Mirror Ball ist ein Studioalbum von Neil Young, auf dem die Band Pearl Jam mitspielt. Es erschien im Juni 1995 bei Reprise Records. 1996 war es für den Grammy Award for Best Rock Album nominiert.
Das Album wurde im Januar und Februar 1995 in den Bad Animals Studios in Seattle aufgenommen. Produzent war Brendan O’Brien, der bereits für die zwei vorhergehenden Pearl-Jam-Alben verantwortlich zeichnete. Das Album wurde in vier Tagen Studiozeit aufgenommen, einige Songs entstanden auch erst in dieser Zeit. Unter anderem Act of Love, das Young bereits im Januar live gespielt hatte, und Song X hatte Young bereits zuvor ausgearbeitet.[1] Young sagte: “Recording Mirror Ball was like audio vérité, just a snapshot of what’s happening. Sometimes I didn’t know who was playing. I was just conscious of this big smouldering mass of sound.” („Mirror Ball aufzunehmen war wie Audio vérité, wie ein Schnappschuss von dem, was gerade passierte. Manchmal wusste ich nicht, wer gerade spielte. Ich war mir nur dieser großen, glühenden Soundmasse bewusst.“)[1] Vedder war bei den Aufnahmen nicht besonders oft anwesend, da ihm zu jener Zeit Stalker folgten und er kaum das Haus verlassen konnte.[1]
Die beiden Songs I Got Id und Long Road kamen als Outtakes nicht mit auf das Album. Sie wurden Ende 1995 auf der EP Merkin Ball von Pearl Jam veröffentlicht.
Das Album erreichte Platz fünf der Billboard 200 und Platz acht in Deutschland. William Ruhlmann von Allmusic schrieb, Neil Young habe Pearl Jam in ähnlicher Weise „benutzt“, wie schon seine Begleitband Crazy Horse, um Gefühl und Spontaneität zu transportieren. Pearl Jam bringe auch „beseelte Rhythmen und dichtes Gitarrenspiel“ mit ein. Die Mischung sei „immer interessant“, wenn auch textlich bisweilen nichts neues geboten werde. Er vergab drei von fünf Sternen.[2] Robert Christgau widmete dem Album nur einen Satz: “Baby, he was born to lumber – and Pearl Jam wasn’t.” („Er wurde zum Dahinrumpeln geboren - und Pearl Jam nicht.“)[3] Im Intro schrieb der Rezensent, Young hätte die Platte auch ohne Pearl Jam gemacht, aber sie wäre wohl „nicht so gut geworden“. Mit Blick auf den Tod von Kurt Cobain lautete das Fazit: „Hier haben zwei Generationen, denen man einen Propheten genommen hat, einen Weg gefunden in seinem Geiste miteinander zu rocken.“[4]
Alle Stücke wurden von Neil Young geschrieben, außer Peace and Love (Young, Vedder).
Studioalben: Neil Young (1968) | Everybody Knows This Is Nowhere (1968) | After the Gold Rush (1970) | Harvest (1972) | On the Beach (1974) | Tonight’s the Night (1975) | Zuma (1975) | American Stars ’n Bars (1977) | Comes a Time (1978) | Rust Never Sleeps (1979) | Hawks & Doves (1980) | Re-ac-tor (1981) | Trans (1982) | Everybody’s Rockin’ (1983) | Old Ways (1985) | Landing on Water (1986) | Life (1987) | This Note’s for You (1987) | Freedom (1989) | Ragged Glory (1990) | Harvest Moon (1992) | Sleeps with Angels (1994) | Mirror Ball (1995) | Broken Arrow (1996) | Silver & Gold (2000) | Are You Passionate? (2002) | Greendale (2003) | Prairie Wind (2005) | Living with War (2006) | Chrome Dreams II (2007) | Fork in the Road (2009) | Le Noise (2010) | Americana (2012) | Psychedelic Pill (2012) | A Letter Home (2014) | Storytone (2014) | The Monsanto Years (2015) | Peace Trail (2016) | Hitchhiker (2017) | The Visitor (2017) | Colorado (2019) | Homegrown (2020) | Barn (2021)
Livealben: Time Fades Away (1973) | Live Rust (1979) | Weld (1991) | Arc (1991) | Unplugged (1993) | Year of the Horse| (1997) | Road Rock Vol. 1 (2000) | Live at the Fillmore East (2006) | Live at Massey Hall 1971 (2007) | Live in San Francisco (2007) | Sugar Mountain - Live at Canterbury House 1968 (2008) | Dreamin’ Man Live ’92 (2009) | A Treasure (2011) | Cow Palace 1986 (2012) | Live at the Cellar Door (2013) | Bluenote Café (2015) | Earth (2016) | Songs For Judy (2018)