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Roland Leistner-Mayer (* 20. Februar 1945 in Kraslice[1]) ist ein deutscher Komponist.


Leben


Leistner-Mayer studierte 1968 bis 1973 an der Musikhochschule München Komposition bei Harald Genzmer und Günter Bialas, Klavier bei Günter Louegk und Schlagzeug bei Karl Peinkofer.[1] 1989 bis 1993 war er Mitarbeiter im Team des Münchner Studios für Neue Musik.[1] Seit 1986 ist er Leiter der Fachgruppe Musik der Künstlergilde, Sektion Bayern.[2] Er lebt in Brannenburg.

Leistner-Mayer erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise, darunter den Alfredo-Casella-Kompositionspreis Neapel (1970), das Kulturstipendium der Landeshauptstadt München sowie den Sudetendeutschen Kulturpreis (1982), den Konrad-Wölkli-Preis der Stadt Schweinfurt (1991), den Förderpreis der Künstlergilde Eßlingen (1994), den 3. Preis beim Internationalen Kompositionswettbewerb Schweiz 1996[1] und den Johann-Wenzel-Stamitz-Preis 2009[3] für sein Gesamtwerk.

2015 wurde er als ordentliches Mitglied der Klasse der Künste und Kunstwissenschaften in die Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste berufen.[4]


Werk


Seine Werke, von denen viele im Verlag Vogt & Fritz erschienen, umfassen Orchester- und Kammermusikwerke, Chormusik und Lieder. Schwerpunkte bilden dabei Musik für Kinder und Jugendliche sowie Kompositionen für Hackbrett.

Das Frühwerk Leistner-Mayers war von Komponisten der klassischen Moderne wie Paul Hindemith und Béla Bartók beeinflusst. Während seines Studiums wirkte sich dann die intensive Beschäftigung mit der damaligen Avantgarde (Stockhausen, Penderecki u. a.) hörbar aus, beispielsweise in seiner Symphonie Nr. 1 von 1974/75 und in der Sonata per Contrabasso solo (1974), die 1979 als Pflichtstück beim Internationalen ARD-Wettbewerb ausgewählt wurde.

Mitte der 1970er Jahre wandte sich Leistner-Mayer vom Materialfortschrittsdenken der Avantgarde ab und entwickelte einen unverwechselbaren Personalstil, der gelegentlich seine Vorliebe für die Musik des Tschechen Leoš Janáček erkennen lässt. Charakteristisch für Leistner-Mayers Stil sind weitgespannte Melodik und periodisch gegliederte Themengestaltung, pulsierende Rhythmik und freie Tonalität. Leistner-Mayer: „Wesentlich sind immer auch eindeutige harmonische Felder – meine Musik ist durchgehend tonal empfunden: in freitonaler Funktionalität.“[5]

Sein bislang umfangreichstes Werk ist die gut einstündige Symphonie Nr. 3 („Das weiße Requiem“). Die oratorische Komposition für Mezzosopran, Bariton, Chor und großes Orchester entstand 1997 im Rahmen eines musica-viva-Konzerts des Bayerischen Rundfunks. Im Auftrag des Bayerischen Musikrats entstand das Finale der Internet-Symphonie, die am Neujahrstag 2000 von den Hofer Symphonikern uraufgeführt wurde.


Kompositionen (Auswahl)



Vokalwerke


Chorwerke

Lieder


Orchesterwerke



Kammermusik



Diskographie (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Leistner-Mayer, Roland. In: Axel Schniederjürgen: Kürschners Musiker-Handbuch (2006), 5. Ausgabe, K. G. Sauer, Berlin/New York 2010, S. 273.
  2. Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste: Leistner-Mayer. Abgerufen am 8. August 2022.
  3. Johann-Wenzel-Stamitz-Preis. In: KünstlerGilde. Abgerufen am 8. August 2022.
  4. Eintrag über Roland Leistner-Mayer auf Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste, abgerufen am 10. August 2022
  5. Roland Leistner-Mayer im Interview mit Christoph Schlüren, Münchner Kulturmagazin Applaus, Juni 1996. Unter freitonaler Funktionalität versteht der Komponist eine neue – und gelegentlich stark dissonant erweiterte – Harmonik, die sich im Spannungsfeld funktionsharmonischer Gravitationspole frei entfaltet.
Personendaten
NAME Leistner-Mayer, Roland
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist
GEBURTSDATUM 20. Februar 1945
GEBURTSORT Kraslice



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