Rachel Willis-Sørensen, geb. Willis, (* 1984) ist eine US-amerikanische Sopranistin.[1]

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Privates, Auszeichnungen

Leben und Wirken

Willis-Sørensen absolvierte ihren Master in Gesang und Gesangspädagogik an der Brigham Young University, unter anderem wurde sie von Darrell Babidge unterrichtet. Zudem studierte sie am Studio der Houston Grand Opera und bei der Mezzosopranistin Dolora Zajick.[2]

2008 trat sie als Hohepriesterin in Aida beim Utah Opera Festival auf und gab in der Saison 2009/2010 ihr Debüt an der Houston Grand Opera als Masha in Pique Dame; zudem sang sie Elsa in Lohengrin und die Gouvernante in The Turn of the Screw. Außerdem übernahm sie Rollen wie Ellen Orford in Peter Grimes, die Gräfin in Figaros Hochzeit und die Titelrolle in Ariadne auf Naxos. Später in der Saison trat sie erstmals an der Santa Fe Opera, als Erste Dame in Mozarts Zauberflöte.

2012 debütierte sie am Royal Opera House als Gräfin in Figaros Hochzeit unter der musikalischen Leitung von Antonio Pappano, des Weiteren sang sie dort die Partie der Gutrune in Wagners Götterdämmerung.[3] Mit dem Ensemble des Royal Opera House nahm sie 2019 an einer Tournee nach Japan (als Marguerite in Faust) teil.[4]

Willis-Sørensen war von 2012 bis 2015 Ensemblemitglied der Dresdner Semperoper.[5] Gastspiele führten sie unter anderem an das Teatro Regio di Torino (Leonora Leonora in Il trovatore),[6] die Bayerische Staatsoper (Hélène in Les vêpres siciliennes, Mimi in La Bohème, Ellen Orford in Peter Grimes),[7][8] die San Francisco Opera (Titelrolle in Rusalka),[9] die Metropolitan Opera (Donna Anna in Don Giovanni),[10] die Lyric Opera of Chicago, das Opera Theatre of Saint Louis (Fiordiligi in Così fan tutte),[5] und die Opéra national de Bordeaux,[11] das Grand-Théâtre de Genève (Valentine in Les Huguenots),[2] das Gran Teatre del Liceu (Leonora in Il trovatore),[12] die Wiener Staatsoper (Marguerite in Faust, Rosalinde in Die Fledermaus)[13] und die Oper Frankfurt (Elsa in Lohengrin).[14] 2021 sang sie die Donna Anna beim Ravinia Festival.[15] 2022 debütierte sie mit Schonbergs Gurre-Liedern im Konzerthaus Kopenhagen.[16]

Neben ihren Auftritten auf der Opernbühne wirkt Willis-Sørensen auch als Oratorien- und Konzertsängerin. So sang sie zum Beispiel die Sopran-Partien in Mendelssohns Elias mit der Accademia Nazionale di Santa Cecilia,[17] in Mahlers 4. Sinfonie mit dem Dallas Symphony Orchestra, in Beethovens 9. Sinfonie mit dem Los Angeles Philharmonic oder bei der Sommernachtsgala in Grafenegg.[18]

Mehrfach wurden Aufnahmen und Live-Konzerte im Fernsehen und Radio übertragen,[17] unter anderem die Fledermaus aus der Semperoper an der Seite von Jonas Kaufmann sang[19] oder eine Live-Übertragung als Rusalka vom NDR.[20]

Privates

Willis-Sørensen wuchs in Richland (Washington) auf und engagierte sich ehrenamtlich in der Religionsgemeinschaft der Mormonen u. a. in der „Germany Hamburg“ Mission. Sie ist mit dem Dänen Rasmus Grand Sørensen verheiratet, mit dem sie drei Kinder hat.

Opern-Repertoire (Auswahl)

• Beethoven: Leonore in Fidelio
• Britten: Governess in The Turn of the Screw; Ellen Orford in Peter Grimes
• Dvořák: Titelrolle in Rusalka
• Gounot: Marguerite in Faust
• Lehár: Hanna Glawari in Die lustige Witwe[5][21][22]
• Mozart: Donna Anna in Don Giovanni; Elettra in Idomeneo; Licenza in Il sogno di Scipione; Vitellia in La clemenza di Tito; Gräfin Almaviva in Figaros Hochzeit; Fiordiligi in Così fan tutte
• Puccini: Mimì in La bohème
• Johann Strauss: Rosalinde in Die Fledermaus
• Richard Strauss: Marschallin in Der Rosenkavalier; Titelrolle in Ariadne auf Naxos; Diemut in Feuersnot
• Tschaikowski: Masha in Pique Dame
• Verdi: Leonora in Il trovatore; Violetta in La traviata; Hélène in Les vêpres siciliennes; Desdemona in Otello
• Wagner: Eva in Die Meistersinger von Nürnberg; Elsa von Brabant in Lohengrin; Gutrune in Götterdämmerung
• Weber: Agathe in Der Freischütz

Quellen[5][21][22][23]

Auszeichnungen

• 2009: 1. Platz beim Eleanor McCollum Wettbewerb für junge Sänger in Houston
• 2010: Gewinnerin der Metropolitan Opera National Council Auditions
• 2010: Sara Tucker Grant der Richard Tucker Music Foundation
• 2011: 2014: 1. Platz, Birgit Nilsson Preis und Zarzuela Preis beim Operalia Wettbewerb

Diskografie

• 19. Festliche Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung, Orchester der Deutschen Oper Berlin, Dirigent: Alain Altinoglu (Naxos; 2013)
• Strauss, R: Elektra, Staatskapelle Dresden, Dirigent: Christian Thielemann, (Deutsche Grammophon; 2014)
• Wien, Jonas Kaufmann, Wiener Philharmoniker, Dirigent: Ádám Fischer (Sony Classical; 2019)
• Beethoven: Lieder&Partsongs, Various Artists (Deutsche Grammophon; 2020)[24]
• Rachel Solo-Debütalbum (Sony Classical; 2022)[25]

Weblinks

Commons: Rachel Willis-Sørensen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Werke von und über Rachel Willis-Sørensen in der bibliografischen Datenbank WorldCat

• Werke von und über Rachel Willis-Sørensen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Rachel Willis-Sørensen in der Internet Movie Database (englisch)
• Rachel Willis-Sørensen bei Operabase (Engagements und Termine)

• Rachel Willis-Sørensen bei Opera Online

• Rachel Willis-Sørensen bei Discogs
• Website von Rachel Willis-Sørensen

Einzelnachweise

1. Mario Chang und Rachel Willis-Sørensen gewinnen Operalia-Wettbewerb. In: klassik.com. Abgerufen am 11. Januar 2022.
2. Website von Rachel Willis-Sørensen. Abgerufen am 31. Januar 2020.
3. Performance Database Royal Opera House: Performance Search Results Rachel Willis-Sørensen. Abgerufen am 11. Januar 2022.
4. NBS Japan Performing Arts Foundation: The Royal Opera returns to Japan with Antonio Pappano, the longest-serving music director in its history. Abgerufen am 11. Januar 2022.
5. Rachel Willis-Sørensen – Personen – Semperoper Dresden. Abgerufen am 31. Januar 2020.
6. In Turin's Trovatore, the women carry the day. Abgerufen am 31. Januar 2020 (französisch).
7. Bayerische Staatsoper: Les Vêpres siciliennes. Abgerufen am 31. Januar 2020.
8. PETER GRIMES. Abgerufen am 11. Januar 2022 (englisch).
9. San Francisco Opera | Dvorak's Rusalka. Abgerufen am 31. Januar 2020.
10. Metropolitan Opera 2018-19 Review: Don Giovanni – Opera Wire. Abgerufen am 31. Januar 2020.
11. Une « Traviata » miraculée à l’Opéra de Bordeaux. In: Le Monde.fr. 24. September 2020 (lemonde.fr [abgerufen am 11. Januar 2022]).
12. Rachel Willis-Sørensen protagonitzarà 'Il trovatore' en substitució de Netrebko | Liceu Opera Barcelona. Abgerufen am 11. Januar 2022 (englisch).
13. Wiener Staatsoper: Faust. Abgerufen am 11. Januar 2022 (englisch).
14. The season, day by day - Oper Frankfurt. Abgerufen am 11. Januar 2022.
15. Ravinia Past Performances 2022. Abgerufen am 28. September 2022.
16. PETER GRIMES. Abgerufen am 28. September 2022 (englisch).
17. Digital Season. In: Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Abgerufen am 11. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
18. MIDSUMMER NIGHT'S GALA. Abgerufen am 11. Januar 2022 (englisch).
19. "Die Fledermaus" aus der Semperoper. 30. Dezember 2018, abgerufen am 31. Januar 2020 (deutsch).
20. Browse the Elbphilharmonie and Laeiszhalle programme now and book tickets online. Abgerufen am 11. Januar 2022 (englisch).
21. Wiener Staatsoper: Otello. Abgerufen am 11. Januar 2022 (englisch).
22. Bayerische Staatsoper: Willis-Sørensen Rachel. Abgerufen am 31. Januar 2020.
23. siehe auch Operabase
24. Beethoven 2020 – Lieder & Partsongs. Abgerufen am 31. Januar 2020 (englisch).
25. Rachel Willis-Sørensen. Abgerufen am 31. März 2022.

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