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Karl Franz Brendel (* 26. November 1811 in Stolberg; † 25. November 1868 in Leipzig) war ein deutscher Musikkritiker und Musikwissenschaftler. Er war der Sohn des sächsischen Maschinendirektors Christian Friedrich Brendel.[1]

Photographie vor 1868
Photographie vor 1868
1850, Heft 19 mit dem Beginn von Richard Wagners Schmähschrift Das Judenthum in der Musik und der editorischen Rechtfertigung von Brendel
1850, Heft 19 mit dem Beginn von Richard Wagners Schmähschrift Das Judenthum in der Musik und der editorischen Rechtfertigung von Brendel

Leben und Wirken


1844 übernahm Brendel als Nachfolger von Robert Schumann die Redaktion der Neue Zeitschrift für Musik in Leipzig.[1] Unter seiner Leitung entwickelte sich das Journal rasch zum Sprachrohr der u. a. von Franz Liszt und Richard Wagner vertretenen Musikauffassung, für deren Verfechter Brendel den Begriff Neudeutsche Schule in die Musikgeschichte einführte.[1] Er publizierte zahlreiche Schriften der Neudeutschen in der Neuen Zeitschrift für Musik, darunter 1850 Wagners berüchtigten Artikel Das Judenthum in der Musik. Brendel hatte die Leitung der Zeitschrift, die zu dieser Zeit in permanentem Streit mit den Gegnern der Zukunftsmusik (besonders Eduard Hanslick) lag, bis zu seinem Tod 1868 inne.[1] Die Verbreitung der Ideen der Neudeutschen Schule verfolgte er auch mit seiner und Richard Pohls Monatsschrift Anregungen für Kunst, Leben und Wissenschaft (1856–1861).[1]

Abseits von seiner journalistischen Tätigkeit hielt Brendel eine Zeit lang auch Vorlesungen über Musikgeschichte zunächst in Freiberg und Dresden, später am Leipziger Konservatorium,[1] die besonders von fortschrittlich gesinnten jungen Musikern, wie Felix Draeseke, besucht wurden. Brendel war 1859 Mitbegründer und erster Präsident des Allgemeinen Deutschen Musikvereins.[1]

Er heiratete 1844 in Dresden die Pianistin Elisabeth (Lysinka) Tautmann (1818–1866).[2]


Werke von Franz Brendel (Auswahl)


Außer den Fachartikeln in Zeitschriften gab Brendel folgende Werke heraus.


Literatur




Wikisource: Schriftenverzeichnis und pdf-Nachweis – Quellen und Volltexte
Commons: Franz Brendel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Wilibald Gurlitt: Karl Franz Brendel. In: Riemann Musiklexikon.
  2. Ute Tartz: Elisabeth Brendel.
Personendaten
NAME Brendel, Franz
ALTERNATIVNAMEN Brendel, Karl Franz (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Musikkritiker, Journalist und Musikwissenschaftler
GEBURTSDATUM 26. November 1811
GEBURTSORT Stolberg
STERBEDATUM 25. November 1868
STERBEORT Leipzig

На других языках


- [de] Franz Brendel

[en] Franz Brendel

Karl Franz Brendel (26 November 1811 – 25 November 1868) was a German music critic, journalist and musicologist born in Stolberg, the son of a successful mining engineer named Christian Friedrich Brendel.

[ru] Брендель, Франц

Франц Брендель (нем. Karl Franz Brendel; 26 ноября 1811, Штольберг, Гарц — 25 ноября 1868, Лейпциг) — немецкий музыковед и музыкальный критик. Сын Кристиана Фридриха Бренделя  (нем.) (рус., видного германского горного инженера.



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