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Thomas Christoph Heyde (* 12. November 1973 in Leipzig) ist ein deutscher Komponist, Medienkünstler und Kurator. Er ist Vorsitzender des Forums Zeitgenössischer Musik Leipzig.


Leben


Thomas Christoph Heyde wurde 1973 als Sohn eines Pfarrers in Leipzig geboren. Ab dem siebenten Lebensjahr wurde er am Klavier ausgebildet und erhielt später privaten Kompositionsunterricht bei Lorenz Stolzenbach. Ohne Abitur absolvierte er zunächst eine pharmazeutische Ausbildung und arbeitete als Pfleger in einem Leipziger Krankenhaus.[1] Über einen Sondertest studierte er ab 1994 Komposition bei Peter Herrmann und Elektroakustische Musik bei Eckhard Rödger an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig.[1] Dank zweier Stipendien studierte er von 1997 bis 1999 als Meisterschüler für Komposition bei Friedrich Schenker an der Akademie der Künste Berlin[2] und bei Thomas Kesseler am Elektronischen Studio der Musik-Akademie der Stadt Basel.

Von 1998 bis 2006 lehrte er Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und war dort Leiter des Elektronischen Studios.[2] Von 2001 bis 2002 war er Veranstalter der Konzertreihe Sende(r)musik des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Er war Kurator mehrerer Projekte u. a. Interferenzen der Galerie Beck & Eggeling, Düsseldorf (1998), des Spinnerei-Festivals für zeitgenössische Musik, Leipzig/Dresden (1999–2001), des Musik-Zeit-Herbstfestivals, Leipzig (2001), des Matrix-Herbstfestivals für klingende Kunst, Leipzig (2003), des Grenzregionen-Festivals für osteuropäische Musik, Leipzig (2004), des Projekts ost.usw, Leipzig (2003) und des Kunstfestivals electric renaissance, Halle (2005).[3] Seit 2003 ist er künstlerischer Leiter des Forums Zeitgenössischer Musik Leipzig (FZML). Er organisierte u. a. das Internationale Kunst- und Musikprojekt Cage100 (2012/13)[4] sowie das transmediale Projekt ABENDMAHL – "abnehmender Schrecken | zunehmende Liebe".[5] Im WS 2012/13 war er Lehrbeauftragter zum Thema John Cage und im WS 2016/17 zum Thema Musikalische Konzepte nach 1945[6] am Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig.[7]

Er schreibt vor allem Orchester- und Kammermusik. Seine Kompositionen wurden bereits bei Deutschlandradio, Deutschlandfunk, dem MDR, BR, WDR und im Schweizer Rundfunk übertragen. Sein besonderes Interesse gilt der Live-Elektronik und Videokunst. So arbeitete er mit Ulrich Polster zusammen. Die entstandenen Kunstvideos wurden in Museen in Frankreich und Großbritannien gezeigt.

Mit der Linguistikprofessorin Tatjana Zybatow (Universität Flensburg) hat er zwei Kinder.[8][1] Er ist mit der Psychologin und Therapeutin Ina Habt verheiratet.[9]

Heyde ist Vorstandsvorsitzender des Mosaik Leipzig e.V.[10] Die Einrichtung betreibt u. a. eine Migrationsberatung[11] und ein Psychosoziales Zentrum für Geflüchtete[12].


Tonsprache


Der Musikpublizist Dirk Wieschollek beschrieb Heyde als: „mit «Klassik», «Neuer Musik» und «Techno» gleichermaßen sozialisiert“.[13] Im Radiofeuilleton von Deutschlandradio Kultur hieß es: „Er will Menschen für Neue Musik begeistern, die wenig Kontakt zur Hochkultur pflegen. Dafür lässt er auch Konzerte an sehr ungewöhnlichen Orten spielen.“[1]


Auszeichnungen



Werke (Auswahl)



Ohne Elektronik



Mit Elektronik



Schriften (Auswahl)



Literatur



Sammelbände



Interviews und Gespräche





Einzelnachweise


  1. Ronny Arnold: Zwischen Konzerthaus und Bordell. Der Komponist Thomas Christoph Heyde. Deutschlandradio Kultur, 11. März 2013.
  2. Kürschners Musiker-Handbuch 2006, S. 184.
  3. Katja Heinecke (Hrsg.): Heimat Moderne. Jovis, Berlin 2006, ISBN 3-936314-79-9, S. 411.
  4. Cage100 (Memento vom 5. April 2013 im Internet Archive). Website der Kulturstiftung des Bundes. Abgerufen am 20. Januar 2012.
  5. ABENDMAHL – »abnehmender Schrecken | zunehmende Liebe«. Abgerufen am 1. Mai 2019 (deutsch).
  6. Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig: Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2016/17. 1. September 2016, abgerufen am 1. Mai 2019.
  7. Universität Leipzig: Institut für Musikwissenschaft, Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis, Wintersemester 2012/13 (PDF; 1,0 MB). Website der Universität Leipzig. Abgerufen am 2. Februar 2013.
  8. Tatjana Heyde-Zybatow an der Universität Leipzig (Memento vom 19. Februar 2015 im Internet Archive). Website der Universität Leipzig. Abgerufen am 2. Februar 2013.
  9. Die Künstler - ABENDMAHL – »abnehmender Schrecken | zunehmende Liebe«. In: ABENDMAHL2017. (abendmahl2017.de [abgerufen am 17. März 2018]).
  10. Mosaik Leipzig e.V. Abgerufen am 1. Mai 2019 (deutsch).
  11. Mosaik Leipzig e.V. Abgerufen am 1. Mai 2019 (deutsch).
  12. Mosaik Leipzig e.V. Abgerufen am 1. Mai 2019 (deutsch).
  13. Dirk Wieschollek: HCMF – Works for Instruments and Live Electronics. In: Neue Zeitschrift für Musik 05/2009, S. 88.
  14. Johannes Killyen: Zeitgenössisches Feigenblatt am Rande des Festgeschehens. Preisträgerkonzert des Kompositionswettbewerbs im neuen theater. In: Mitteldeutsche Zeitung, 12. Juni 2001.
Personendaten
NAME Heyde, Thomas Christoph
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist, Medienkünstler und Kurator
GEBURTSDATUM 12. November 1973
GEBURTSORT Leipzig

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- [de] Thomas Christoph Heyde

[en] Thomas Christoph Heyde

Thomas Christoph Heyde (born 12 November 1973) is a German composer, media artist and curator. He is chairman of the Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig.



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