Low ist das elfte Studioalbum von David Bowie und erschien im Januar 1977 auf RCA Records. Sound und Produktion dieses Albums wurden maßgeblich von Krautrock, der Gruppe Kraftwerk und insbesondere Brian Eno beeinflusst, mit dem Bowie auch die beiden Folgealben “Heroes” und Lodger aufnahm, die mit Low von 1977 bis 1979 seine sogenannte „Berlin-Trilogie“ bilden.
David Bowie nahm Low während des Jahres 1976 auf und lieferte die fertige Produktion rechtzeitig zum Weihnachtsverkauf bei der RCA ab. Die Plattenfirma war aber nach dem ersten Anhören so schockiert, dass sie die Veröffentlichung bis Januar 1977 hinauszögerte.[1] Dieses Album hat nichts mit dem großflächig soul- und disco-geprägten Vorgänger Station to Station gemeinsam, vielmehr sind Sound und Grundstimmung auf Low düster und introvertiert. Bowie und Eno bedienen sich experimenteller Klangerzeugungen und elektronischer Instrumente wie dem Minimoog. Zusätzlich sorgten ein extrem entfremdeter Schlagzeug-Sound und präparierte Gitarren für eine Originalität, weshalb Low als seiner Zeit voraus gilt.[2] Einen musikalischen Einfluss hatten deutsche Bands wie Kraftwerk und Neu!.[3]
Auf Low befinden sich nur fünf Gesangsstücke. Die Texte sind kurze Fragmente ohne klassische Song-Struktur mit Strophe und Refrain und behandeln Themen wie Persönlichkeitsspaltungen, Psychosen und Selbstmord.[4] Die Instrumentals Speed of Life und A New Career in a New Town schlagen jedoch auch optimistische und lebhafte Töne an. Die zweite Seite der LP enthält vier fast ausschließlich instrumental vorgetragene, atmosphärisch wirkende Stücke, die von Synthesizerklängen dominiert werden. Von Low an hat Bowie nie wieder ein Alter Ego für ein Musikalbum wie zum Beispiel Major Tom, Ziggy Stardust oder den The Thin White Duke geschaffen.
Die 1976 gegründete britische Band Joy Division nannte sich vor dem Erscheinen ihrer ersten Aufnahmen ursprünglich „Warsaw“, inspiriert von dem Stück Warszawa auf Low.
Aus Low wurde im Februar 1977 die Single Sound and Vision / A New Career in a New Town und im Juni 1977 die Single Be My Wife / Speed of Life veröffentlicht.
Bis auf die gekennzeichneten Ausnahmen stammen alle Songs aus der Feder von David Bowie.
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Bonustracks (1991):
Quelle | Bewertung |
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Allmusic | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Rolling Stone | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Laut.de | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Pitchfork Media | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Obzwar das Album Low zum Zeitpunkt der Veröffentlichung auf gemischte Kritiken stieß, gilt es heute als Meilenstein der experimentellen Rock- und elektronischen Musik und gehört laut Kritikern zu Bowies besten Werken. Das Magazin Rolling Stone wählte Low auf Platz 251 der 500 besten Alben aller Zeiten.[9] In der Zusammenstellung der 500 besten Alben des New Musical Express belegt das Album Platz 14.[10] Pitchfork Media wählte Low auf Platz 1 der 100 besten Alben der 1970er Jahre.[11] Zudem wurde es in die 1001 Albums You Must Hear Before You Die aufgenommen. In Band 1 seiner Buchreihe Rock vergibt das Magazin eclipsed für das Werk die höchste Kategorie Kaufrausch. Das Album landet in der Gesamtschau aller Bowie Alben in dieser Publikation auf Platz 3.[12]
Studioalben | David Bowie • David Bowie (Space Oddity) • The Man Who Sold the World • Hunky Dory • The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars • Aladdin Sane • Pinups • Diamond Dogs • Young Americans • Station to Station • Low • “Heroes” • Lodger • Scary Monsters (And Super Creeps) • Let’s Dance • Tonight • Never Let Me Down • Black Tie White Noise • Outside • Earthling • Hours… • Heathen • Reality • The Next Day • Blackstar (★) |
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Livealben | David Live • Stage • Ziggy Stardust: The Motion Picture • LiveAndWell.com • Live Santa Monica '72 • VH1 Storytellers • A Reality Tour |
Kompilationsalben | The World of David Bowie • Images 1966–1967 • Changesonebowie • The Best of Bowie • Changestwobowie • Rare • Golden Years • Fame and Fashion • Changesbowie • Early On (1964–1966) • The Singles Collection • The Deram Anthology 1966–1968 • The Best of David Bowie 1969/1974 • The Best of David Bowie 1974/1979 • Bowie at the Beeb • All Saints • Best of Bowie • The Collection • The Platinum Collection • The Best of David Bowie 1980/1987 • iSelect • Nothing Has Changed |
Soundtracks | Christiane F. • Love You Till Tuesday • Labyrinth • The Buddha of Suburbia |
Extended Plays | Baal • Earthling in the City • Live EP (Live at Fashion Rocks) |
Diskografie |