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Alfred Baum (* 23. September 1904 in Zürich; † 30. September 1993 in Wallisellen) war ein Schweizer Komponist, Pianist und Organist.


Leben und Wirken



Werdegang


Alfred Baum wurde in Zürich als Sohn eines Orchestermusikers der Tonhalle geboren und studierte daselbst am Konservatorium für Musik Orgel bei Ernst Isler (1879–1944), Klavier bei Carl Baldegger und Walter Frey (1898–1985) sowie Komposition bei Volkmar Andreae (1879–1962). Weitere Studien erfolgten in Deutschland für Orgel bei Alfred Sittard (1878–1942), Organist an der Hamburger Michaeliskirche.

Von 1923 bis 1980 war er Organist an der ref. Kirche Neumünster in Zürich. Von 1929 bis 1969 arbeitete er als Dozent für Klavier und Theorie am Konservatorium Winterthur (heute: Zürcher Hochschule der Künste ZHdK). Von 1946 bis 1976 lehrte er als Dozent für Klavier und Kammermusik am Konservatorium Zürich (heute: Zürcher Hochschule der Künste ZHdK)

Als Pianist machte sich Baum einen Namen als Interpret zeitgenössischer Musik und spielte als Solist mit dem Tonhalle-Orchester Zürich die Schweizer Erstaufführungen der Klavierkonzerte von Mario Peragallo (1954, Dirigent Erich Schmid), Ernst Krenek und Karl Amadeus Hartmann (1961, Dirigent Francis Travis).


Komponist


Alfred Baum gehört mit Walter Schulthess (1894–1971), Paul Müller-Zürich (1898–1993), Robert Blum (1900–1994), Adolf Brunner (1901–1992), Huldreich Georg Früh (1903–1945), Ernst Hess (1912–1968), Hugo Pfister (1914–1969), Hermann Haller (1914–2002), Armin Schibler (1920–1986) und Franz Tischhauser (1921–2016) zu einer Gruppe Zürcher Komponisten des 20. Jahrhunderts.

Baum verbindet in seinen Werken einerseits Diatonik mit reicher Chromatik, andererseits pflegt er traditionsbewusst das spätromantische Erbe. Vereinzelt verwendet er auch feine Jazz-Elemente. Einen Schwerpunkt seines Schaffens bilden zahlreiche Orgelwerke, welche im Laufe seiner 57-jährigen Organistentätigkeit am Zürcher Neumünster entstanden.

Die Instrumentalkonzerte und Kammermusikwerke weisen mit zum Teil ungewöhnliche Besetzungen auf. Das Konzert für Trompete, Klavier, Pauke und Streichorchester (komp. 1956/1960/1961/1966) könnte als Gegenstück zu Dmitri Schostakowitschs Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester in c-Moll, op. 35 (komp. 1933) bezeichnet werden. 1940–1945 vertonte Baum mehrere Gedichte von Wilhelm Busch im Chanson-Stil, welche er mit seiner Frau Dora Baum-Maag (1909–1991) aufführte.

Während des 2. Weltkriegs lernte Baum im Aktivdienst in der Schweizer Armee den Maler Walter Jonas kennen. Gemeinsam realisierten sie 1946–47 das interdisziplinäre Projekt 'Tanzsuite'. Dabei entstand eine Suite für Flöte, Viola und Klavier, die aus 17 Sätzen und Aquatintaradierungen besteht. Diese Radierungen wurden im Konzert als Diapositive projiziert. 1955 arbeitete Baum mehrere Sätze für Bläserquintett und Klavier um.[1]

Mehrere Werke wurden zu seinen Lebzeiten gedruckt. Baums Nachlass befindet sich in der Zentralbibliothek Zürich.[2]


Schüler (Auswahl)


Während seiner langjährigen pädagogischen Tätigkeit als Pianist an den Konservatorien Winterthur und Zürich bildete Alfred Baum zahlreiche Musiker aus, von denen viele sich später im Schweizerischen Musikleben etablieren konnten.


Kompositionen



Orgelwerke



Originalwerke


Freie Orgelwerke

Freie Orgelkomposition (Kunzelmann)

Zeitgenössische Orgelmusik im Gottesdienst

Das Kirchenjahr – 9 Choralfantasien (Kunzelmann)

Fantasie über «Trittst im Morgenrot daher» (Auftrag Radio Zürich)

Diverse Orgelstücke

4 kleine Fantasien

Sammlungen

  • 20 Orgelstücke alter Meister (Hug, G.H. 9131)
  • 20 Orgelstücke alter Meister (neue Folge; Hug, G.H. 9391)
  • Ausgewählte Sätze von Johann Sebastian Bach
  • 20 freie Orgelstücke

Einzelwerke

  • T. Albinoni: Grave-Adagio und Adagio aus der Sonate für Violine und Basso Continuo
  • W. A. Mozart: Andante für 2 Klarinetten in B, 2 Bassetthörner und Fagott

Zu Lebzeiten gedruckte Werke


Originalwerke

Bearbeitungen


Posthum herausgegebene Werke



Einzelnachweise


  1. Alfred Baum (1904–1993) - Tanzsuite nach Bildern von Walter Jonas (1910–1979)
  2. http://www.zb.uzh.ch/spezialsammlungen/musikabteilung/nachlaesse/einzelne-nachlaesse/003468/index.html.de



Personendaten
NAME Baum, Alfred
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Komponist, Pianist und Organist
GEBURTSDATUM 23. September 1904
GEBURTSORT Zürich
STERBEDATUM 30. September 1993
STERBEORT Wallisellen

На других языках


- [de] Alfred Baum (Komponist)

[en] Alfred Baum (composer)

Alfred Baum (23 September 1904 in Zurich – 30 September 1993 in Dietlikon) was a Swiss composer, pianist, and organist.[1][2][3]



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