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Alfred Reichling (* 21. Januar 1931 in Germersheim) ist ein deutscher Orgelforscher, Autor und Herausgeber. Er war bis 1993 Professor für Musik und Didaktik der Musik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.


Leben und Werk


Alfred Reichling absolvierte 1949 eine kirchenmusikalische Ausbildung am Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institut in Speyer, wo er das Orgelspiel bei Ludwig Doerr erlernte. Er studierte 1950–1954 an der Staatlichen Hochschule für Musik in München Lehramt Musik und vertiefte sein Orgelspiel privat bei Karl Richter.[1] 1956–1961 war er am Humanistischen Gymnasium Ingolstadt und seit 1957 an der Pädagogischen Hochschule Eichstätt tätig, bevor er 1961 an die Pädagogische Hochschule Würzburg berufen wurde, die 1972 in die Universität Würzburg eingegliedert wurde. Hier übernahm er 1980 eine Professur für Musik und Didaktik der Musik, die er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1993 innehatte.[2]

Alfred Reichling ist eng mit der Gesellschaft der Orgelfreunde (GdO) verbunden. Er war 1951 Gründungsmitglied, seit 1962 im Arbeitsausschuss, seit 1968 im Vorstand, 1973–1983 Vizepräsident und 1983–1998 Präsident der Gesellschaft und ist seit 1998 Ehrenpräsident.[1] Seit 1967 ist er im Vorstand der GdO und Herausgeber der Acta Organologica. Seit 1977 gibt er die Documenta Organologica heraus. Von 1992 bis 2010 war er Vorstandsmitglied der Vereinigung der Orgelsachverständigen Deutschlands. Er ist Mitarbeiter des The New Grove und von Die Musik in Geschichte und Gegenwart, zu deren Beirat für Orgel- und Harmoniumbau er gehört.[3]

Neben der Hochschullehre und der Orgelforschung war Reichling praktizierender Musiker und Organist. Er hat in den 1960er Jahren mehrere Schallplatten mit mittelalterlicher Orgelmusik zusammen mit der Choralschola Capella antiqua Stuttgart eingespielt. Bis 1972 war er Leiter des Kammerorchesters der Würzburger Hochschule. Reichling hat einige Bände barocker Orgelmusik herausgegeben und ist durch zahlreiche orgelwissenschaftliche Publikationen hervorgetreten, besonders im Bereich des Orgelbaus und der Orgelbaugeschichte. Zusammen mit seinem Sohn Matthias Reichling (* 1958 in Ingolstadt) hat er die systematische Erforschung der süddeutschen und alpenländischen Orgellandschaft vorangetrieben und durch Publikationen erschlossen und etliche Artikel im Oesterreichischen Musiklexikon verfasst.[4] Die Forschungsergebnisse fanden Eingang im Dehio-Handbuch Tirol. 1999 erhielt er die „Medaille für Verdienste um den Denkmalschutz“ der Republik Österreich.[1]


Tonträger



Schriften und Musikalien (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Matthias Wirth: Glückwunsch für Alfred Reichling. In: Ars Organi. Band 69, 2021, S. 23.
  2. Universität Würzburg: Prof. Alfred Reichling wird 70. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  3. Porträt auf der Seite der Gesellschaft der Orgelfreunde. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  4. Kurzviten von Alfred und Matthias Reichling, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum (zobodat.at [PDF; abgerufen am 27. Mai 2021]).
Personendaten
NAME Reichling, Alfred
KURZBESCHREIBUNG deutscher Orgelforscher, Autor und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 21. Januar 1931
GEBURTSORT Germersheim



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