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Stairway to Heaven ['stɛəwei tu 'hɛvn] ( anhören?/i) (englisch für „Treppe zum Himmel“) ist ein Lied der britischen Rockband Led Zeppelin.

Stairway to Heaven
Led Zeppelin
Veröffentlichung 8. November 1971
Länge 8:02
Genre(s) Folk-Rock, Hard-Rock
Autor(en) Jimmy Page / Robert Plant
Label Atlantic Records
Album
(Led Zeppelin IV)

Geschichte


Das Stück ist eine Rock-Ballade mit einer Länge von acht Minuten. Nach Angaben von Jimmy Page wurde sie im Headly Grange Studio in Hampshire komponiert.[1] Sie wurde im Dezember 1970 aufgenommen und im März 1971 uraufgeführt. Auf Platte erschien sie am 8. November 1971.[2] Obwohl ursprünglich nur im Rahmen des Albums Led Zeppelin IV veröffentlicht, wurde sie schnell zu einem der berühmtesten Lieder der neueren Musikgeschichte, das viele Künstler zu Cover-Versionen inspirierte. In der 2004 vom Musikmagazin Rolling Stone erstellten Liste der 500 besten Songs aller Zeiten belegt das Lied Platz 31.

Entgegen den Ankündigungen, das Lied nie wieder aufzuführen, nachdem es (ohne den verstorbenen John Bonham) 1988 auf der Geburtstagsfeier von Atlantic Records gespielt worden war, spielte die Rest-Band es bei einem Revival-Konzert am 10. Dezember 2007 in der O2 Arena, bei dem die Band am Schlagzeug von Jason Bonham, dem Sohn von John Bonham, begleitet wurde. Das Konzert war dem verstorbenen Ahmet Ertegün, Gründer von Atlantic Records, gewidmet.[3]

Die 1985 von Frank Farian unter dem Projekt Far Corporation veröffentlichte Version mit Robin McAuley und Bobby Kimball als Sänger[4][5] war eine weitere Veröffentlichung des Lieds als Single; sie erreichte Platz 8 in der britischen Hitparade.


Musikalische Details


Beginn von Stairway to Heaven
Beginn von Stairway to Heaven

Die Anfangsakkorde des Liedes erinnern an das Lied Taurus der Band Spirit, mit der Led Zeppelin bei ihrer ersten US-Tour gemeinsame Konzerte spielte.

Das Lied beginnt sehr ruhig mit einer Akustikgitarre und einem Blockflötenarrangement (auf Livekonzerten durch ein Keyboard ersetzt, das von John Paul Jones gespielt wird[6]). Es hat eine Steigerung im Mittelteil und gipfelt in einem der bekanntesten Gitarrensoli von Jimmy Page, dem ein kurzer Gesangsteil folgt.

Im Mittelteil spielt Jones auf einem elektrischen Hohner-Piano.

Das Gitarrensolo wurde auf einer 1958er Fender Telecaster auf einem Supro-Verstärker gespielt. Insgesamt wurden drei Soli aufgenommen, aus denen Page dann das passendste aussuchte.

Rechts Jimmy Page mit seiner Gibson EDS-1275
Rechts Jimmy Page mit seiner Gibson EDS-1275

Die akustischen Teile am Anfang wurden auf einer Gitarre des Herstellers Harmony gespielt, ab Takt 41 kommt eine Fender Electric XII 12-Saiten-Gitarre hinzu. Bei Auftritten verwendete Page später eine Gibson EDS-1275 „Doubleneck“ – eine Gitarre mit zwei Hälsen –, wobei der obere Hals 12-saitig ist; die EDS-1275 ist eine Sonderanfertigung aus der „Custom Shop“-Linie hochpreisiger Modelle des Herstellers Gibson. Der Gesang setzt in Takt 17 ein.

Die ersten 40 Takte, die in der Studio-Version auf der sechssaitigen Harmony gespielt wurden, in den Live-Versionen auf dem unteren, sechssaitigen Hals der Gibson EDS, werden im Fingerpicking gespielt. Mit Takt 41 erfolgt der Wechsel auf die zwölfsaitige Fender (Studioversion) beziehungsweise auf den oberen, zwölfsaitigen Hals der Gibson EDS, wobei ab diesem Zeitpunkt mit dem Plektrum gespielt wird, das Page auf der Bühne bis zu diesem Zeitpunkt üblicherweise in den Lippen oder Zähnen hält. Bis Takt 99 wechseln geschlagene Akkorde mit Arpeggio-Flatpicking, in Takt 100 erfolgt mit einem Riff der Übergang in das Solo auf der Fender Telecaster (Studio) beziehungsweise dem sechssaitigen Hals der Gibson EDS. Das Schlagzeug setzt erst spät ein, nach über vier Minuten in Takt 82.[7]


Text


Der Text zum Lied vom Sänger Robert Plant soll nach einer Version an einem Lagerfeuer,[8] laut den Memoiren des Roadmanagers jedoch an einem Kaminfeuer in Bron-Yr-Aur, einer Berghütte in Wales,[9][1] geschrieben worden sein. Er ist von seiner Suche nach spiritueller Perfektion beeinflusst. Auch Bücher, die Plant gelesen hatte, flossen ein, vor allem Magic Arts in Celtic Britain von Lewis Spence. Einem Interview aus dem Jahre 1998 zufolge sei der Text auch als zynische Nebenbemerkung zu einer Frau zu verstehen, die alles forderte, aber keinerlei Bereitschaft zeigte, irgendetwas zurückzugeben. Der Sinn des Originaltextes ist wegen seiner Bildersprache, der assoziativen Entstehung[10] und der versteckten Anspielungen auf eher wenig bekannte Literaturpassagen schwer verständlich. Entsprechend schwierig gestalten sich Übersetzungsversuche.


Rezeption


Die US-amerikanische Musikzeitschrift Guitar World wählte Pages Solo aus Stairway to Heaven 2009 zum besten Gitarrensolo aller Zeiten.[11]

Auf Initiative des damaligen Fürther Heimatpflegers Alexander Mayer erklingen seit dem 2. November 2007 die nach c-Moll transponierten sowie für das Läutwerk überarbeiteten Takte 8 bis 16 täglich um 12:04 Uhr vom Glockenspiel im Turm des Fürther Rathauses (überwiegend Noten der Gesangstimme).[12]


Rückwärtsbotschaften


Es gab Verschwörungstheorien, es sei eine satanische Botschaft in der Aufnahme untergebracht, wenn das Stück rückwärts abgespielt wird; dabei kursierten mehrere Versionen des angeblichen Wortlauts dieser Botschaft. Unter anderem wird in Frank Millers 1986 erschienenen Batman-Comic Die Rückkehr des dunklen Ritters darauf angespielt.[13] Robert Plant brachte in Interviews zum Ausdruck, dass derartige Techniken nicht seiner Vorstellung vom Musikmachen entsprächen.


Urheberrechtsprozess


Randy California, Gitarrist der Band Spirit, erhob 1997 in einem Interview kurz vor seinem Tod den Vorwurf, Page und Plant hätten den Beginn des Titels von dem Instrumentalstück Taurus übernommen, das er 1967 für Spirit geschrieben hatte.[1] Seitens einer Treuhandgesellschaft wurde 2014 im Namen von Randy California von Michael Skidmore eine Klage wegen Urheberrechtsverletzungen eingereicht.[14] Ein Ziel der Klage war es, dass California künftig als Mitautor von Stairway to Heaven genannt werden sollte.[15] Im Juni 2016 wurde das aufgrund „ausreichender Ähnlichkeit“ zugelassene Verfahren vor einem Geschworenengericht in Los Angeles eröffnet.[16][17] Plant gab an, dass er den Titel Taurus nicht kenne, obwohl sich die betreffende LP in seiner Sammlung befindet. Er habe ihn erst nach dem Bekanntwerden von Gerüchten über die Kopie angehört. Musikwissenschaftler erklärten für die Anklage, dass der fallende A-Moll Akkord in beiden Stücken sehr ähnlich sei, doch von der Verteidigung angeführte Wissenschaftler meinten dagegen, diese Akkordfolge sei seit Jahrhunderten verbreitet und auch in anderen Musikstücken wie etwa in Chim Chim Cher-ee aus dem Musical Mary Poppins zu finden.[1] Am 23. Juni 2016 wies das Gericht die Klage ab.[18]

Im Juli 2016 legte Skidmores Anwalt dagegen Berufung ein.[19][20][21] Am 9. März 2020 wies ein kalifornisches Berufungsgericht die Klage ab; es sei keine Verletzung von Urheberrechten festgestellt worden.[22]


Populärkultur



Quellen


  1. Rory Carroll, Led Zeppelin cleared of stealing riff for Stairway to Heaven. In: The Guardian, 23. Juni 2016; abgerufen am 24. Juni 2016
  2. Led Zeppelin IV in der Diskografie auf der offiziellen Webseite
  3. Led Zeppelin confirm reunion gig. BBC.news, 12. September 2007; abgerufen am 25. November 2008
    Hamish MacBain: Led Zeppelin reunion: the review. NME.com, 10. Dezember 2007; abgerufen am 25. November 2008
  4. Division One - Far Corporation. AllMusic, abgerufen am 14. Mai 2020 (amerikanisches Englisch).
  5. Far Corporation - Stairway To Heaven. Abgerufen am 23. März 2022 (englisch).
  6. Brian Kehew: The Keyboards of John Paul Jones (Memento vom 1. Januar 2011 im Internet Archive); Berichte und Erläuterungen zu den Keyboards von John Paul Jones
  7. Led Zeppelin Complete. New York 1973, S. 140 ff.
  8. Brad Tolinski, Greg di Benedetto: Light and Shade: A Historic Look at the Entire Led Zeppelin Catalogue Through the Eyes of Guitarist/Producer/Mastermind Jimmy Page; Guitar World, Januar 1998; S. 100–104.
  9. R. Cole, R. Trubo: Stairway to Heaven, Led Zeppelin uncensored; New York: Harper Collins, 1992
  10. Sian Llewellyn: Stairway to Heaven. In: Total Guitar, Dezember 1998, S. 61–62
  11. 50 Greatest Guitar Solos. (Memento vom 3. November 2013 im Internet Archive) Guitar World Magazine, 29. Januar 2009:
  12. Alexander Mayer: Glockenspiel auf dem Fürther Rathaus (PDF; 68 kB)
    Johannes Goecke: Glocken als Attraktion. Das Publikum strömte zur Premiere in den Rathaushof (Memento vom 11. Mai 2009 im Internet Archive); in: Fürther Nachrichten, Ausgabe vom 3. November 2007
    Glockenspiel als mp3-Datei
  13. Frank Miller: Die Rückkehr des dunklen Ritters. 3. Auflage. Hamburg 1989, ISBN 3-551-02835-4, Teil 2: Der Triumph, Blatt 33.
  14. Led Zeppelin: Hat Jimmy Page den Anfang von “Stairway to Heaven” geklaut? rollingstone.de
  15. August Brown: Planned lawsuit to claim Led Zeppelin ripped off 'Stairway' riff. bbc.com, 20. Mai 2014 (englisch) abgerufen am 20. Juni 2016.
  16. Stairway to Heaven in copyright trial. bbc.com, 12. April 2016 (englisch) abgerufen am 20. Juni 2016.
  17. Robert Plant und Jimmy Page von Led Zeppelin vor Gericht. tagesspiegel.de, 15. Juni 2016; abgerufen am 20. Juni 2016.
  18. Led Zeppelin gewinnt Plagiatsprozess. tagesspiegel.de, 23. Juni 2016
  19. Led Zeppelin Copyright Trial, Round 2: Band’s Accuser Files for Appeal (en-US). In: TheWrap, 25. Juli 2016. Abgerufen am 17. Oktober 2016.
  20. Led Zeppelin: Stairway to Heaven verdict appealed (en-GB). In: BBC News, 27. Juli 2016. Abgerufen am 17. Oktober 2016.
  21. Appeal Filed in Copyright Case of Led Zeppelin’s 'Stairway'. In: NBC News. Abgerufen am 17. Oktober 2016.
  22. Led Zeppelin gewinnen Rechtsstreit um „Stairway to Heaven“. In: FAZ, 11. März 2020.
  23. Trivia zu Wayne’s World. IMDB.
  24. Robert Plant: music.yahoo.com
  25. RP-online zur Nummer-eins-Platzierung 2010 (Memento vom 27. April 2010 im Internet Archive)
  26. youtube.com Stairway to Heaven (Led Zeppelin Tribute): Heart’s Ann and Nancy Wilson - 2012 Kennedy Center Honors



На других языках


- [de] Stairway to Heaven

[en] Stairway to Heaven

"Stairway to Heaven" is a song by the English rock band Led Zeppelin, released in late 1971. It was composed by the band's guitarist Jimmy Page and singer Robert Plant for their untitled fourth studio album (often titled Led Zeppelin IV). The song is widely regarded as one of the greatest rock songs of all time.[4][5][6][7][8]

[es] Stairway to Heaven

«Stairway to Heaven» (Escalera al cielo) es una canción del grupo de hard rock británico Led Zeppelin, compuesta por el guitarrista Jimmy Page y el cantante Robert Plant e incluida en el cuarto trabajo de estudio de la banda, Led Zeppelin IV. Está considerada por muchos como uno de los puntos culminantes de la historia del rock. Es una de las canciones más solicitadas en las emisoras de radio de los Estados Unidos,[1] aunque no se ha publicado nunca en sencillo. El enorme éxito de la canción y la negativa de la banda a editar esta canción en sencillo ha podido contribuir a que Led Zeppelin IV sea uno de los álbumes más vendidos de la historia.[1] No está enteramente claro si el título de la canción está inspirado en el título de una película. En las famosas revistas Guitar World y Rolling Stone, el solo de guitarra en La menor creado por Jimmy Page para esta canción fue elegido como el mejor de la historia, también la marca de instrumentos Gibson colocó este como el mejor en su lista de "Los Mejores 50 solos de la historia".[2] Según el sitio agregador de listas Acclaimed Music, es la 22.ª canción más aclamada por los críticos de todos los tiempos.[3]

[ru] Stairway to Heaven

«Stairway to Heaven» (с англ. — «Лестница на небеса») — песня британской рок-группы Led Zeppelin, выпущенная на альбоме Led Zeppelin IV. Композиция также вошла в концертный альбом The Song Remains the Same. Авторы песни — гитарист группы Джимми Пейдж и вокалист Роберт Плант. Эта песня стала одной из самых знаменитых композиций Led Zeppelin и рок-музыки вообще, а также самой часто проигрываемой композицией на FM-радиостанциях Америки. Между тем, она даже не была выпущена как сингл, а рекламное EP-издание для радиостанций вышло только в 1972 году. Как сингл песня вышла лишь в 2007 году и заняла в хит-параде Британии 37-е место.



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