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Günther Becker (* 1. April 1924 in Forbach, Schwarzwald; † 24. Januar 2007 in Bad Lippspringe) war ein deutscher Komponist.


Leben


Günther Becker wurde am 1. April 1924 in Forbach geboren. Vermutlich seinem Vater, der Angestellter im Badenwerk, dem regionalen Elektrizitätsversorger, und Mitglied eines Männergesangvereins war, verdankt er frühzeitig eine Hinwendung zur Musik. Bereits im Alter von 12 Jahren schrieb Becker erste Stücke, wie z. B. ein nicht mehr erhalten gebliebenes Menuett in B-Dur.

Nach Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg in Russland und Italien und amerikanischer Kriegsgefangenschaft kam Günther Becker nach anfänglichem Kapellmeisterstudium bei Gerhard Nestler an der Badischen Hochschule für Musik in Karlsruhe (1946–1949) in den Genuss von privatem Kompositionsunterricht bei Wolfgang Fortner (mit Beginn im Winter 1948/49), zunächst in der Villa Braunbehrens im Kohlhof bei Heidelberg. Später folgte er Fortner an die Nordwestdeutsche Musikakademie in Detmold, der heutigen Hochschule für Musik Detmold. Dort studierte er bei Fortner Komposition (bis 1956) und bei Kurt Thomas Chorleitung (1953–1955). 1955 legte Becker das Examen in Chorleitung, 1956 die Examina für Musiktheorie und Komposition dort ab.

Nach dem Studium ging Becker für zwölf Jahre (1956–1968) nach Griechenland, wo er u. a. Musikerzieher des damaligen Kronprinzen und späteren Königs Konstantin II. an der Greek National School Anavryta, einer Internatsschule nach den Grundsätzen der Schule Schloss Salem, in einem Vorort von Athen war. Später unterrichtete Becker dann am Dörpfeld-Gymnasium in Athen und war Musikreferent und Chorleiter des Goethe-Instituts Athen. Becker gründete das Studio des Goethe-Instituts für Neue Musik Athen. Während dieser Zeit blieb er Deutschland vor allem durch mehrfache Dozententätigkeiten bei den Internationalen Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik (Komposition, Instrumentation und Live-Elektronik) verbunden.

1968 kehrte Becker nach dem Militärputsch in Griechenland, bei dem einige seiner Freunde und Kollegen aus dem Land getrieben oder verhaftet worden waren, als freischaffender Komponist nach Deutschland zurück, gründete bereits 1969 die MHz geschriebene Gruppe „Mega-Hertz“ und unterrichtete von 1973 bis 1989 zunächst als Dozent und dann nach einem Jahr (ab 1974) als Professor für Komposition und Live-Elektronik – ein Novum in der Bundesrepublik Deutschland – an der Robert Schumann Hochschule für Musik in Düsseldorf.

Nach Beendigung seiner Lehrverpflichtungen 1989 war Becker als freischaffender Komponist tätig und lebte noch einige Jahre in Düsseldorf, bevor er seinen Alterssitz nach Bad Lippspringe verlegte.

1965 zum Ehrenmitglied der griechischen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM) bestimmt, war Günther Becker 1971–74 Präsident der deutschen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik. Zwei Stücke von Becker, „Transformationen“ (1970) und „Tria paidiá Voliótika“ (1980) wurden auf dem Weltmusikfest der IGNM, dem Warschauer Herbst, aufgeführt. 1969 erhielt er den Preis der Juventudes Musicales Madrid.

Als Komponist schuf er ein umfangreiches Œuvre, das alle Spielarten der Musik umfasst. Zu den Hauptwerken zählen stabil-instabil (1965), Magnum Mysterium – Zeugenaussagen zur Auferstehung (1979/80), Nacht- und Traumgesänge (1964), Attitude (1972/73) und das Konzert für elektronisch modulierte Oboe und Orchester (1973). Platten und CDs erschienen bei Philips und Cybele, die Werke wurden u. a. bei Breitkopf & Härtel, Edition Zimmermann, Peters, Gerig und Gravis verlegt.

Als Pädagoge versammelte Becker bald wie sein Lehrer Fortner eine große, internationale Schar von Schülern um sich.


Werke



Literatur




Personendaten
NAME Becker, Günther
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist
GEBURTSDATUM 1. April 1924
GEBURTSORT Forbach, Schwarzwald
STERBEDATUM 24. Januar 2007
STERBEORT Bad Lippspringe



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