Eve ist ein im Jahre 1979 veröffentlichtes Progressive-Rock-Album der britischen Band The Alan Parsons Project. Das Album wurde insbesondere in Deutschland ein kommerzieller Erfolg, wo es sich allein in den ersten Wochen nach Veröffentlichung rund 400.000 Mal verkaufte.[2] Es erhielt in Deutschland und den USA Gold.
Ursprünglich, so die Vorstellung Eric Woolfsons, sollte das Album die großen Frauen der Geschichte thematisieren, entwickelte sich jedoch zu einer Betrachtung über die Stärken der Frauen und die Schwächen der Männer im aktuellen Kontext.[3] Das Konzept beruht unter anderem auf der biblischen Geschichte von Adam und Eva.
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist die Covergestaltung der britischen Grafikdesign-Agentur Hipgnosis. Beim genauen Hinsehen erkennt man, dass die Gesichter der gezeigten, verschleierten Frauen durch Narben entstellt sind.
Eve wird fälschlicherweise als einziges Album des Projekts angesehen, bei dem Frauen Gesangsparts übernehmen (Clare Torry auf Don’t Hold Back und Lesley Duncan auf If I Could Change Your Mind). Tatsächlich wirkten bereits auf dem Album I Robot aus dem Jahr 1977 Jaki Whitren und die Sopranistin Hilary Western prägend mit.[3] Eve markierte auch den Beginn der Zusammenarbeit mit dem Sänger Chris Rainbow. Weitere Gastsänger waren Dave Townsend (You Won’t Be There) und Lenny Zakatek (Damned If I Do).
Die Aufnahmen zu Eve fanden größtenteils in den Super Bear Studios im südfranzösischen Ort Berre-les-Alpes statt. Die Aufnahmen mit dem Orchester der Münchener Kammeroper, dirigiert von Eberhard Schoener und geleitet von Sandor Farcas, entstanden in den Arco Studios (München).
Alle Titel von Alan Parsons und Eric Woolfson.
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Eve wurde 2008 als Remaster mit folgender Zusammenstellung wiederveröffentlicht:
Eve wurde von der Kritik überwiegend skeptisch aufgenommen. Selbst Andrew Powell, langjähriger Arrangeur und musikalischer Leiter der Band bezeichnete das Album als „eine Art Enttäuschung, als eines der schwächeren Alben in musikalischer und klanglicher Hinsicht“.[4]
Das Onlinemagazin Babyblaue Seiten setzt sich sehr kritisch mit dem Album auseinander. Christian Rohde nennt das Album ein „Selbstplagiat“, dessen Lieder lediglich Durchschnitt seien. Jörg Schumann bezeichnet das Instrumental Lucifer als einsamen Höhepunkt des Albums, auf dem Rest des Albums kopiere sich die Band entweder selber oder „dudelt sich einfallslos durch müde Popnummern“.[5]
David Bowling von blogcritics.org hingegen bezeichnet die Musik auf Eve als „den besten Pop, den die Gruppe je veröffentlicht“ habe, und bezeichnet Eve als „sehr gutes Beispiel für den Pop der 1970er“.[6]
Mike DeGagne von Allmusic bezeichnet das Album als „eine der besten Arbeiten“ der Band, es enthalte ‚einige der komplexesten Songs‘ der Gruppe.
Alan Parsons • Eric Woolfson | |
Colin Blunstone • Elmer Gantry • John Miles • Chris Rainbow • Lenny Zakatek • Ian Bairnson • David Paton • Laurie Cottle • Duncan Mackay • Andrew Powell • Mel Collins • Richard Cottle • Stuart Elliott • Stuart Tosh | |
Studioalben | Tales of Mystery and Imagination • I Robot • Pyramid • Eve • The Turn of a Friendly Card • Eye in the Sky • Ammonia Avenue • Vulture Culture • Stereotomy • Gaudi |
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