music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Polibio Fumagalli (* 26. Oktober 1830 in Inzago; † 21. Juni 1900 in Mailand) war ein italienischer Komponist, Organist und Pianist der Romantik.[1][2][3]

Das Konservatorium Giuseppe Verdi in Mailand
Das Konservatorium Giuseppe Verdi in Mailand

Leben und Wirken


Polibio Fumagalli war der Bruder von Adolfo, Carlo, Disma und Luca Fumagalli. Wie seine Brüder begann Polibio sein Musikstudium an seinem Heimatort bei dem Organisten Gaetano Medaglia und ging dann nach Mailand an das Konservatorium, wo er das Fach Klavier bei Antonio Angeleri studierte, außerdem studierte er hier das Fach Flöte. In dieser Zeit wirkte er auch bei einigen Konzerten seines Bruders Adolfo in Mailand und Umgebung mit. Er erwarb im Jahr 1852 das Diplom in den Fächern Flöte und Komposition und wurde im folgenden Jahr Organist und Kapellmeister in Vimercate in der Umgebung von Mailand. Ein weiteres Jahr später bekam er dieselben Ämter an der Kirche San Celso in Mailand, welche er 35 Jahre lang innehatte und erst 1889 aus gesundheitlichen Gründen aufgab. Am Mailänder Konservatorium wurde Polibio 1873 Dozent für das Fach Orgel – eine Position, die er bis zu seinem Lebensende innehatte –, unterrichtete auch privat, veranstaltete Orgelkonzerte in Mailand und Umgebung, leitete Chöre, wirkte als Gutachter für Orgeln und war ein gesuchter Klavierlehrer. Er wirkte auch bei verschiedenen Diskussionsrunden zum Orgelwesen in Italien mit und sorgte im Mailänder Konservatorium für einen Orgelneubau nach seinen Vorstellungen; dieses Instrument wurde 1893 eingeweiht.


Bedeutung


Mit mehr als 300 Werken war Polibio Fumagalli der produktivste Komponist im Vergleich zu seinen Brüdern. Er schrieb geistliche Musik und Orgelwerke, für Klavier insbesondere Charakterstücke und Fantasien über Opernmelodien, die für Anfänger geeignet sind, darüber hinaus auch Lieder und Werke für Kammermusik, hierunter ein Trio de bravoure (op. 281) für Flöte, Oboe und Klarinette mit Klavierbegleitung. Zu Polibios Schülern gehören Marco Enrico Bossi, Giovanni Tebaldini, Pietro Yon und Luigi Mapelli (1855–1913). Der englische Organist William Thomas Best machte sein Orgelwerk La caccia zu einem Standardwerk der Konzertliteratur.


Werke (Auswahl)



Ausgaben



Literatur





Quellen


  1. Francesca Bascialli: Fumagalli, Polibio, in: Ludwig Finscher (Hrsg.), Die Musik in Geschichte und Gegenwart, zweite Ausgabe, Personenteil, Band 7 (Fra – Gre), Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2002, ISBN 3-7618-1117-9, Spalte 267–268
  2. The New Grove Dictionary of Music and Musicians, herausgegeben von Stanley Sadie, 2nd Edition, Band 9, McMillan Publishers, London 2001, ISBN 0-333-60800-3
  3. Alfred Baumgartner: Polibio Fumagalli, in: Propyläen Welt der Musik Band 2, ISBN 3549078323, Seite 360–361
Personendaten
NAME Fumagalli, Polibio
KURZBESCHREIBUNG italienischer Komponist und Organist
GEBURTSDATUM 26. Oktober 1830
GEBURTSORT Inzago
STERBEDATUM 21. Juni 1900
STERBEORT Mailand

На других языках


- [de] Polibio Fumagalli

[en] Polibio Fumagalli

Polibio Fumagalli (26 October 1830 in Inzago – 21 June 1900 in Milan) was an Italian composer, organist, and pianist.

[ru] Фумагалли, Полибио

Полибио Фумагалли (итал. Polibio Fumagalli; 26 октября 1830, Инцаго — 21 июня 1900, Милан) — итальянский органист, пианист, композитор и музыкальный педагог. Третий из четырёх братьев Фумагалли, ставших профессиональными музыкантами (наиболее известен второй брат, Адольфо).



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии