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Time and a Word ist das zweite Album der britischen Progressive-Rock-Band Yes. Es stammt aus dem Jahr 1970.


Entstehung


Anfang 1970 zog sich die Band auf eine Farm in Devon zurück, um an ihrem zweiten Album zu arbeiten. Erneut zeichnete sich bald ab, dass Atlantic Records nicht viel Geld in die Produktion investieren würde. Stattdessen investierte Bandmanager Roy Flynn eine große Summe privaten Geldes in das Album.[1]

Da zu diesem Zeitpunkt viele Rockbands begannen, mit Orchestern zusammenzuarbeiten (Deep Purple, The Nice, The Moody Blues), entschloss man sich, diesem Trend zu folgen und das neue Album zusammen mit Streichern (Studenten des Royal College of Music) und einigen Bläsern aufzunehmen. Keyboarder Tony Kaye und Gitarrist Peter Banks waren allerdings von dieser Idee nicht sehr begeistert, bedeutete dies doch eine starke Einschränkung ihrer Rolle als Instrumentalisten. So entstanden erste Spannungen, vor allem zwischen Banks und dem Rest der Band.[2]

Erneut konnte das Album nicht kontinuierlich aufgenommen werden. Stattdessen arbeitete die Band zwischen kurzen Touren und Einzelkonzerten. Als Produzenten engagierte man Tony Colton, den Sänger der Band Head, Hands and Feet und Freund Jon Andersons, Toningenieur wurde Eddie Offord, den Phil Carson, damals bei Yes' Plattenfirma Atlantic Records, bereits von früheren gemeinsamen Projekten her kannte. Offord war nicht nur für den Klang des Albums verantwortlich, er freundete sich auch mit den Musikern an und überzeugte sie von der vegetarischen Ernährungsweise.

Das neue Album enthielt acht Stücke, darunter zwei Coverversionen (No Opportunity Necessary, No Experience Needed von Richie Havens und Everydays von Stephen Stills) und zwei Arbeiten von Anderson mit seinem früheren Bandkollegen (bei den Warriors) und Freund David Foster (Sweet Dreams und Time And A Word), bei denen dieser auch als Sänger bzw. als Gitarrist zu hören ist, was Peter Banks ebenfalls missfiel.[3]


Titelliste


(UK/US)

  1. No Opportunity Necessary, No Experience Needed (Richie Havens) – 4:49
  2. Then (Jon Anderson) – 5:43
  3. Everydays (Stephen Stills) – 6:07
  4. Sweet Dreams (Jon Anderson/David Foster) – 3:49
  5. The Prophet (Jon Anderson/Chris Squire) – 6:35
  6. Clear Days (Jon Anderson) – 2:06
  7. Astral Traveller (Jon Anderson) – 5:53
  8. Time and a Word (Jon Anderson/David Foster) – 4:22

(DE)

  1. No Opportunity Necessary, No Experience Needed – 4:58
  2. Then – 5:49
  3. Everydays – 6:16
  4. Sweet Dreams – 4:33
  5. Dear Father (Jon Anderson/Chris Squire) – 4:19
  6. Astral Traveller – 5:57
  7. Clear Days – 2:11
  8. Time and a Word – 4:39

Wiederveröffentlichung


Das Album wurde im Jahr 2003 von Rhino Records remastert und wiederveröffentlicht. Diese Auflage enthält die Bonustracks:

  1. Dear Father (Anderson/Squire) – 4:14
  2. No Opportunity Necessary, No Experience Needed (Original Mix) (Richie Havens) – 4:46
  3. Sweet Dreams (Original Mix) (Anderson/Foster) – 4:20
  4. The Prophet (Single Version) (Anderson/Squire) – 6:33

Die Stücke 9 – 11 waren bis dahin nur auf der deutschen LP-Ausgabe von Time and a Word zu hören gewesen.

Anmerkungen:


Cover


Das einfache Schwarz/Weiß-Cover, mit dem das Album in England erschien, zeigt eine unbekleidete Frau, die mit den Beinen in Richtung des Betrachters in einem abstrakten Raum liegt und deren Kopf aus dem Raum hinausragt. Die Rückseite nennt die Songtitel und enthält fünf Porträtfotos sowie die Yes-Sprechblase, das frühe Logo der Band.

In den USA setzt Atlantic ein aktuelles Gruppenfoto auf die Vorderseite, das anstelle des Time-and-a-Word-Gitarristen Peter Banks dessen Nachfolger Steve Howe zeigt. Die Rückseite des US-Covers ist mit der UK-Version identisch.

Für die deutsche Veröffentlichung entscheidet man sich für das US-Cover des ersten Albums und fügt diesem den Titel "Time and a Word" hinzu. Die Rückseite zeigt ein Gruppenfoto in der Yes-Sprechblase, Songtitel und Besetzungsliste.

Eine neuere russische LP-Nachpressung zeigt das britische Cover in Farbe.


Rückschau


Das zweite Yes-Album zeigt eine Band, die ihren späteren Stil noch sucht. Die Zusammenarbeit mit einem Orchester dokumentiert den Versuch, die klangliche Palette der Rockband auszuweiten, ein Effekt, den Yes später vor allem durch die Verwendung einer Vielzahl verschiedener Keyboards und Gitarren verwirklicht haben. Stilistisch bewegt sich das Album zwischen von den Beatles beeinflusstem Pop (Sweet Dreams, Time and a Word), Jazz (Everydays) und frühem Progressive Rock (vor allem in dem komplex arrangierten Then).

Time and a Word hatte, ebenso wie sein Vorgängeralbum Yes, keinerlei Erfolg (Platz 45 in den GB-Charts), was für weitere Spannungen in der Band sorgte. Atlantic Records drohte damit, die Band fallen zu lassen, Peter Banks, der sich auf dem Album unterrepräsentiert sah, zerstritt sich immer häufiger mit seinen Mitmusikern[4], und Roy Flynn, der eigentlich Clubbesitzer war und wenig Erfahrungen im Managen einer Rockband hatte, wurde bald nach der Veröffentlichung durch einen neuen Manager ersetzt. Menschlich enttäuscht von einer Band, in die er viel privates Geld investiert hatte, brach er den Kontakt zu den Musikern ab, mit Ausnahmen des mit ihm befreundeten Peter Banks, der auf Anraten Coltons aus der Band geworfen wurde.


Live


Am 28. März 1970 spielten Yes ein Konzert in der Queen Elizabeth Hall in London, während dessen zweiter Hälfte sie von einem kleinen, 20-köpfigen Orchester unter der Leitung von Tony Cox begleitet wurden. Während dieses Konzertes spielten sie auch Something's Coming, eine Bernstein-Adaption aus West Side Story.

Zu finden ist dies auf folgenden Aufnahmen:

Anmerkungen


Literatur



Einzelnachweise


  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 25. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.themarqueeclub.net The Marquee Club
  2. Morse, Tim: Yesstories. Yes in their own words. New York 1996, S. 16. ISBN 0-312-14453-9
  3. Welch, Chris: Close to the Edge. The story of Yes. London/NY/Sydney 1999, S. 78/79. ISBN 0-7119-6930-2
  4. Morse, Tim: Yesstories. Yes in their own words. New York 1996, S. 16–20. ISBN 0-312-14453-9

На других языках


- [de] Time and a Word

[en] Time and a Word

Time and a Word is the second studio album by English rock band Yes, released on 24 July 1970 by Atlantic Records. It was put together several months after the release of the band's 1969 eponymous debut, during which they continued to tour heavily and recorded Time and a Word during gaps between shows. Yes continued to follow their early musical direction of performing original material and cover versions of songs by pop, jazz, and folk artists. A small orchestra of brass and string session musicians was used on most of the album's songs.

[es] Time and a Word

Time and a Word —en español: El Tiempo y una Palabra— es el segundo álbum de la banda de rock progresivo Yes, lanzado a mediados de 1970 en el Reino Unido y en noviembre del mismo año en Estados Unidos. Este fue el último disco de Yes realizado por la alineación original, ya que Peter Banks fue despedido después de terminar las sesiones de grabación.

[ru] Time and a Word

Time and a Word (с англ. — «Время и слово») — второй студийный альбом прогрессив-рок-группы Yes, выпущенный лейблом Atlantic Records в июне 1970 года в Великобритании и в ноябре 1970 года в США. В 1994 году альбом был ремастирован, а в 2003 году ремастированное издание выпущено повторно с четырьмя бонус-треками.



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