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Emmy Bettendorf (* 16. Juli 1895 in Frankfurt am Main; † 20. Oktober 1963 in Berlin) war eine deutsche Opernsängerin in der Stimmlage Sopran.

Schallplatte von Emmy Bettendorf (Berlin 1922)
Schallplatte von Emmy Bettendorf (Berlin 1922)

Leben


Emmy Bettendorf fühlte sich früh zu einer Karriere als Sängerin hingezogen. Bereits mit 14 Jahren sang sie das erste Mal in der Oper Frankfurt vor. Im Alter von 19 Jahren erhielt sie dort 1914 einen Zweijahresvertrag und debütierte in Das Nachtlager von Granada von Conradin Kreutzer. 1916 wechselte sie nach Schwerin, bevor sie 1920 nach Berlin ging. Dort war sie von 1920 bis 1924 an der Staatsoper, danach an der Städtischen Oper engagiert.

Die Sängerin baute ihr Repertoire in alle Richtungen aus und sang berühmte Partien sowohl als lyrischer als auch als lyrisch-dramatischer Sopran. Gastspiele mit Bronsgeest’s Wanderoper machten sie auch in Holland, Spanien und in ganz Deutschland bekannt. Doch schon 1928 bereitete eine Erkrankung ihrer Opernkarriere ein Ende. Danach trat sie nur noch in Konzerten auf (bis 1934) und besang Schallplatten;[1] dies mit außerordentlich großer Resonanz. Sie gehörte zu den erfolgreichsten Schellack-Stars der 1930er Jahre und hinterließ mehr als 300 Schallplattenaufnahmen.

Emmy Bettendorf heiratete 1931 und lebte seither in Österreich. Nach dem Tod ihres Ehemanns im Jahre 1938 ging es ihr finanziell so schlecht, dass sie wieder Konzerte geben musste. So kam es zum Einsatz bei der Truppenbetreuung, in deren Rahmen sie Konzerte in Polen, Russland, Griechenland und Albanien vor deutschen Soldaten gab. Mit dem verdienten Geld betrieb sie eine Fremdenpension in Garmisch. Schließlich holte sie der Bassist Michael Bohnen als Gesangspädagogin an die Musikhochschule Berlin. Dort und am Konservatorium Berlin (heute beide vereint in der Universität der Künste Berlin) lehrte sie bis 1952.[2] Ihre letzten Jahre verbrachte die einst so gefeierte Sängerin krank und vereinsamt in Berlin.[1]

Die Stimme der Künstlerin ist durch Schallplattenaufnahmen überliefert, die teilweise auch heute noch als CD oder MP3-Download greifbar sind.


Partien (Auswahl)



Diskografie (Auswahl)


Emmy Bettendorf: Schallplattenaufnahme der Arie „Regina coeli, laetare“ aus Pietro Mascagnis Oper Cavalleria rusticana, mit Mitgliedern der Staatskapelle Berlin unter Leitung von Eduard Mörike
Emmy Bettendorf: Schallplattenaufnahme der Arie „Regina coeli, laetare“ aus Pietro Mascagnis Oper Cavalleria rusticana, mit Mitgliedern der Staatskapelle Berlin unter Leitung von Eduard Mörike



Einzelnachweise


  1. Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Elektronische Ausgabe der dritten, erweiterten Auflage. Directmedia, Berlin 2004.
  2. Siehe Faksimile eines Originalbriefes von Emmy Bettendorf auf www.cantabile-subito.de
Personendaten
NAME Bettendorf, Emmy
KURZBESCHREIBUNG deutsche Opernsängerin (Sopran)
GEBURTSDATUM 16. Juli 1895
GEBURTSORT Frankfurt am Main
STERBEDATUM 20. Oktober 1963
STERBEORT Berlin

На других языках


- [de] Emmy Bettendorf

[en] Emmy Bettendorf

Emmy Bettendorf (16 July 1895 – 20 October 1963) was a German operatic soprano.

[ru] Беттендорф, Эмми

Эмми Беттендорф (нем. Emmy Bettendorf; 16 июля 1895 (1895-07-16), Франкфурт-на-Майне — 20 октября 1963, Берлин) — немецкая оперная певица (сопрано).



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