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Gerd Rienäcker (* 3. Mai 1939 in Göttingen; † 3. Februar 2018 in Berlin)[1] war ein deutscher Musikwissenschaftler.


Leben


Gerd Rienäcker wurde in Göttingen als Sohn des Chemikers Günther Rienäcker geboren. Gerd Rienäcker studierte von 1959 bis 1964 Musikwissenschaft (Nebenfach: Kunstwissenschaft) bei Ernst Hermann Meyer, Georg Knepler, Walther Vetter, Peter H. Feist und Carl Heinz Claasen an der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB), zugleich Komposition bei Hans Georg Görner.

Von 1964 bis 1966 arbeitete Gerd Rienäcker als Musikdramaturg (für Oper, Operette, Konzert) am Landestheater Eisenach. 1966 wurde er wissenschaftlicher Aspirant, von 1967 bis 1985 wissenschaftlicher Assistent am Institut für Musikwissenschaft der Humboldt-Universität. Dort wurde er 1973 mit einer Dissertation über dramaturgische Prinzipien in Opern von Paul Dessau, Siegfried Matthus, Udo Zimmermann und Robert Hanell promoviert. 1984 habilitierte er sich mit einer Habilitationsschrift über die Dramaturgie des Finales in Opern von E. T. A. Hoffmann, Louis Spohr, Carl Maria von Weber und Heinrich Marschner. 1985 wurde er zum Hochschuldozenten, 1988 zum außerordentlichen Professor und 1990 zum ordentlichen Professor für Theorie und Geschichte des Musiktheaters an die Humboldt-Universität zu Berlin berufen. Seit 1996 lehrte er an mehreren deutschen Hochschulen.

Seine Forschungsinteressen galten einerseits der Theorie des Musiktheaters als Institution und Gattung, der Geschichte der Oper und Operette, Wagners Opern und Dramen und Bertolt Brechts Bedeutung für das Musiktheater; andererseits der europäischen Kompositionsgeschichte der Neuzeit und methodologischen Problemen der Musikgeschichtsschreibung und Musikanalyse. Aus diesen Interessen resultierten sowohl die Inhalte und Methoden seiner Lehrveranstaltungen (u. a. zur Dramaturgie des Musiktheaters, zur Geschichte der Notation und zur Instrumentation, zur Analyse von Werken der Oper und Operette, zur Analyse von Musiktheater-Inszenierungen) als auch die Themen mehrerer Bücher und vieler Aufsätze.[2]

Zu seinen akademischen Schülern gehören u. a. Peter Wicke, Daniela Reinhold, Antje Kaiser, Susanne Binas-Preisendörfer, Sebastian Klotz und Aniara Amos.

Rienäcker hatte noch zwei Geschwister: die promovierte Ärztin Anne Rienäcker (* 1951), verh. Wilke und den promovierten Physiker Jürgen Rienäcker (* 1936), dessen Sohn, der Informatiker Uwe Rienäcker, ist mit der Künstlerin Sandra Rienäcker verheiratet.


Veröffentlichungen (Auswahl)



Buchpublikationen



Aufsätze / Berichte (Auswahl)



Einzelnachweise


  1. Traueranzeige in der FAZ, 28. Februar 2018
  2. Prof. Dr. Gerd Rienäcker. Biografie auf der Website der Humboldt-Universität zu Berlin, abgerufen am 24. Mai 2019.


Personendaten
NAME Rienäcker, Gerd
KURZBESCHREIBUNG deutscher Musikwissenschaftler
GEBURTSDATUM 3. Mai 1939
GEBURTSORT Göttingen
STERBEDATUM 3. Februar 2018
STERBEORT Berlin



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