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Paul Büttner (* 10. Dezember 1870 in Dresden; † 15. Oktober 1943 ebenda) war ein deutscher Chorleiter, Musikkritiker und Komponist der Spätromantik.


Leben


Grab Paul Büttners auf dem Neuen Annenfriedhof in Dresden
Grab Paul Büttners auf dem Neuen Annenfriedhof in Dresden

Paul Büttners Eltern stammten ursprünglich aus dem Osterzgebirge. Der Vater arbeitete in einer Glasfabrik in Dresden-Löbtau. Im Alter von acht Jahren schrieb Büttner seine ersten kleineren Kompositionen. Nach der Schule erhielt er eine Freistelle am Dresdner Konservatorium. Er studierte zunächst Oboe und nahm dann Kompositionsunterricht bei Felix Draeseke, dessen wichtigster Schüler er wurde.

Der Tod des Vaters machte ihn für den Unterhalt seiner Familie verantwortlich. Büttner verdiente das nötige Geld, indem er als Oboist in verschiedenen kleineren Orchestern zum Tanz aufspielte.

Nachdem Paul Büttner Leiter verschiedener Arbeitergesangsvereine geworden war, wirkte er von 1896 bis 1907 als Chordirigent am Dresdner Konservatorium. Ab 1905 erhielt er die Stelle des Bundesdirigenten des Arbeitersängerbundes Dresden. Er arbeitete 21 Jahre lang ab 1912 als Musikkritiker der sozialdemokratischen Dresdner Volkszeitung. 1917 erhielt er den Professorentitel. 1924 erfolgte die Berufung zum künstlerischen Direktor des Dresdner Konservatoriums.

Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde Paul Büttner 1933 all seiner Ämter enthoben. Er wurde aufgrund seiner politischen Tätigkeit in den Jahren zuvor und wegen seiner jüdischen Frau verfemt.[1] Er verstarb in Armut am 15. Oktober 1943 in Dresden. Sein Grab befindet sich auf dem Neuen Annenfriedhof in Dresden.

Paul Büttner war in zweiter Ehe[1] verheiratet mit Eva Büttner, geb. Malzmann (1886–1969). Peter Voigt, einer seiner Enkel aus erster Ehe, pflegte seinen Nachlass, der sich heute in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden befindet.[1]


Stil


Büttner wird als einer der letzten großen Sinfoniker in der direkten Nachfolge von Anton Bruckner, Johannes Brahms und seinem Lehrer Draeseke erwähnt. Er schrieb Vokalwerke, Kammermusik und sinfonische Werke. In seiner Musik kann man auch den Einfluss Richard Wagners vernehmen. Seine wichtigsten Kompositionen sind seine vier Sinfonien.


Werke (Auswahl)



Opern



Orchesterwerke



Kammermusik



Nachlass


Der Nachlass von Paul Büttner wurde bis zu ihrem Tod von Eva Büttner betreut. Danach wurde er von Büttners Tochter verwaltet, die ihn 1982 der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) übereignete.[2][3] Er enthält Kompositionen Büttners im Umfang von 48 Katalognummern, sowie 12 Bände Musikkritiken, die Büttner für die Sächsische Volkszeitung Dresden verfasst hat.


Literatur





Einzelnachweise


  1. Michael Ernst,Einst verfemt, heute vergessen. in: Dresdner Neueste Nachrichten, 15. Oktober 2018, online
  2. Zentralblatt für Bibliothekswesen, 96 (1982), S. 378.
  3. Musikalische Sammlung. in: Neue Zeit, 11. März 1983, S. 4.
Personendaten
NAME Büttner, Paul
KURZBESCHREIBUNG deutscher Chorleiter, Musikkritiker und Komponist der Spätromantik
GEBURTSDATUM 10. Dezember 1870
GEBURTSORT Dresden
STERBEDATUM 15. Oktober 1943
STERBEORT Dresden

На других языках


- [de] Paul Büttner

[en] Paul Büttner

Paul Büttner (10 December 1870 – 15 October 1943) was a German choir director, music critic, music educator and composer of the late Romantic period.

[ru] Бютнер, Пауль

Пауль Бютнер (нем. Paul Büttner; 10 декабря 1870, Дрезден — 15 октября 1943, там эе) — немецкий композитор , музыкальный критик и музыкальный педагог, гобоист, дирижёр, хормейстер, музыковед .



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