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Luigi Mancia, auch Luigi Manza (um 1658 in Brescia – nach 1708) war ein italienischer Sänger und Komponist.


Leben und Werk


Über seine frühen Jahre und seine musikalische Ausbildung ist nichts bekannt. Das Geburtsjahr 1658 geht auf eine von Marco Bizzarini kürzlich entdeckte Versicherungspolice seines Vaters Domenico Manza zurück.[1] 1687 trat er gemeinsam mit dem Sänger Ferdinando Chiaravalle am Hof des Kurfürsten Ernst August von Braunschweig-Calenberg auf. Am Hofe dieses bekannten Mäzens und Kunstliebhabers schrieb er auch seine erste überlieferte Komposition, die Oper Paride in Ida. Das Werk wurde unter Leitung des Kapellmeisters Agostino Steffani am Hoftheater aufgeführt. Nach seiner Rückkehr nach Italien war er 1695 und 1696 in Rom tätig, wo er drei seiner Opern vorstellte. Im folgenden Jahr kehrte er während der Sommersaison für eine Novität nach Hannover zurück. Im Oktober ist ein Aufenthalt in Berlin verbürgt, wo er gemeinsam mit Chiaravalle, Attilio Ariosti, Francesco Antonio Pistocchi und Valentino Urbani als Sänger auftrat, im Dienste von Sophie Charlotte von Hannover, der Tochter des Kurfürsten Ernst August und Gattin des späteren preußischen Königs Federico I.

Stilistisch zeigt Mancia eher Affinität zu den Vorgängern Alessandro Stradella und Giovanni Legrenzi als zu seinen Zeitgenossen Attilio Ariosti, Francesco Gasparini oder Alessandro Scarlatti. Sein erstes Opernwerk hielt sich an die klassische Strophenform, zumeist in Dreiermetren gehalten. Er verzichtete für die damals so moderne Da-capo-Arie. In der Folge wurde er an den Hof des spanischen Vizekönigs nach Neapel gerufen, für den er 1698 und 1699 einige Werke komponierte. Zu Beginn des Jahres 1701 stand er als Kammerherr im Dienste des Kurfürsten Johann Wilhelm in Düsseldorf.

1707 begleitete er den venezianischen Botschafter nach London, wo er jedoch nur kurz blieb. Im Jahr 1708 komponierte er eine Oper für Venedig und ein Serenade für Brescia, sein letztes bekanntes Werk. Einige seiner Werke widmete er der Gemahlin des Kurfürsten Karl III., in der Hoffnung auf eine Stelle als Kapellmeister. Parallel dazu versuchte er über Charles Montagu, den Earl von Halifax, eine Stelle im Dienste der britischen Königin Anna Stuart zu bekommen.

Ort und Zeitpunkt seines Todes sind nicht bekannt.


Kompositionen


Eine der Opern für Neapel
Eine der Opern für Neapel

Opern



Serenaden



Kantaten



Geistliche Musik



Instrumentalmusik



Literatur





Einzelnachweise


  1. Marco Bizzarini: Luigi Mancia maestro di Pietro Gnocchi? In: Claudio Toscani (Hrsg.): Pietro Gnocchi e la musica a Brescia nel Settecento. Cisalpino, Milano 2009, S. 13–23 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten
NAME Mancia, Luigi
ALTERNATIVNAMEN Manza, Luigi
KURZBESCHREIBUNG italienischer Sänger und Komponist
GEBURTSDATUM um 1658
GEBURTSORT Brescia
STERBEDATUM nach 1708



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