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Franz Richter Herf (* 17. Dezember 1920 in Wien; † 4. Juli 1989 in Salzburg; Künstlername: Franz Herf) war ein österreichischer Komponist und Kapellmeister.[1] Er entwickelte, gemeinsam mit Rolf Maedel das Ekmelische Tonsystem.[2]


Leben und Wirken


Franz Richter Herf besuchte die Schule in Wien und später in Maribor und Zagreb, wo er das Gymnasium absolvierte. Nachdem er im Jahr 1938 an der Akademie der Künste Berlin die Musiklehrerprüfung in Klavier und Chorleitung ablegte, studierte er ab dem Jahr 1941 zunächst an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und wechselte nach Ende des Zweiten Weltkriegs zum Kompositionsstudium bei Johann Nepomuk David, Egon Kornauth und Bernhard Paumgartner an das Mozarteum in Salzburg. Daneben nahm er Privatunterricht in Dirigieren bei Clemens Krauss.[2]

Im Jahr 1948 wurde Herf Kapellmeister in Salzburg und erhielt 1949 eine Berufung als Dozent an das Mozarteum. Daneben war er freier Mitarbeiter beim Österreichischen Rundfunk. Ab dem Jahr 1970 widmete er sich gemeinsam mit Rolf Maedel der Erforschung und Systematisierung der Mikrotöne.[2] Dies führte zur Entwicklung der Ekmelischen Musik. Im Jahr 1974 war er Mitbegründer des Institutes für Musikalische Grundlagenforschung und baute die Ekmelische Orgel nach eigenen Plänen.[3] Im selben Jahr wurde er zum ordentlichen Hochschulprofessor ernannt.[2] Von 1979 bis 1983 war er Rektor der Hochschule Mozarteum.[4] Im Jahr 1981 gründete er gemeinsam mit Rolf Maedel die Gesellschaft für Ekmelische Musik (später Internationale Gesellschaft für Ekmelische Musik).[5] und im Jahr 1985 begründete er die Internationalen Symposien Mikrotöne, die an der Hochschule Mozarteum Salzburg in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Ekmelische Musik alle zwei Jahre bis 1991 abgehalten wurden, 1985 und 1987 unter seiner Leitung.


Auszeichnungen



Werke (Auswahl)


Zwischen 1950 und 1970 entstanden etwa 50 Kompositionen im neoklassizistischen, freitonalen Stil. Darunter sind zwei Opern, ein Ballett, eine Symphonie, fünf Konzerte für Soloinstrumente und Orchester, Musik für Streich- und Blasorchester sowie Chor- und Klaviermusik.

Alle nach 1970 entstandenen Werke stehen im ekmelischen Tonsystem; darunter die Oper Odysseus, die 2. Symphonie, vier Ekmelien sowie Chor- und Kammermusik mit neuer Nummerierung der Opuszahlen.[7]


Literatur





Einzelnachweise


  1. Elisabeth Nutzenberger: Richter Herf, Franz. In: Oesterreichisches Musiklexikon online; abgerufen am 21. März 2022.
  2. Biografie Franz Richter Herf. Musikdatenbank von mica – music austria, 23. Februar 2020; abgerufen am 21. März 2022.
  3. Franz Richter Herf: Die Ekmelische Orgel. Hrsg.: Institut für Musikalische Grundlagenforschung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mozarteum Salzburg. Salzburg 1975.
  4. Rolf Maedel, Franz Richter Herf: Ekmelische Musik. Edition Helbling, Innsbruck / Neu-Rum 1983, S. 4 (Verl.-Nr. 3916).
  5. Website der Internationalen Gesellschaft für Ekmelische Musik abgerufen am 22. März 2022.
  6. Werkeverzeichnis von Franz Richter Herf. Musikdatenbank von mica – music austria, 23. Februar 2020; abgerufen am 21. März 2022.
  7. Franz Richter Herf: Werke in Ekmelischer Musik. Edition Helbling, Innsbruck / Neu-Rum 1987.
Personendaten
NAME Richter Herf, Franz
ALTERNATIVNAMEN Herf, Franz (Künstlername)
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Komponist
GEBURTSDATUM 17. Dezember 1920
GEBURTSORT Wien, Österreich
STERBEDATUM 4. Juli 1989
STERBEORT Salzburg, Österreich



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