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Nunzio Montanari (* 25. März 1915 in Modena; † 18. März 1993 in Bozen) war ein italienischer Pianist und Komponist.


Leben und Wirken


Nunzio Montanari war der Sohn von Guido Montanari, Chorleiter und Lehrer an der Musikhochschule von Modena. Nunzio Montanari studierte Klavier in seiner Heimatstadt bei Raffaele Salviati und Komposition am Conservatorio Giovanni Battista Martini in Bologna bei Cesare Nordio und Guido Spagnoli. 1934 machte er sein Klavier- und 1936 sein Kompositionsdiplom. Anschließend setzte er sein Klavierstudium in Bologna bei Nino Rossi und in Rom an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia bei Alfredo Casella fort. Er besuchte auch Sommerkurse an der Accademia Musicale Chigiana in Siena.[1]

Er begann sofort eine Solokarriere, wurde 1933 bei den nationalen Wettbewerben von Rom und Genua ausgezeichnet und spielte als Solist unter der Leitung von Dirigenten wie Carlo Maria Giulini und Fernando Previtali. Daneben spielte er Kammermusik und begleitete Sänger.

Von 1939 an war er über 40 Jahre (bis 1980) als Hauptklavierlehrer am Konservatorium „Claudio Monteverdi“ Bozen tätig.[2] Unter seinen Schülern waren Bruno Mezzena, Andrea Bonatta und Hubert Stuppner.

Ab 1951 widmete Montanari den größten Teil seiner Tätigkeit dem Kammermusikrepertoire.[1] Schon 1946 gründete er zusammen mit den Geigern Giannino Carpi und Antonio Valisi (ehemalige Mitglieder des Quartetto Poltronieri) das Trio di Bolzano, das bis 1978 aktiv war. Das Ensemble machte eine erfolgreiche internationale Karriere[3], insbesondere nachdem der mit seiner Orchesterkarriere beschäftigte Antonio Valisi 1953 durch Sante Amadori ersetzt worden war: Es gab Konzerte in ganz Italien und der Welt (Wigmore Hall und Victoria and Albert Museum in London, Salle Gaveau in Paris, Carnegie Hall in New York, Sydney Town Hall, Concertgebouw in Amsterdam, Palais des Beaux-Arts de Bruxelles, Bombay, Ankara) und nahm bedeutende Werke der Trio-Literatur auf (Schumann, Ravel, Schostakowitsch, Mozart, Chausson, Dvořák, Smetana, Stradella, Francesco Paolo Neglia usw.).[4]

Montanari trat auch im Sextett mit dem Bläserquintett auf, das aus den ersten Teilen des Haydn-Orchesters von Bozen und Trient zusammengesetzt war, sowie mit dem Flötisten Luigi Palmisano und dem Geiger Sirio Piovesan und arbeitete mit dem Trio di Trieste zusammen, um den rekonvaleszenten Dario De Rosa auf einer Tournee von etwa 40 Konzerten zu ersetzen.[5]

Als wichtige Figur im italienischen Klavierunterricht des letzten Jahrhunderts gab er mit Gian Luigi Dardo und Bruno Mezzena verschiedene Ausgaben und Überarbeitungen von Klavierwerken für den Bèrben Verlag (Ancona) heraus. Er war Autor verschiedener Methoden zum Erlernen und Lehren des Klaviers, auch in Zusammenarbeit mit seiner Tochter Adriana Montanari, Pianistin und ebenfalls Lehrerin am Konservatorium von Bozen.[6]

Parallel zu seiner Klavierkarriere widmete er sich der Komposition, hauptsächlich von Klavier- und Kammermusikstücken.[7] Er komponierte auch zahlreiche Berglieder für Chor, eine Leidenschaft, die er mit seinem Kollegen und Freund Arturo Benedetti Michelangeli teilte.[8]


Werke (Auswahl)



Für Orchester



Für Klavier



Kammermusik



Diskographie



Ehrungen



Publikationen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Dizionario Enciclopedico Universale della Musica e dei Musicisti (DEUMM), Unione Tipografico-Editrice Torinese (UTET) et al.
  2. Dardo, Bambace: Suonare! 2005 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Enciclopedia della musica. Bd. 3. Rizzoli Ricordi, 1972 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Trio di Bolzano bei Discogs.
  5. Fedra Florit: Il Trio di Trieste. Sessant’anni di musica insieme (= Biblioteca di cultura musicale: Documenti e saggi. Bd. 20). EDT srl, Turin 1992, ISBN 978-887063155-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Dardo, Bambace: Suonare! 2005 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Literatur von und über Nunzio Montanari in der bibliografischen Datenbank WorldCat.
  8. Canti dalle Dolomiti: dal repertorio del coro Rosalpina, CAI Bolzano. Rosalpina, Bozen 1976.
  9. Schon erste Klarinette am Teatro alla Scala, Klarinette im Trio Kegelstatt (KV 498, Giannino Carpi an der Bratsche).
  10. Montanari Prof. Nunzio. Medaglia d’argento ai benemeriti della scuola della cultura e dell’arte. Presidenza della Repubblica, 2. Juni 1970.
  11. Mani sull’avorio. OPAC, Catalogo del Servizio Bibliotecario Nazionale (SBN).
Personendaten
NAME Montanari, Nunzio
KURZBESCHREIBUNG italienischer Pianist und Komponist
GEBURTSDATUM 25. März 1915
GEBURTSORT Modena
STERBEDATUM 18. März 1993
STERBEORT Bozen

На других языках


- [de] Nunzio Montanari

[ru] Монтанари, Нунцио

Нунцио Монтанари (итал. Nunzio Montanari; 25 марта 1915, Модена — 1993) — итальянский пианист и музыкальный педагог.



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