen: Tonal sølvstreng til begjær. In: ballade.no. 4. Dezember 2002, abgerufen am 6. Februar 2018 (norwegisch).
  16. Andrew Smith: Magnar Åm – musikk i mange dimensjoner. Ballade, 30. September 2005, abgerufen am 28. Oktober 2017 (norwegisch).
  17. Is-Slottet. (PDF) De Ny Opera; Musiktheater SAUM, 2014, abgerufen am 7. Februar 2018 (dänisch).
  18. Kimen. Sentralen, abgerufen am 7. Februar 2018 (norwegisch).
Personendaten
NAME Åm, Magnar
KURZBESCHREIBUNG norwegischer Komponist, Organist und Kantor
GEBURTSDATUM 9. April 1952
GEBURTSORT Trondheim

На других языках


- [de] Magnar Åm

[en] Magnar Åm

Magnar Åm (born 9 April 1952) is a Norwegian composer.[1]



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