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Martin Herchenröder (* 12. Januar 1961 in Iserlohn) ist ein deutscher Komponist, Organist und Musikwissenschaftler.

Martin Herchenröder (2015)
Martin Herchenröder (2015)

Leben


Martin Herchenröder studierte Schulmusik, Kirchenmusik, Tonsatz (D. Gostomsky), Orgel (Ludger Lohmann und Wolfgang Stockmeier) und Komposition (Jürg Baur und Hans Werner Henze) an der Musikhochschule Köln sowie Musikwissenschaft, Germanistik und Pädagogik an der Universität zu Köln.[1]

Im Jahr 1992 übernahm er eine Stelle als Dozent für Tonsatz am Konservatorium Augsburg, bevor er zwei Jahre später die Professur für Musiktheorie an der Universität Siegen antrat, wo er bis heute tätig ist. Dort gründete er u. a. das Studio für Neue Musik der Universität Siegen.[2] Parallel dazu war er von 1992 bis 2009 als Lehrbeauftragter für das Fach Tonsatz an der Musikhochschule Köln tätig, wo er u. a. Hauptfachunterricht gab und regelmäßig studentische Projekte leitete.[1]

Vorträge, Workshops und Master Classes führten ihn an Universitäten und Musikhochschulen im In- und Ausland, wie beispielsweise an die McGill University in Montreal, die University of Chicago, die Fryderyk-Chopin-Universität für Musik in Warschau, das Zentrale Musikkonservatorium in Beijing, die New York University sowie die Juilliard School of Music in New York.[2] Im Jahr 1998 war er als Gastprofessor für Orgel an der University of British Columbia in Vancouver tätig, 2015/16 als Gastprofessor für Komposition und Orgel an der königlichen Musikakademie in Kopenhagen. Seit 2008 lehrt er als Gastprofessor in den Orgel- und Kompositionsdepartements der Eastman School of Music an der University of Rochester in New York.[3][4] Darüber hinaus ist Herchenröder als Konzertorganist tätig. Regelmäßige Konzerte führten ihn in viele Länder Europas, nach Kanada und in die USA. Seine Duopartner sind Paulo Alvares (Klavier), Friedrich Gauwerky (Violoncello), Daniel Hees (Zeichnungen), Carin Levine (Flöte) und Markus Stockhausen (Trompete).[3]


Werke


Herchenröders Kompositionen stehen in der Tradition der musikalischen Moderne. So zeigen seine frühen Werke Einflüsse der Zweiten Wiener Schule, von Olivier Messiaen und György Ligeti. In der Verbindung von Expressivität und Struktur erweist sich außerdem eine Prägung durch die Musik von Johann Sebastian Bach.[2] Herchenröders Stilistik lässt sich als prozesshaft-dynamisch beschreiben (z. B. Weg…Stationen), die sich auch in fragmentartigen Strukturen durchsetzt (z. B. kontakte). Spannung entsteht durch einen Wechsel zwischen gradueller oder eruptiver Entwicklung und bisweilen schroffen Kontrasten (z. B. zeit raum II: Ströme). Ausgangspunkt seiner Arbeit ist ein musikalisches Bild, das sich im Nachgang seine musikalischen Strukturen sucht (z. B. Phoenix und Drache). Dabei sind seine Inspirationsquellen sehr vielfältig. So hat z. B. Ton Gitter Sprach Suche seinen Ursprung in der Literatur, bei Gedichten des Lyrikers Paul Celan. Außerdem fand Herchenröder Inspirationen in der bildenden Kunst (Serie Paul-Klee-Blatt I-V), dem Theater (Shakespeares Sturm in der Komposition The Tempest), der Philosophie (z. B. Erscheinung), der Psychologie (z. B. Inseln der Gegenwart) sowie in den Naturwissenschaften (z. B. zeit raum I: ad fontes).[1]


Werkverzeichnis (Auswahl)



Werke für Orchester



Werke für Ensemble



Kammermusik



Werke für Soloinstrumente



Vokalmusik



Schriften (Auswahl)



Monographien und Editionen



Artikel



Literatur



Diskografie





Einzelnachweise


  1. MGG Online. Abgerufen am 20. Juli 2020.
  2. Martin Herchenröder. In: Kulturhandbuch Kreis Siegen-Wittgenstein. Abgerufen am 1. August 2020.
  3. Vita. In: Universität Siegen. Abgerufen am 20. Juli 2020.
  4. Faculty. In: Organ, Sacred Music, and Historical Keyboards. Abgerufen am 21. Juli 2020 (englisch).
Personendaten
NAME Herchenröder, Martin
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist, Organist und Musikwissenschaftler
GEBURTSDATUM 12. Januar 1961
GEBURTSORT Iserlohn



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