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Stefan Litwin (* 30. September 1960 in Mexiko-Stadt) ist ein deutscher Pianist, Komponist und Musikpädagoge.


Leben


Litwin wurde in Mexiko geboren, wo seine Eltern, die als Juden vor den Nationalsozialisten aus Wien und Berlin fliehen mussten, Zuflucht gefunden hatten.[1] Er studierte ab 1977 in der Schweiz und den USA Klavier, Interpretation und Komposition. Zu seinen Lehrern gehörten Christoph Keller, Jürg Wyttenbach, Frank Weinstock, Gilbert Kalish (Klavier); Walter Levin, Charles Rosen (Interpretation); John Lessard und Herbert Brün (Komposition.)


Pianist


Litwin tritt international als Konzertpianist auf und hat u. a. mit den Dirigenten Christoph von Dohnányi, Michael Gielen, Marek Janowski, Peter Ruzicka, Hans Zender, Brad Lubman und Michael Stern zusammengearbeitet. Zu seinen Kammermusikpartnern gehören/gehörten Irvine Arditti, Kolja Blacher, Bruno Canino, Alban Gerhardt, Ib Hausmann, Lena Neudauer, Aurèle Nicolet, Eduard Brunner, Michael Riessler, Gustav Rivinius, Christian Tetzlaff, sowie das Arditti-, Danel-, Pellegrini-, Prazák- und LaSalle String Quartet. Hinzu kommt eine regelmäßige Tätigkeit als Liedbegleiter von Sängern und Schauspielern, unter ihnen HK Gruber, Roland Hermann, Henry Herford, Salome Kammer, Gisela May, David Moss und Hanns Zischler.

Litwin hat viele zeitgenössische Werke uraufgeführt und mit Komponisten wie Luigi Nono, Luciano Berio, Hans Zender, Herbert Brün, Frederic Rzewski, Johannes Kalitzke, Jörg Widmann, Alexander Goehr und Michael Gielen zusammengearbeitet. Darüber hinaus bringt er in Gesprächskonzerten die unterschiedlichsten Werke der Klavier- und Kammermusikliteratur dem Publikum kommentierend und am Klavier demonstrierend näher. Mit Nuria Nono-Schönberg hat Litwin jahrelang in Europa und den USA gemeinsame Abende zu Leben und Werk von Arnold Schönberg und Luigi Nono veranstaltet.

Litwins musikalisches Schaffen dokumentieren Fernseh- und Rundfunkproduktionen in Europa und den USA sowie zahlreiche CD-Produktionen mit eigenen Kompositionen sowie Werken von Bach, Beethoven, Schubert, Schumann, Liszt, Debussy, Ravel, Janáček, Schönberg, Berg, Webern, Eisler, Schostakowitsch, Steuermann, Schnabel, Kahn, Cowell, Ives, Rzewski, Barraqué, Boulez, Nono, Bernstein und Durand.

Seit 1992 ist Litwin Professor für Klavier, Kammermusik, Neue Musik und Interpretation an der Hochschule für Musik Saar. Er war von 2003 bis 2005 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, danach Distinguished Artist in Residence am Christ College der Cambridge University. Seit 2008 hält er als George C. Kennedy Distinguished Professor auch regelmäßige Gastvorlesungen an der University of North Carolina at Chapel Hill.


Komponist


In zunehmendem Maße widmet sich Litwin dem Komponieren. Neben einer Reihe von Kammermusik- und Vokalwerken[2][3] hat er in letzten Jahren auch das abendfüllende Musiktheater Nacht mit Gästen nach Peter Weiss geschrieben.[4][5]


Werke (Auswahl)



Diskographie



Publikationen



Fußnoten


  1. Avantgarde und Exil. In: Ibero-Amerikanisches Institut. Abgerufen am 23. Juli 2019.
  2. Georg Beck: Verhältnisse umkehren, erkennbar machen. In: nmz online. Abgerufen am 23. Juli 2019.
  3. Ferdinand Zehentreiter: »..., die Hölle aber nicht.« Stefan Litwin komponiert Imre Kertész. In: Das Glück des atonalen Erzählens. Studien zu Imre Kertész. Dresden 2010.
  4. Spagat auf der Rasierklinge. In: nmz online. Abgerufen am 23. Juli 2019.
  5. Eva Behr: Text, Musik, Szene. Motive in Stefan Litwins Musiktheater Nacht mit Gästen. In: Bewegtes und Bewegendes. Der Motiv-Begriff in Künsten und Wissenschaften. Berlin 2017.


Personendaten
NAME Litwin, Stefan
KURZBESCHREIBUNG deutscher Pianist, Komponist und Musikpädagoge
GEBURTSDATUM 30. September 1960
GEBURTSORT Mexiko-Stadt



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