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Sonne ist ein Song der deutschen Neue-Deutsche-Härte-Band Rammstein. Das Lied wurde von Rammstein geschrieben und von Jacob Hellner gemeinsam mit der Band produziert. Es ist die erste Single aus ihrem Album Mutter und wurde am 12. Februar 2001 veröffentlicht.

Sonne
Rammstein
Veröffentlichung 12. Februar 2001
Länge 4:32
Genre(s) Neue Deutsche Härte
Autor(en) Rammstein
Produzent(en) Jacob Hellner, Rammstein
Label Motor Music
Album Mutter
Coverversion
2013 Heino

Hintergrund


Till Lindemann sagte, das Lied sei ursprünglich als „Kämpferlied“ für die Brüder Vitali und Wladimir Klitschko geschrieben worden. „Klitschko“ sei auch der Arbeitstitel des Songs gewesen.[1][2] So wird in dem Liedtext das Einschlagen auf den Gegner und das Zählen des Ringrichters bis zum K. o. paraphrasiert:

Die Sonne scheint mir aus den Händen
kann verbrennen, kann dich blenden
wenn sie aus den Fäusten bricht
legt sich heiß auf dein Gesicht
legt sich schmerzend auf die Brust
das Gleichgewicht wird zum Verlust
lässt dich hart zu Boden gehen
und die Welt zählt laut bis zehn


Musikvideo


Nachdem der Song dann doch nicht als Untermalung eines Boxkampfes eingesetzt wurde – Vitali Klitschko hatte ihn Paul Landers zufolge als zu hart abgelehnt –, stellt das Musikvideo eine bei Rammstein häufig anzutreffende Rekontextualisierung des Textes dar, indem die Verse auf einen anderen erzählerischen Kontext projiziert werden: Das Musikvideo zeigt die Bandmitglieder als Zwerge, die für ein riesiges Schneewittchen in einer Mine Gold schürfen müssen. Schneewittchen wird als tyrannisch und drogenabhängig dargestellt – sie schnupft das Gold, das die Zwerge gewinnen, schubst sie herum und versohlt dem Gitarristen Paul Landers in einer Szene den nackten Po. Dennoch beten diese sie aufgrund ihrer Schönheit und ihrer erotischen Reize an. Sie stirbt, aber nicht durch einen vergifteten Apfel, sondern durch eine Überdosis Gold, die sie sich gespritzt hat, während die Zwerge arbeiten sind. Sie finden sie aus der Nase blutend im Badebottich liegend vor, neben ihr liegt eine Spritze. Die Zwerge tragen sie in einem gläsernen Sarg auf einen verschneiten Berggipfel, stellen diesen unter einem fast kahlen Apfelbaum ab und trauern.

Als die Zwerge sich zum Gehen wenden, löst sich ein letzter Apfel vom Ast, fällt auf den Sarg und zertrümmert das Glas. Dadurch erwacht Schneewittchen wieder, wird wütend und überrascht die sich zu ihr umdrehenden Zwerge. Das Video endet damit, dass die Zwerge in der Mine weiterarbeiten, um ihre „Sonne“ mit Gold zu versorgen.

Das Video wurde vom 13. bis 15. Januar 2001 im Babelsberger Filmstudio bei Potsdam gedreht. Regie führte Joern Heitmann, der damals erstmals mit der Band zusammenarbeitete. Er zeichnete später auch für die Rammstein-Videos zu Ich will, Mutter, Amerika, Ohne dich, Keine Lust und Haifisch verantwortlich.

Schneewittchen wurde von der russischen Soap-Schauspielerin Julia Stepanowa (Юлия Степанова) gespielt.[3]

2017 berichtete Keyboarder Christian Flake Lorenz in seinem Buch Heute hat die Welt Geburtstag, dass der Dreh unmittelbar vor dem Abflug der Band zu einer Festivaltour in Neuseeland und Australien stattfand. Da sich das Drehende verzögerte, habe die Band keine Zeit gehabt, sich vor dem Abflug noch sorgfältig abzuschminken. Um sie glaubwürdig als Minenarbeiter wirken zu lassen, seien die Musiker derartig verrußt und schmutzig geschminkt gewesen, dass eine Reinigung Stunden gedauert hätte, die nicht mehr zur Verfügung standen.

„Die Stewardessen im Flugzeug wunderten sich etwas über uns, wahrscheinlich hatten sie noch nie so dreckige Fluggäste an Bord gehabt. Die Kopflehnen wurden richtig schwarz, da auch unsere Haare nach Bergbau aussehen sollten. Sie waren aber nachsichtig, als sie den Grund erfuhren, also die Stewardessen. Wir stiegen in Los Angeles um und flogen mit einer amerikanischen Gesellschaft weiter, denen wir nicht so plausibel unseren Dreck erklären konnten. (...) Und dann kamen wir immer noch dreckig in Brisbane bei etwa 45 Grad an.“

Christian Flake Lorenz[4]

Auch weitere Videos der Band wie etwa Rosenrot haben eine ähnliche märchenhafte Thematik.


Titelliste der Single


  1. „Sonne“ – 4:32
  2. „Adiós“ – 3:48
  3. „Sonne“ (Clawfinger K.O. Remix) – 4:11
  4. „Sonne“ (Clawfinger T.K.O. Remix) – 5:52
  5. „Sonne“ (Instrumental) – 4:31

Rezeption



Charts und Chartplatzierungen


Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[5]2 (12 Wo.)12
 Österreich (Ö3)[6]5 (14 Wo.)14
 Schweiz (IFPI)[7]18 (11 Wo.)11
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (2001)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[8]41
 Österreich (Ö3)[9]50

Auszeichnungen für Musikverkäufe


Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Deutschland (BVMI)  Gold 250.000
 Schweden (IFPI)  Gold 15.000
Insgesamt 2× Gold
265.000

Hauptartikel: Rammstein/Auszeichnungen für Musikverkäufe


Coverversionen


Heino gemeinsam mit Rammstein beim Wacken Open Air 2013
Heino gemeinsam mit Rammstein beim Wacken Open Air 2013

Bekannt wurde auch die Coverversion von Heino auf dem Album Mit freundlichen Grüßen (2013). Er kam damit auch in die deutschen Charts und erreichte Platz 91. Eine weitere Coverversion aus dem Jahr 2011 stammt von der deutschen Metalcore-Band Caliban. Sie wurde auf deren EP Coverfield und als Single veröffentlicht.[10] Eine weitere Coverversion im Stil von Sirtaki-Musik wurde von The Drachmen veröffentlicht.[11]

Eine von Clemens Pötzsch eingespielte Piano-Version des Stücks läuft während der Credits des im März 2019 veröffentlichten Rammstein-Musikvideos Deutschland. Diese Version wird auch als Outro während der Rammstein Stadium Tour verwendet.


Trivia





Einzelnachweise


  1. Press: Maternity Leave (herzeleid.com). September 2000, abgerufen am 20. April 2020.
  2. Rammstein : Till. Abgerufen am 10. Oktober 2017.
  3. Frequently Asked Questions: Videos (herzeleid.com). Abgerufen am 20. April 2020.
  4. Flake: Heute hat die Welt Geburtstag, S. 274/275, S. Fischer Verlag, 1. Auflage 2017, ISBN 978-3-10-397263-4.
  5. Sonne (Rammstein) in den deutschen Charts
  6. austriancharts.at
  7. hitparade.ch
  8. Deutsche Jahrescharts 2001
  9. Österreichische Jahrescharts 2001
  10. Caliban Coverfield
  11. Heino covert – wen interessiert’s?, Kreiszeitung Syke, 29. Januar 2013
  12. Frequently Asked Questions: Mutter. In: herzeleid.com. Abgerufen am 10. Oktober 2017.
  13. whosampled.com

На других языках


- [de] Sonne (Rammstein-Lied)

[en] Sonne (Rammstein song)

"Sonne" (German for "Sun") is a song by German Neue Deutsche Härte band Rammstein. It was released in February 2001, as the first single from their album Mutter. According to Till Lindemann, the song was originally written as an entrance song for the boxer Vitali Klitschko, whose surname was also the working title of the song.[1] The female vocal comes from Spectrasonic's "Symphony of Voices" sample library.[2][3] The music video for the band's 2019 single "Deutschland" features a piano-based version of "Sonne" in the ending credits.[4]

[es] Sonne (canción)

«Sonne» —traducida como «sol» en alemán— es el título del primer sencillo del álbum Mutter (2001) de la banda alemana de Metal industrial Rammstein. Según Till Lindemann la canción fue originalmente escrita como himno de entrada para el boxeador ucraniano Vitali Klitschko.[1] En un principio se pensó incluso titular el tema con el nombre del púgil.

[ru] Sonne

«Sonne» (с нем. — «Солнце») — девятый сингл немецкой группы Rammstein.



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